Warum gibt es Frauenhäuser, aber keine Männerhäuser?
Ich meine auch, dass es bereits seit ein paar Jahren auch Männerhäuser gibt. Allerdings nur in den großen Städten. Und wenn mehr Männer dort Zuflucht suchen, wird es bestimmt auch noch mehr geben.
Allerdings glaube ich auch eher, dass der Mann vielleicht eher das Geld hat, sich vorübergehend ein Hotelzimmer zu nehmen oder ähnliches. Gerade wenn er der Versorger der Familie ist und über Job etc. verfügt. Und ich denke, dass auch wenn die Frau gewaltätig ist, ihn nicht bei seinem Kumpel oder so aufsuchen würde. Der Mann also vielleicht über köperlich stärkere Freunde verfügt, als die Frau. Also, als wenn die Frau, bei ihrer ebenso körperlich schwachen Freundin Zuflucht sucht.
Das sind natürlich alles nur Spekulationen. Und jede Familie hat ihre eigene Geschichte.
Jetzt wo du Diamante es sagst frage ich ich auch, warum es eigentlich keine "Männerhäuser" gibt, immerhin gibt es ja viele Männer, die von ihren Frauen unterdrückt und auch geschlagen werden. Aber um ehrlich zu sein glaube ich, der Grund warum es nur Frauenhäuser gibt, die Hilfe für Frauen anbieten ist der, dass es doch wohl meisten eher die Männer sind, die die Frauen in ihrem Leben so einschränken und auch schlagen. Zumal es ja eher ein wenig unlogisch ist, warum der Mann sich von der Frau schlagen lässt, denn immerhin ist er ja um ein gutes Stück stärker als die Frau, jedenfalls meistens.
Ich glaub so etwas wie Männerhäuser sind auch unnötig, da Männer sich ja im Allgemeinen gegen so etwas wehren können, sie müssen nur die Initiative ergreifen. Bei Frauen sieht das schon anders aus und deshalb, denke ich jedenfalls, gibt es diese Frauenhäuser.
Ich finde Frauenhäuser prinzipiell gut für Frauen, die durch schwere Gewalterfahrungen so weit eingeschüchtert sind, dass sie vor jedem Mann Angst haben. vor dem Hintergrund ist es ja auch nachvollziehbar, dass Frauenhäuser nicht mal männliche Polizeibeamte einlassen, sondern nur Polizistinnen.
Aber ich könnte mir vorstellen, dass man zumindes in größeren Städten mal ein Pilotprojekt anfangen könnte, dass man so ein Zufluchtshaus für beide Geschlechter öffnet. Ich meine, es gibt sicherlich die eine oder andere Frau, die geschlagen wurde, aber dadurch noch nicht psychisch gebrochen wurde. Die beispielsweise früh genug den Absprung aus so einer gewaltgeprägten Beziehung findet. Wenn sie dann zwar vor ihrem Partner als Person aber noch nicht vor Männern im allgemeinen Angst hat, könnte so ein geschlechtsgemischtes Zufluchthaus eine Option sein. Wenn man einzelne solcher Häuser für beide Geschlechter öffnet, dann könnte sich das Finanzierungsproblem erleichtern, da mehr Klientel anfallen würde.
Die Frage ist aber auch, ob es Männern leicht fallen würde, sich vor anderen Frauen zu outen, dass sie geschlagen wurden. Da fällt es mir als Frau schwer mir die Tragweite für einen Mann vorzustellen. Vor den misshandelten Frauen müssten auch die geflohenen Männer keine Angst haben.
Andererseits, wenn man es aus Küchenpsychologischer Sicht betrachtet, wäre das vielleicht ganz praktisch. So könnten sich eventuell Menschen kennenlernen, die beide eher defensiv veranlagt sind und so in einer neuen Beziehung friedlich nebeneinanderher leben. Gibt es sowas eigentlich?
Ich sehe es ähnlich wie viele andere meiner Vorredner hier. Im Vergleich haben Frauen sicherlich in einer Gewaltsituation weniger Chancen sich zu wehren als es bei Männern der Fall ist. Zudem kommt es sicherlich häufiger vor, dass Gewalt eher von Männern gegen Frauen ausgeht als umgekehrt.
Ich kenne keine genauen Zahlen, wenn man auswerten möchte, wie viele Männer unter Gewalt in einer Beziehung leiden und wie viele Frauen das tun. Aber ich bin auch ohne dieses Wissen der Meinung, dass Frauen häufiger darunter leiden und es auch schwerer haben. Frauen haben oft das Problem, dass sie körperlich und vielleicht auch psychisch schwächer sind als Männer und sich einfach nicht durchsetzen und wehren können.
Hinzu kommt aber auch, dass es auch für Frauen nicht nur die Frauenhäuser als Anlaufstellen gibt. Wenn ein Mann also in so eine Situation kommt, könnte er sich auch an andere Beratungsstellen oder die Polizei wenden. Das können Frauen zwar auch, aber das bietet ihnen oftmals nicht so viel Schutz wie ein Frauenhaus. Aber braucht ein Mann wirklich so einen Schutz? Ich glaube nicht. Wie gewaltätig können Frauen denn sein, damit ein Mann so sehr in Gefahr gerät, dass er in ein "Männerhaus" müsste? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es da viele Beispiele gibt. Genau aus diesem Grund gibt es solche Häuser wohl auch nicht. Frauen sind einfach gefährdeter aus meiner Sicht.
Diamante hat recht, Männer werden immer häufiger Opfer von häuslicher Gewalt. Und die Dunkelziffer wird enorm hoch sein, da es einem Mann in der Regel extrem peinlich und unangenehm ist, zuzugeben, von einer Frau geschlagen zu werden.
