1.12.07 - Tankstreik der Deutschen
JotJot hat geschrieben:Aber welche Alternativen denn? Ein Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr ist in ländlichen Gebieten auch keine Alternative, da man hier erst mal mit dem Bus zum nächstne Bahnhogf kommen müsste. Busse fahren schon sehr selten und zu Zeiten der streikbereiten GDLer ist Bahnfahren auch keine so tolle Alternative.
Fahrgemeinschaften hört sich ganz gut an, aber in Zeiten, wo selbst Menschen, die in der gleichen Firma arbeiten, unterschiedliche Arbeitszeiten haben (der viel geforderten Flexibilität geschuldet) ist auchdas keine echte Alternative.
Radfahren oder zu Fuß gehen, mach ich auf kürzeren Strecken ohnehin. Aber jeden Tag einfach Strecke mehr als 20 km? Kann es ja auch nicht sein.
Da beißt sich die Katze in den Schwanz, ich wohne zwar ländlich aber nicht in der Pampa. Ich musste im letzten Jahr 6 Wochen ohne Auto auskommen, daher meine Erkenntnisse. Bei uns fahren 4 Schulbusse am Tag, aber nicht irgendwie zum nächsten Bahnhof. Die einzige Alternative zu einem kaputten Auto wäre für mich (tada) ein anderes Auto.
Gut, OK: Dann müsste man in solchen wie deinen Fällen für organisierte Sammeltaxen sorgen oder einfach für Mitfahrtzentralen. Ich denke aber, realistisch betrachtet, können wir das Autofahren nicht boykottieren, weil wir ja selbst immer den Kürzeren ziehen. Ich möchte gar nicht wissen, was für ich ein stinknormales Bahnticket zu meiner Uni zahlen würde.
Aber auf der anderen Seite: Was tun, wenn man es sich nicht mehr leisten kann? Was tun wir Deutschen denn, wenn sich 50 % der Autofahrer auf einmal nur noch einmal im Monat einen Volltankung leisten können? Dann müssen wir ja auch ausweichen, verstehst du?
Im Prinzip halte ich den Tankstreik der Deutschen schon für sinnvoll, aber wenn man auf das Auto angewiesen ist wird man irgendwann sowieso tanken müssen. wie hier schon gesagt wurde. Da ich nicht auf das Auto angewiesen bin, tanke ich nur selten und wenn dann suche ich mir möglichst eine freie Tankstelle, bei der das Benzin um 2-4cent billiger ist.
Sippschaft hat geschrieben:Gut, OK: Dann müsste man in solchen wie deinen Fällen für organisierte Sammeltaxen sorgen oder einfach für Mitfahrzentralen. Ich denke aber, realistisch betrachtet, können wir das Autofahren nicht boykottieren, weil wir ja selbst immer den Kürzeren ziehen. Ich möchte gar nicht wissen, was für ich ein stinknormales Bahnticket zu meiner Uni zahlen würde...
Aber auf der anderen Seite: Was tun, wenn man es sich nicht mehr leisten kann? Was tun wir Deutschen denn, wenn sich 50 % der Autoafhrer auf einmal nur noch einmal im Monat einen Volltankung leisten können? Dann müssen wir ja auch ausweichen, verstehst du?
Das ist mir klar, und das wird in meinem Bekanntenkreis schon lange getan. Es wird wieder viel mehr per Rad und zu Fuß erledigt. Wenn es irgend möglich ist, fährt nicht jeder allein einkaufen, sondern man teilt sich ein Auto oder lässt sich etwas mitbringen.
Eine für mich realistische Alternative ist, den Nahverkehr wieder stärker und auch attraktiver (vor allen Dingen preislich) zu machen. Dann könnten auch günstige Preise noch mehr als kostendeckend sein.
Und wie schon in vorherigen Beiträgen argumentiert, ein Tankstreik allein bringt nichts. Viel wichtiger ist es, weniger Kraftstoff zu verbrauchen. Denn wenn die Nachfrage nicht mehr so hoch ist, dann sind wir Autofahrer nicht mehr Bittsteller der Mineralölkonzerne, sondern diese versuchen uns ihr Produkt (Kraftstoff) schmackhaft zu machen. Am ehesten geht das über den Preis.
JotJot hat geschrieben:Denn wenn die Nachfrage nicht mehr so hoch ist, dann sind wir Autofahrer nicht mehr Bittsteller der Mineralölkonzerne, sondern diese versuchen uns ihr Produkt (Kraftstoff) schmackhaft zu machen. Am ehesten geht das über den Preis.
