Reisetipp: Stewart Island & Outer Islands (Neuseeland)

vom 28.10.2009, 12:53 Uhr

Wer nach Neuseeland reist, um das Land zu entdecken, und nicht um zwei Wochen lang sich in einem Hotel verwöhnen zu lassen, der darf den Süden des Landes nicht einfach so links liegen lassen. Den nur hier gibt es die aller schönste Flora und Fauna in ganz Neuseeland zu entdecken. Ganz besonders Vogelbeobachter werden hier auf ihre Kosten kommen.

Auszeichnend für diese Region ist, dass man an einem einzigen Tag alle vier Jahreszeiten erleben kann - also auf jeden Fall Stiefel und wasserfeste Kleidung einpacken! Kalt ist es trotzdem nicht - durchschnittlich im Winter (dem deutschen Sommer) um die 10° Celsius und im Sommer (Januar ist in Neuseeland Hochsommer) durchschnittlich 17°Celsius, im Januar bis zu 24°.

Die Sehenswürdigkeiten, wie gesagt, beschränken sich auf den Inseln auf Flora und Fauna - und die sind wirklich atemberaubend faszinierend und schön.

Der Vogelgesang auf den Inseln ist fast ohrenbetäubend und in Hülle und Fülle findet man hier Papageien, Kakas, Farnsteiger, Makomakos, Regenpfeiffer, Tuis und viele rotkehlchen-ähnliche Arten. Sie singen, trillern, pfeifen, sitzen in den Bäumen, schwirren einem um die Köpfe - es ist ein Traum. Ein bisschen seltener bekommt man die normalerweise nachtaktiven Kiwis zu Gesicht sowie die im Fjordland lebenden Zwerg- und Gelbaugenpinguine.

Im frühen zwanzigsten Jahrhundert wurden zwei Arten von Wild auf der Insel angesiedelt, heute findet man Rothirsche und Weißhirsche und auch Fuchskuskus. Das schönste sind aber die neuseeländischen Pelzrobben, die sich manchmal sozusagen direkt vor der Haustür im Halfmoon Harbour sonnen. (wobei die größte Robbenkolonie in der Nähe von Kaingarao, Chatham Island, auf Beobachter wartet, allerdings führt der Zugang über ein Privatgrundstück und der Besitzer muss erst Erlaubnis erteilen).

An Pflanzen finden sich hier überwiegend Baumfarne (die teilweise erschreckend groß werden), Bodenfarne und unzählige Orchideenarten, Geiskrautarten, Lianenarten, Grasbäume und Lederholz. Auch Braunalgen, Klatschmohn, Flechten und Blasenfarne in allen Variationen sind hier häufig anzutreffen.

Das ganz besondere an Stewart Island ist, dass die normalerweise nachtaktiven Kiwis hier auch tagaktiv sind! Man findet sie vor allem an den Stränden, wo sie nach ihrer bevorzugten Nahrung, den Sandflöhen, unter dem angeschwemmten Seetang suchen. Wenn man sie beobachten will, sollte man sich ganz still verhalten, Kiwis sind fast blind und so kann es passieren, dass sie fast in einen hineinlaufen. ;)

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» koeniglich » Beiträge: 370 » Talkpoints: 0,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Normalerweise stimme ich mit deinen Erfahrungs- und Reiseberichten ja immer mehr oder weniger überein. Wie du allerdings auf die Idee kommst, dass es nur im Süden Neuseelands "die allerschönste Landschaft" zu sehen gibt, das kann ich nun nicht wirklich nachvollziehen. Ich würde auch nicht unbedingt sagen, dass die Aussage wirklich falsch ist.

Denn letztendlich kommt es immer auf den persönlichen Geschmack an, weswegen ich eine solche Aussage grundsätzlich für blödsinnig halte. Der Norden Neuseelands ist ebenso reizvoll und unterscheidet sich, glücklicherweise, auch vom Süden Neuseelands. Ob das nun besser oder schlechter ist, ist und bleibt reine Geschmackssache.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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