Batteriesäure im Gitarrenverstärker ausgelaufen - Was tun?
Ich habe zuhause einen kleinen Gitarrenverstärker, der mit Batterien betrieben wird. Nachdem die alten leer waren, habe ich neue eingesetzt und den Verstärker eingeschaltet. Nach etwas 20 min hat der Verstärker komische Geräusche von sich gegeben und ist "abgekrazt". Nach einer längern Untersuchung des Problems, habe ich das Batterie-Fach geöffnet und bemerkt, dass die Batterien komplett ausgelaufen sind. Nun war das Fach aber leider nicht abgedichtet, sodass die Batteriesäure durch die undichten Stellen in die Elektronik des Verstärkers reingelaufen ist.
Nun würde ich gerne wissen, ob es ein Mittel gibt, mit dem man Batteriesäure leicht entfernen kann und was genau Batteriesäure anrichtet, wenn es mit Elektronik (Kabeln, Transistoren und Metall) in Berührung kommt. Außerdem würde ich gerne wissen, ob die Garantie noch gilt, nachdem ich die Batterien ausgetauscht habe, da der Verstärker noch ziemlich neu ist und die Garantie 3 Jahre gültig ist.
Ich vermute mal, dass die Garantie erlischt, wenn Du durch eigenes Verschulden, also durch die Batteriesäure den Verstärker zerstört hast. Aber noch ist es ja zum Glück nicht soweit, dass der Verstärker hin ist. Erkundige Dich beim Hersteller Deines Verstärkers, wie das in diesem Falle ist.
Glück könntest du haben, wenn die Batterien ausgelaufen sind, die der Händler in den Verstärker eingelegt hat. Wenn Du Markenbatterien benutzt haben solltest: Manche Batteriehersteller bieten eine Garantie gegen Auslaufen, wenn das Haltbarkeitsdatum noch nicht abgelaufen ist. Lies mal nach. Wenn Du geklärt hast, dass keine Hilfe von Außen zu erwarten ist und keine Garantie mehr greift, dann kannst Du selbst Hand an das Gerät legen.
Ich würde erstmal mit einem Borstenpinsel oder einem Plastikschaber alle losen Säurebröckchen entfernen. Wenn man die Batteriehalterung ausbauen kann, dann würde ich das vorsichtig tun und diese in warmen Spülmittelwasser reinigen. Das Wasser verdünnt die Säure. Je verdünnter eine Säure ist, desto weniger aggressiv ist sie. Vielleicht kennst Du ja einen Elektrobastler, der Dir das ausbauen kann, wenn Du es selbst nicht kannst. Der Rest, der nicht mit Wasser löslich ist, muss mit Schmirgelpapier entfernt werden. Wenn Du Pech hast, sind die Kontakte so verätzt, dass Du einen Teil davon wegnehmen musst. Wenn Du einen Kumpel hast, der Löten kann, dann kann er Dir mit ein wenig Elektrolot die Kontakte wieder aufbasteln.
Batteriesäure kann Metall verätzen. Das gilt auch für die Lötstellen auf der Platine, wo die Bauteile aufgebracht sind. Da aber Platinen nicht gerne gebadet werden, wird die Reinigung hier schwierig. Versuche die Säurereste abzupopeln oder zu bürsten. Notfalls kannst du Dir auch einen Glasfaserstift besorgen. Mit der Glasfaser kannst Du sanft und punktgenau schmirgeln. Sollten Lötstellen angegriffen sein, kannst du Dir von einem Kumpel nachlöten lassen.
Wenn Dein Verstärker allerdings mit SMD-Technik versorgt ist, also diese winzigen Bauteile, dann wir ein schmirgeln da sehr riskant. Die klassischen Elektrobauteile sind da robuster im Nehmen. Wenn eines Tages wirklich die Platine kaputt ist, lohnt es sich vielleicht beim Hersteller eine Ersatzplatine zu bestellen, falls es ein hochwertiger Verstärker war. Ansonsten ist es vermutlich billiger, einen neuen zu kaufen.
Wenn Du jemanden kennst, der ein geschickter Elektrobastler ist, dann könntest Du Dir in einem Elektronikbastlerladen einen Bausatz für einen Verstärker kaufen und vom Kumpel aufbauen lassen. Da sind dann die Bauteile schon fertig zusammengestellt und müssen nur noch aufgelötet werden. Das ist unter Umständen billiger als eine Ersatzplatine oder ein ganzer neuer Verstärker. Nur, er wird anders klingen als dein alter Verstärker.
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