Allerdings muss man sagen, dass es in der Tat Männerhäuser gibt. Nur sind diese nicht ganz so bekannt und häufig wie Frauenhäuser und es gibt nur wenige. In Deutschland sind mir nur zwei bekannt. Ein Männerhaus befindet sich in Berlin, eins in Oldenburg. Dagegen gibt es über 300 Frauenhäuser in Deutschland. Das wird zum einen daran liegen, dass immer noch überwiegend Frauen Opfer von häuslicher Gewalt werden und zum anderen das Problem, dass auch Männer Opfer sein können, noch relativ unbekannt ist.
Wer sich genauer mit dem Thema auseinandersetzen möchte, kann sich ja mal auf dieser Seite hier umsehen: www.gewalt-gegen-maenner.de
Auch mir wäre es neu, dass die Gewalt immer von der Frau ausgeht. In den meisten Fällen ist es ja doch so, dass der Mann der "Schuldige" ist. Schließlich hat der Mann in fast allen Fällen sehr viel Kraft und ist es, der seine Frau und die Kinder schlägt. Darum gibt es die Frauenhäuser, in denen sich die Frau mit den Kindern vor dem Mann verstecken kann ohne dass den Kindern und der Mutter Gefahr von außen droht.
Aber warum es keine Männerhäuser gibt, weiß ich auch nicht. Vielleicht, weil die Frauen doch öfter die Opfer sind als Männer. Aber sinnvoll wäre es schon, wenn es weningstens ein paar geben würde.
So dann will ich mal berichten, das Plauen ein Männerhaus hat. Und das ist gleich neben dem Haus, wo ich drin wohne. Allerdings ist dieses Haus in erster Linie für Männer, die eben den typischen Weg hinter sich haben. Also Frau weg, Job weg und Wohnung weg. Aber auch Männer, welche von ihrer Frau geschlagen wurden, und es gibt sie wirklich, können sich dort melden.
Ein Pedant für Frauen und Kinder gibt es natürlich auch, wobei es eben nicht das typische Frauenhaus ist, welches nur misshandelte Frauen mit ihren Kindern aufnimmt, sondern eben auch solche, die aus der Wohnung geflogen sind, weil sie halt einfach nur verpasst haben sich rechtzeitig Hilfe zu holen.
Wenn man aber davon ausgeht, das bei der klassischen Ehe, eben der Mann der Hauptverdiener ist, dann hat er auch meist die Kontengewalt. Ja, leider gibt es halt auch noch genug Frauen, welche sich das Geld zuteilen lassen. Damit hat der Mann eben auch eher die Möglichkeit mit seinen Kindern in eine Pension oder in ein Hotel zu gehen, wenn er wirklich die Flucht ergreifen muss.
Warum aber Männer eher den Weg zu Freunden und Verwandten nimmt, liegt doch eigentlich auf der Hand. Welcher Mann gibt schon gerne zu, das er von seiner Frau verrpügelt wurde? Und das dann noch vor fremden Leuten, wie eben Polizei und den Mitarbeitern in den Häusern, wo man sich hinwenden kann.
Da es auch Männer gibt, die unter häuslicher Gewalt leiden gibt es auch eines in Brandenburg. Ich finde das ist schon mal ein Anfang aber er müsste von solchen Einrichtungen doch eigentlich mehr geben. Von den Frauenhäusern wissen wir ja, dass es sie fast in jeder großen Stadt gibt, aber es sollten noch mehr solcher Häuser errichtet werden.
Ich habe darüber zwar noch keinen speziellen Bericht gelesen, aber ich weiß, Diamante, dass du Recht hast. Immer mal wieder in den letzten Jahren liest man von einem häuslichen Drama, wo nicht der Mann, sondern die Frau ausgerastet ist. Es gibt tatsächlich eine ganze Reihe von Männern, die niemals gewalttätig reagieren würden, wenn sie von der eigenen Partnerin misshandelt würden. Das würden sie nicht tun, weil sie körperlich unterlegen sind, sondern weil sie keine Frau schlagen würden. Sie würden lediglich versuchen, die Kinder zu schützen, weil die eben in den meisten Fällen Leidtragende sind.
Vielen Männern ist es peinlich darüber zu sprechen, wenn ihnen Gewalt angetan wurde. Diese Männer müssten genauso wie misshandelte Frauen die Möglichkeit haben in ein Übergangs-Haus mit ihren Kindern zu flüchten, um sie zu schützen und sich selbst eben auch. Es war mir nicht bekannt, dass in einigen Städten bereits für solche Fälle vorgesorgt wurde. Natürlich gibt es immer noch weit mehr Frauen, denen Gewalt von ihren Männern angetan wird, als umgekehrt. Beides ist schlimm und zu verurteilen.
So ganz stimmt es ja nun nicht, dass es keine Männerhäuser gibt. Auch hier im nördlicheren Teil Deutschlands gibt es inzwischen Männerhäuser. Wie man dorthin gelangt, wie hoch die Zahlen von Männern sind, die dort Unterschlupf finden, habe ich nicht zur Hand. Aber man hat definitiv die Möglichkeit, sich Hilfe zu suchen, wenn man von der Partnerin in einer heterosexuellen oder vom Partner in einer homosexuellen Beziehung wie auch immer bedroht wird oder man misshandelt wird.
Ich stelle hier aber mal die These auf, dass es generell einem Mann schwerer fällt, zuzugeben, dass er von häuslicher Gewalt bedroht wird und er dadurch auch sich nicht traut, Hilfe zu suchen. Dies wird mitunter auch ein Grund sein, weshalb man vielleicht kaum Kenntnis über Männerhäusern hat, aber es gibt sie definitiv.
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