Arbeitslos und Urlaub?
Und die Zuschüsse hat man zur freien Verfügung wie das Wohngeld? Die gibt es auch nur wenn sie berechtigt sind und die werden auch nicht als Bonus bezahlt müssen also weitergegeben werden. Im Grunde sieht das ALG II dank Wohngeld und etwaigen Zuschüssen wie von Dir genannt, immer recht hoch aus, aber der Großteil dieses Geldes bekommen ALG II Empfänger sozusagen treuhänderisch, um damit laufende Kosten zu decken.
Dass es da genug Deppen gibt, die sich verschulden, weil sie meinen damit ihr Auto zu bezahlen, es zu verspielen, zu versaufen oder sinnlos dafür einzukaufen stimmt sicherlich anstatt es für die Miete auszugeben - nur das ist nicht Sinn und Zweck der Sache und die wenigstens wollen sich wohl durch ein "Verprassen" des Wohngeldes in die Schuldenfalle manövrieren.
Subbotnik hat geschrieben:- Mit Kindern 680 Euro - 2.082 Euro (Familie mit 3 Kindern)
Wie kommst Du auf diese Summe, Kinder bekommen höchsten 277 €uro und das Kindergeld wird dabei auch schon angerechnet!? Insgesamt denke ich, dass diese Summe schon zum Leben reicht, große Sprünge oder Luxus ist davon nicht finanzierbar.
Trotzdem habe ich den Eindruck, dass es sich bei der Diskussion, ob Arbeitslose Urlaub machen dürfen oder nicht, schon um eine Neid-Diskussion handelt. Denn echte Argumente contra hab ich (leider) bisher noch nicht gehört.
Was das Schwarzarbeiten angeht. Sicher gibt es noch einige die das tun, aber inzwischen darf man sich ja auch legal etwas dazu verdienen. Allerdings wird ab 100 €uro ein Teil des Einkommens angerechnet. Das ist auch vollkommen gerecht. Was die Zuschüsse angeht: Arbeitnehmer können ja auch Wohngeld und/oder ALG II beantragen, womit dann ein Teil der Kosten für das Wohnen auch von Vater Staat getragen wird.
Klar ist es Neid, aber der ist berechtigt. Man fühlt sich als Arbeitnehmer mit Familie, der es sich nicht leisten kann, in den Urlaub zu fahren, schon ziemlich unfair behandelt gegenüber dem Arbeitstlosen, der es kann. Ich finde, wenn Neid angebracht ist, dann hier.
Danke Subbotnik, hier geht es doch drum, ob das Geld, das Arbeitslose egal ob sie Arbeitslosengeld I oder II erhalten, zum Urlaubmachen reichen bzw. verwendet werden. Und ich finde, dass jemand, der nicht arbeitet, egal aus welchem Grund und egal ob er bald wieder arbeiten geht oder nicht, keinen Urlaub zu machen braucht (ich spreche von Urlaub und nicht von Verwandtenbesuchen). Urlaub ist Luxus und Luxus kann man sich eben nicht leisten, wenn man arbeitslos ist. Wenn man es doch kann, bekommt man scheinbar zuviel Geld.
rolleyes hat geschrieben:Urlaub ist Luxus und Luxus kann man sich eben nicht leisten, wenn man arbeitslos ist. Wenn man es doch kann, bekommt man scheinbar zuviel Geld.
Aha - na wer`s ernsthaft glaubt. Simples Beispiel, damit jeder es verstehen kann, auch mal den Unterschied zwischen ALG I und ALG II:
Eine Einzelperson verdient 5200 im Monat, wird nach, sagen wir 4 Jahren arbeitslos und bekommt jetzt 3120 Euro Arbeitslosengeld im Monat - warum hat er eurer Meinung kein Anrecht darauf? Weil ihr neidisch seid dass jemand weil er mehr verdient und mehr geleistet hat mehr ALG erhält? Weil er nur zum Spaß in die Versicherung einzahlen soll? Und warum soll er davon, wenn genehmigt, keinen Urlaub machen?
