'Knöpfli' selbst herstellen - Wie funktionierts?

vom 30.10.2009, 11:20 Uhr

Vielleicht kennt ihr 'Knöpfli' ja, weil man die bei euch genauso nennt, vielleicht haben die bei euch ja auch eine andere Bezeichnung. Bei uns bezeichnet man so eine bestimmte Form von Spätzle, die aber nicht die Form von Spätzle haben, sondern eher rund sind und aussehen wie ein Knopf - Allerdings kleiner und auch unförmiger. Zu kaufen gibt es die manchmal in großen Supermärkten mit großer Auswahl an Nudeln. Aber ich möchte die so gerne mal selbst machen.

Bisher meinte ich immer, der Teig sei im Prinzip auch ein ein Spätzle-Teig, aber ich bin mir nicht so sicher. Spontan würde ich ihn vermutlich genauso zubereiten. Das größere Problem ist allerdings die Form. Wie bekommt man die Dinger denn so rund? Schabt man die einfach von einem Brett in kleinerer Form als Spätzle?

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe ein Spätzlesieb. Da werden die Spätzle eher wie Knöpfli. Das Spätzlesieb ist aus Edelstahl und man legt es auf den Kochtopf mit kochendem Wasser und gibt den Teig dann auf das Sieb und streicht den Teig durch die Löcher. Das Spätzlesieb sieht eher aus wie eine flache Scheibe mit Löchern.

Bevor ich das Spätzlesieb hatte, habe ich ein Küchensieb genommen. So eines aus Plastik mit grossen Löchern. Kein Sieb mit Stiel. War allerdings schon ein wenig Sauerei. Ich habe da halt den Teig reingegeben und mit einem Teigschaber die Masse durch die Löcher gestrichen. Als Teig habe ich einen normalen Spätzleteig genommen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich habe zu Hause so ein rundes Blech mit Rand. In das Blech sind Löcher mit etwa 7 mm Durchmesser gebohrt. Dieses Blech legt man quasi als Deckel auf einen Topf mit kochendem Salzwasser. Darauf füllt man dann eine Schöpfkelle dünnen Nudelteig und schabt mit einem Hartplastikspachtel so lange auf dem Blech herum, bis der ganze Teig durch die kleinen runden Löcher ins kochende Wasser gedrückt ist.

Wenn die Nudeln gar sind, steigen sie zur Wasseroberfläche. Mit einem Schaumlöffel sammelt man die dann ab. Je nachdem, wie zähflüssig man den Teig macht, sind die Nudeln geformt. Also eher länglich-spätzleförmig oder kugelig-knöpfleförmig. Ich habe bislang bei dem Teig keinen Unterschied gemacht. Ich dachte eher dass es dialektbedingt und regionalbedingt ist, ob man eher Knöpfle oder Spätzle zum Essen reicht.

Mein Teigrezept ist eher von Auge mal Pi als von festen Mengenangaben bestimmt. Ich nehme pro Person ein Ei und etwa 100 g Mehl und so viel Wasser, bis die Konsistenz stimmt. Die Eier sind ja nie gleich groß. Wenn man mal weniger Eier im Haus hat, kann man bei größeren Portionen auch locker eins unterschlagen. Der Teig ist da ziemlich gelingsicher. Der Teig muss beim Rühren mit einem Kochlöffel deutlich schwergängig sein, also nicht flüssig wie Eierkuchenteig.

Wenn man sich nicht sicher ist, kocht man einfach ein paar Probenudeln und passt gegebenenfalls den Teig den Wünschen an. Wenn er zu weich ist, kommt noch Mehl dazu, wenn er zu flüssig ist, kommt noch Wasser dazu.

Je nach Lust und Laune kann man den Teig variieren, indem man Salz, Gewürze, Spinat oder Tomatenmark und andere Geschmackszutaten zugibt. Auch mit Dinkelvollkornmehl zubereitet schmecken die Nudeln hervorragend. Wer es nicht ganz so Öko mag, kann auch für die halbe Menge Weißmehl, und die andere halbe Menge Dinkelmehl nehmen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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