Zugbegleiterin verweist Jungen aus Zug - Anzeige

Im vergangenen September ereignete sich folgender Vorfall in einer Regionalbahn von Nürnberg nach Treuchtlingen in Bayern: Während der Fahrt war der Zugbegleiterin ein 13-jähriger Junge aufgrund seines asozialen und rücksichtslosen Verhaltens aufgefallen, woraufhin sie ihn ermahnte. Von anderen Reisenden wurde im Nachhinein das schlechte Verhalten des Jungen bestätigt.

Als er nach der Ermahnung durch die Zugbeleiterin jedoch provokant seine Füße auf die Sitze legte, wurde es der Bahnangestellten zu bunt: An der nächsten Haltestelle verwies sie den Jungen des Zuges. Da die Eltern des 13-Jährigen darin eine Überreaktion der Zugbeleiterin sehen, zeigten sie sie an. Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn AG bestätigte, dürfen Zugbegleiter auch trotz schlechtem Benehmen Jugendliche nicht aus einem Zug verweisen.

Dieses Thema ist aber wirklich schon ausgelutscht. Denn nicht nur dieser Junge wurde rausgesetzt. Es häuften sich die Meldungen über rausgesetzte Kinder - auch z.b. von 6-Jährigen! Es wurden sogar Kinder zum Aussteigen bewegt, weil die Bahn übervoll war - die Erwachsenen, die gerade zustiegen, aber nicht. Und bei sehr vielen dieser Vorfälle gab es Anzeigen. Ich finde auch zu Recht! Kinder gehören geschützt. Und auch wenn sie schwarz fahren sollten, gehören sie dann am nächsten größeren Bahnhof abgesetzt. Schließlich gibts die Bahnhofsmission oder Bahnhofsvorsteher.

Ich habe von dem Thema auch schon mal gehört und mit meinen Freunden diskutiert. Und ich bin immernoch der Meinung, dass der Junge selbst Schuld hat! Kinder wegen Überfüllung aus dem Zug zu verweisen gehört verboten und bestraft, aber wenn der 13-jährige Junge trotz Ermahnung noch weiter provoziert hat und andere Leute mit seinem Benehmen belästigt hat, dann hat die Bahnmitarbeiterin meiner Meinung nach alles richtig gemacht!

Die Eltern wollten durch die Anzeige sicher nur Geld raushauen! Oder sie halten ihren Sohnemann für einen Engel.

@Puffi,
hast du in Deutschland schonmal erlebt, dass es nach einer Anzeige Geld für die "Opfer" gibt? Das ist eher unwahrscheinlich.

Sicherlich hätte der Junge es verdient gehabt, rausgesetzt zu werden. Allerdings finde ich es nicht in Ordnung, dass die Dame es getan hat. Auch wenn er sich unmöglich benimmt, es hätte andere Mittel und Wege gegeben. In Ordnung wäre es sicherlich gewesen, ihn am nächsten Bahnhof mit Bahnhofsmission/Bahnhofsvorsteher rauszusetzen. Oder die Polizei zum Bahnhof zu rufen und ihn dann zu übergeben. Das hätte meiner Meinung nach eher eine erzieherische Wirkung gehabt, als das einfache raussetzen. Im Übrigen wurden auch jüngere Kinder einfach in der Pampa an solchen kleinen Durchfahrtsbahnhöfen rausgesetzt. Und sowas geht absolut nicht! Selbst wenn sie es 10x verdient hätten.

Ich denke schon, dass es durchaus ein Unterschied ist, ob man Kinder zum aussteigen zwingt, weil die Bahn überfüllt ist, oder weil ein 13-jähriges Kind sich absolut daneben benimmt. Und es ist auch nochmal ein Unterschied, wie alt das Kind ist.

Man kann sehr wohl davon ausgehen, dass ein 13 Jähriger weiß was er tut und das er sich im Zug benehmen können sollte. Und wenn er das nicht tut und seine Mitmenschen dadurch doch provoziert oder stört muss er raus. Mit einem weinenden Kleinkind ist das beispielsweise nicht zu vergleichen (auch wenn das auch störend sein kann).

Ich finde folglich schon, dass diese Zugbegleiterin durchaus richtig gehandelt hat. Ein Kind muss lernen, wenn es sich nicht benehmen kann. Sicherlich ist das Sache der Eltern, die das scheinbar nicht im Griff haben, aber wenn die eben nicht da sind?!