Übrigens würde diese Einzelperson nach 2 Jahren ohne anderweitige Zahlungen statt 3120 Euro nur noch 347 Euro + Wohngeld & Tralala zum Kosten decken erhalten, wobei hier die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass Vermögen veräußert werden muss.
Zum Thema Neid äußere ich mich mal nicht weiter da Neid sowieso eine primitive Charakterschwäche ist - wer es ist, tja, der tut mir leid.
rolleyes hat geschrieben:Und ich finde, dass jemand, der nicht arbeitet, egal aus welchem Grund und egal ob er bald wieder arbeiten geht oder nicht, keinen Urlaub zu machen braucht
Natürlich denn wenn man arbeitslos ist, wenn auch nur kurzfristig, der hat keinerlei Rechte mehr auf bestimmte Rechte - sehr sinnvoll. Zudem darf ein ALG Empfänger auch gar nicht so ohne Weiteres Urlaub machen, sondern dass muss beantragt werden - sagt der Vermittler nein, war es das. Und wenn der merkt, dass jemand 2 Monate arbeitslos ist, z.B. unser 5200 Euro Maximalkandidat und wieder einen Job in Aussicht hat, so wird der auch nicht nein sagen (weil es sinnlos wenn man 3 Sekunden darüber nachdenkt ist).
JotJot hat geschrieben:Wie kommst Du auf diese Summe, Kinder bekommen höchsten 277 €uro und das Kindergeld wird dabei auch schon angerechnet!?
Bin von einer Familie mit 6 Kindern davon 3 Jugendliche ausgegangen. Also 312 + 312 + 208 + 208 + 208 + 278 + 278 + 278, ohne möglichen z.B. durch Schwangerschaft.
Naja, dass jemand 5200 Euro verdient hat und wieder einen neuen Job in Aussicht hat, ist ja nun schon einer der günstigsten Fälle, der wohl am seltensten vorkommt. Ich finde Neid gar nicht so schlimm, wenn er aus einer Ungerechtigkeit entsteht. Ist es jetzt auch eine schlechte Charaktereigenschaft, wenn man sich über die hohen Gehälter der Manager aufregt? Immerhin spielt da immer Neid mit.
Naja, wir müssen ja wohl nicht wieder von einem, für die meisten von uns, utopischen Beispielfall ausgehen, bei dem jemand über 5000 Euro im Monat verdient, oder? Sagen wir es einfach pauschal: Wenn zwei Leute das selbe verdienen und der eine davon arbeitet und der andere arbeitslos ist, und das selbe Geld bekommt, dann finde ich es schon etwa unfair. Zur Überbrückung, meinetwegen. Aber keine 2 Jahre lang.
rolleyes hat geschrieben:Ich finde Neid gar nicht so schlimm, wenn er aus einer Ungerechtigkeit entsteht. Ist es jetzt auch eine schlechte Charaktereigenschaft, wenn man sich über die hohen Gehälter der Manager aufregt? Immerhin spielt da immer Neid mit.
Auch auf die Gefahr OT zu schreiben:
1. Managergehälter sind keineswegs ungerecht.
2. Naja, da spielt vielleicht Neid aber vor allem Dummheit mit.
Lustig finde ich in dem Zusammenhang, obwohl es ebenso OT ist, eigentlich immer nur, dass viele Leute davon ausgehen, jeder Manager bekäme Unmengen an Geld. Es gibt so viele Managerpositionen, die stinknormal bezahlt sind und keinesfalls überdurchschnittlich oder fast schon nicht mehr vorstellbar hoch sind.
Wenn jemand das wirklich braucht dann auch Arbeitslose, ich denke viele Krankheiten brauchen einfach mal Sonne, da sollte sie das machen könne, wenn sie dafür sparen ist doch alles gut die verzichten bestimmt auch auf vieles, ich mein ohne Arbeit ist es nicht leicht.
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