Oder gerade, weil die Nachfrage nicht mehr so groß ist, wird es noch teurer werden. Dennoch schaut doch jeder, dass er möglichst wenig Sprit verbraucht und vielleicht versucht der eine oder andere auch seinen Fahrtstil zu verändern, der dann weniger Sprit verbraucht.
Mit einigen Tricks kann man da etwas machen, die vor allem in den Automobilclubs immer wieder "herunter gebetet" werden. Aber auf Dauer braucht man doch Sprit, um von A nach B zu kommen, ist hier zumindest so.
Wenn man es sich leisten kann oder man eh ein neues Auto bräuchte, würde man doch sicherlich auf ein Erd- oder Autogas-Wagen wechseln. Der Sprit dafür ist um einiges günstiger, dieses Netz wird immer besser ausgebaut.
Doch davon hat ein Autofahrer, der sein Auto nun mal braucht, auch nichts, genauso wie am 1.12. nicht zu tanken. Dann wird eben am 30.11. oder am 2.12. getankt, also ziemlich sinnlos.
Wir hatten ja in den letzten Beiträgen auch schon festgestellt, dass ein alleiniger Tankboykott nicht nützt, sondern dass wir wirklich das Auto stehen lassen müssten, Am Freitag sehr schwierig.
Diese Nachricht kommt jedes Jahr wieder. Immer wieder wird darum gebeten an einem bestimmten Tag im Jahr nicht zu tanken. Für mich absoluter Schwachsinn, genau aus den Gründen die schon genannt wurden. Am nächsten Tag steht man dann eben in einer Schlange, weil jeder den Sprit kauft, den er am Tag davor eben nicht getankt hat.
Und mal ehrlich, was bringt es? Verluste macht dadurch keiner.
Ich habe es bei uns heute wieder mal gesehen. Der Preis fürs Benzin ist kaum 2 Cent billiger, schon stehen alle Schlange. Glaubt ihr, wenn am 1.12. der Sprit bei 1,40 Euro liegen würde, der sonst bei 1,43 war (als Beispiel) würde jeder vorbei fahren, in der Hoffnung das er am nächsten Tag nicht wieder bei 1,43 ist?.
Es ist doch legitim, wenn dann getankt wird, sobald der Preis sinkt. Hatten wir letztens auch. Auch, wenn der Tank nicht mal halb leer war, bei 1 Euro 36 wurde er wieder vollgetankt. Man weiß eben nicht, ob es nun so bleibt oder ob es weiter steigt.
Ich denke auch, dass der eine oder andere Tankstellenbetreiber das mitbekommt, vielleicht auch die Konzerne und dass sie an dem Tag dann die Preise kurzfristig sinken. Aber drauf wetten würde ich nicht.
So mache ich es auch und alles andere fände ich auch ziemlich blöd, um es mal so zu sagen. Wenn ich sehe, dass der Sprit schon teilweise 1,48 kostet, freue ich mich schon über 1,44 wie ein kleines Kind und tanke voll. Ich hab die Hoffnung längst aufgegeben, dass er irgendwann mal wieder sinkt, der Preis und so nutze ich eben jeden Cent, den ich billiger tanken kann als am Tag zuvor. Auch wenn es dafür am nächsten Tag wieder 2 Cent teurer ist,...
Ich denke auch, dass ein solcher Boykott nichts bringt. Eher sollte das eigene Fahrverhalten überdacht werden.
Ich überlege vor jeder Fahrt, was ich, wenn es denn schon sein muss, außerdem noch während der Fahrt erledigen kann. Ein Verzicht auf das Auto bringt hier in der ländlichen Gegend nicht viel. Wenn ich mit dem Bus (Fahrtzeit ca. eine Dreiviertelstunde!) oder Zug (Fahrtzeit wenigstens nur ca. 12 Minuten) in die Stadt möchte, muss ich erstmal mit dem Auto zur entsprechenden Haltestelle fahren. Und dann kostet das trotz hoher Spritpreise immer noch mehr, als wenn ich die ganze Strecke mit dem Auto fahre!
Dennoch versuche ich, das Autofahren zu reduzieren, was sicher mehr bringt als ein "Boykott", durch den ja nicht weniger, sondern nur zu anderen Zeiten getankt würde.
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