Blinde können erstmals Gemälde ertasten

vom 31.10.2009, 01:47 Uhr

Im baden-württembergischen Baden-Baden wurde am vergangenen Mittwoch erstmals sechs Sehbehinderten die Möglichkeit gegeben, im Museum Frieder Burda und der darin gezeigten Ausstellung mit Kunstwerken des Expressionismus, Kunstwerke mit einer neuartigen Methode nachzuempfinden. Laut Aussage einer Sprecherin des Museums führt das Museum Frieder Burda als erstes deutsches Museum spezielle Führungen durch die Ausstellung an. Das Abtasten von Skulpturen gäbe es schon in Museen, aber nicht das Fühlen von Gemälden, wobei die Blinden ein dreidimensionales Modell aus Holz des Bildes erhalten. Auf diese Weise hat der Künstler Peter Diziol so unter Anderem das weltbekannte "Blaue Pferd" von Franz Marc für das Erfühlen hergestellt.

Sehr schön, dass nun auch Blinden und Sehbehinderten die Möglichkeit gegeben wird, Gemälde zu betrachten bzw. zu fühlen.

» Orange Apple » Beiträge: 26 » Talkpoints: 0,30 »



Nunja, es ist leider so, dass Blinde nunmal nicht sehen können und durch Abtasten werden sie Gemälde nunmal auch nicht so erleben, wie wenn sie sehen könnten. Das ist leider ein Fakt. Auch finde ich, dass man nicht sagen kann, dass man Blinden dadurch das "Anschauen der Gemälde" ermöglicht, denn ein Sehender nimmt auch das anders wahr.

Gehörlosen versucht man auch nicht zu beschreiben, was Mozart oder Bach spielen und vor allem nicht wie. Das kann man sich dadurch auch nicht besser vorstellen. Leider.

Aber dennoch finde ich es gut, dass man ihnen das Abtasten ermöglicht. Nur behaupten kann man eben nicht, dass man sich dadurch als Blinder die Gemälde anschauen kann. Das ist einfach nicht möglich.

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^