Agassi gesteht Drogenmissbrauch während seiner Karriere

vom 28.10.2009, 19:09 Uhr

Ex-Tennisstart und Mann von Steffi Graf Andre Agassi gestand jetzt in einem Interview und in seiner Biographie, vor Wettkämpfen Drogen zu sich genommen zu haben, um seine Leistungen zu steigern. Dabei handelte es sich nich um spezielle Dopingmittel sondern um die Droge Chrystal Meth. Weiterhin habe Agassi von seinem Vater vor wichtigen Wettkämpfen Speed verabreicht bekommen, um die Konzentration und Leistungsfähigkeit zu steigern.

Agassi schildert in seiner neu veröffentlichten Biographie detailgetreu, wie er sich nach Einnahme der verschiedenen Drogen gefühlt habe. Bei Chrystal Meth fühlte er sich nach eigenen Angaben wahnsinnig wach und euphorisch. Die Nebenwirkungen des Aufputschmittels hat der Ex-Tennisstar jedoch auch zu spüren bekommen, er gibt an nach Einnahme bis zu zwei Tagen nicht geschlafen zu haben, da er sich nie müde fühlte.

Irgendwie tut mir das Ganze schon ein bisschen um Andre Agassi leid, ich finde es aber für ihn wichtig, so mit dem Doping abzuschliessen, indem er es öffentlich macht. Ob es nun aus kommerziellen Gründen passiert, da er sein Buch verkaufen will sei dahingestellt, ich denke ein solcher Akt reinigt die Seele. Das sein Vater ihm ohne sein Wissen Speed gegeben hat, finde ich ein Stück weit tragisch, da der Vater die Gesundheit des eigenen Kindes aufs Spiel setzt, nur weil er den sportlichen Erfolg und das Ansehen der Familie im Blick hat.

Was meint ihr zu der Geschichte?

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» HSV91 » Beiträge: 190 » Talkpoints: 3,86 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich muss ganz ehrlich sagen mein Mitleid mit Agassi hält sich sehr in Grenzen, im Gegenteil ich wäre dafür, dass alle seine Errungenschaft aberkannt werden, da dieser Ruhm auf diese Mittel aufgebaut ist. Sämtliche Medailen und vielleicht Preisgelder? sollten genommen werden, aber soetwas traut sich keiner machen. Vermutlich weil sie hinter dem Buch mit kommerzieller Beteiligung stehen.

Bei den von mir erwähnten Schritt würde es ein Signal in der Sportwelt geben und es gäbe dann wird mehr den urspringlichen Sportsgeist, heutzutage wirkt es fast wie Millionengelder FÜR Drogenkonsum und das ist der falsche Weg.

» Sambazamba » Beiträge: 522 » Talkpoints: -0,26 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Na, na, na... ich sehe schon die Leute Andre Agassi Poster und Sportsachen verbrennen, sowie seine Medaillen mit Auszeichnungen, wie bei Milli Vanili die Posters und CDs damals :lol:

Aberkennung finde ich falsch. Dieses Outing ist mutig und beweist eins: Sportlern wird unmenschliches abverlangt, was sie ohne Drogen so nie schafen würden. Sein Geständnis macht darauf aufmerksam und hilft eventuell auch diese Zustände zu ändern. Gedoppt wird nunmal, weil viele wissen, dass ihre Karriere zu Ende ist, wenn sie nicht nachhelfen. Übermenschliche Leistung kann ein Mensch unter natürlichen Umständen nicht erbringen.

Im übrigen könnte eine Aberkennung von Agassis Auszeichnungen nur dann möglich sein, wenn die von ihm genommen Drogen schon damals aufgeführt worden sind unter den Substanzen, die als Verboten für Sportler gelten. Kaffee stand immerhin auch mal auf der Aufputschliste. Der Gehalt von Coffein im Blut darf eine bestimmte Menge nicht überschreiten, um nicht als Doppingversuch zu gelten.

» JeansSources » Beiträge: 102 » Talkpoints: -0,62 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich verstehe nicht, warum er jetzt damit rausrückt, was will er damit bezwecken? Genug Werbung für sein Buch gibt es auch so, die Drogengeschichte ist etliche Jahre her. Gut finde ich es sowieso nicht. Ist doch schon schlimm genug, dass sämtliche andere Promis laufend wegen Alkoholexzessen oder Drogenproblemen in den Schlagzeilen sind, da kann man um jeden froh sein, der es aufgrund seines Könnens ist und nicht, weil er Skandale fabriziert.

Und einen Sinn hat diese späte Beichte doch auch für niemanden. Andre Agassi ist längst von den Drogen weg, spielt nicht mehr aktiv Tennis (zumindest nicht so, dass er bei den großen Tunieren dabei ist), will er damit zeigen, dass man trotz Drogen auch wieder in ein normales Leben zurückkehren kann? Dann ist das der falsche Weg, denn er hat dafür viel zu lange geschwiegen. Das hat so dann eher eine Botschaft im Stil von "Sag es, aber erst, wenn es keine Konsequenzen mehr hat."

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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