Testament - Haus und Vorkaufsrecht?

vom 30.10.2009, 09:07 Uhr

Ich hätte da einmal eine Frage zu einer Passage aus einem Testament. Eine Witwe hat vier Kinder, zu erben gibt es ein Einfamilienhaus und das Testament sieht wie folgt aus. Die zweitgeborene Tochter hat sozusagen das Vorkaufsrecht auf das Haus. Sollte sie es käuflich erwerben, so muß sie ihren Geschwistern den Erbanteil erst nach fünfzehn Jahren ohne Zinsen ausbezahlen. Dabei steht, dass der Notar von diesem Eintrag der Witwe abgeraten hat.

Ist dies überhaupt rechtens? Darf man die anderen Kinder über fünfzehn Jahre mit dem Erbe vertrösten und das auch noch ohne Zinsen dafür zu bekommen? Was passiert, wenn die Schwester bis dahin aber kein Geld mehr hat und etwa das Haus auch schon wieder verkauft hat? Was würde passieren, wenn man bei Gericht Einspruch dagegen einreichen würde? Wie sehen die Chancen aus?

» spike79 » Beiträge: 227 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge



In einem Testament kannst du fast alles bestimmen. Auch das von dir beschriebene. Allerdings könnten die 3 übrigen Kinder im Todesfall der Mutter einen Pflichtanteil einfordern, wenn das Erbe auch erst später zu bekommen wäre. Da würden sie dann wohl aber rausfallen.

Außerdem verstehe ich nicht, wieso soll die eine Tochter das Haus kaufen, wenn die Mutter gestorben ist? Sie erbt es doch zu 1/4 sowieso, die anderen 3/4 müsste sie ihren Geschwistern dann doch wohl eher abkaufen. Und das kann sie auch machen, indem sie Grundschulden über die Beträge eintragen lässt, das Geld also von einer Bank erhält, und so die Geschwister auszahlt.

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» Mandylein » Beiträge: 1521 » Talkpoints: 10,39 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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