Privatrente - Was passiert bei Arbeitslosigkeit?

Heute hätte ich einmal eine Frage zu der Privatrente. Fast jeder hat ja eine solche Versicherung abgeschlossen. Ich persönlich besitze sogar zwei Firmenrenten. Was ist nur damit, wenn ich einmal arbeitslos werden sollte. Gerade in der heutigen Wirtschaft ist dies ja noch nicht einmal weit hergeholt.

Muß ich diese Privatrente dann angreifen? Oder kann ich diese ruhen lassen, bis ich sie mit Hilfe einen neuen Arbeitsvertrages wieder besparen kann. Wird dieses an ein Arbeitslosengeld, beziehungsweise an Hartz 4 angerechnet?

Falls du was abschliessen möchtest, solltest du halt den Versicherungsverkäufer auf alle Fälle fragen, in wie weit man diese Versicherung halt "retten" kann. Da besteht die Möglichkeit.

Was du auf alle Fälle beachten solltest. Als Hartz 4 Empfänger darf man ein Vermögen von X Euro je Lebensjahr haben. Das betrifft dann aber auch das "Vermögen" was in diesen Versicherungen liegt. Alles was drüber liegt, muss erstmal verbraucht werden.

Aus eigener Erfahrung kann ich folgendes erzählen. Ich habe im Rahmen der Vermögensbildenden Leistungen auch mal eine Betriebsrente abgeschlossen. Die Konditionen waren ok und es schien lohnenswert. Ausserdem umfasste diese Betriebsrente auch Berufsunfähigkeit.

Nach etwa 10 Monaten kündigte mir der Betrieb in dem ich angestellt war und ich sollte die volle Versicherungssumme monatlich zahlen. Sprich Arbeitgeber und Arbeitnehmeranteil. Was natürlich mit Arbeitslosengeld nicht zu schaffen ist. Da kam ich einigermassen raus und konnte die Versicherung auch auf einem Mindestbeitrag laufen lassen.

Der nächste Arbeitgeber zahlte keine Vermögensbildende Leistungen. Also lief der Vertrag weiter auf Minimalbeiträgen.

Zwei Jahre nach Vertragabschluss wurde eine Erkrankung festgestellt, die auch dazu führte, das ich Arbeitsunfähig wurde und im Jahr drauf die Rente beantragt habe.

Wie gesagt, sollte die Versicherung ja auch bei Berufsunfähigkeit zahlen. Taten sie aber nicht. Die lehnte jegliche Leistung ab. Da lag was in meiner Vergangenheit vor, was die nun halt erfuhren. Was aber null damit zu tun hatte, weswegen ich nun Rente beziehe.

Ich hatte auch eine Lebensversicherung. Wie gesagt beziehe ich auch staatliche Rente. Die ist in meinem Alter nicht sehr hoch. Ich musste irgendwann halt ergänzende Leistungen aus dem Hartz 4 Topf beantragen. Die Versicherung lief schon ein paar Jahre mit Mindestbeiträgen und mehr machte die Versicherung nicht mit. Ich hätte den Vertrag stilllegen können. Allerdings wäre dann bei Wiederaufnahme eine Gesundheitsprüfung fällig gewesen. Meine Erkrankung ist aber ein Ausschlusskriterium für Lebensversicherungen. Ich habe die Versicherung dann, weil ich Schulden hatte, erstmal abgetreten. Und die Gläubiger liessen die sich dann auszahlen.

Beim Beantragen von Leistungen nach Hartz 4 musste ich diese Versicherung angeben. Und die waren nicht begeistert. Mein Problem ist halt auch, das sich die Regelungen, wieviel Vermögen man haben darf bei Leistungsbezug, für mich ändern. Da ich nicht arbeitsfähig bin, werde ich anders eingruppiert. Ich darf nicht X Euro pro Lebensjahr haben, sondern nur insgesamt 1600 Euro. Und es kann mir passieren, das man von mir das Geld was mal irgendwann in dieser Lebensversicherung war, zurück fordert. Der Betrag war nicht wirklich hoch. Aber wenn man nichts hat, ist es ein Vermögen.

Überlege dir gut, ob du die Beiträge auch zahlen kannst, wenn du Arbeitslosengeld bekommst. Mach dich schlau, ob du jederzeit aus dem Vertrag raus kannst. Und sieh in deinem Vertrag noch mal genau nach, ob du auch alle bisherigen Erkrankungen angegeben hast.