Schwestern bekommen Kinder um die Wette

vom 27.10.2009, 16:45 Uhr

Es geht um meine beiden Cousinen, die 26 und 28 Jahre alt sind. Alles fing damit an, dass die größere der beiden Schwestern mitten im Studium, mit 21, ihr erstes Kind bekam. Das war nicht geplant, wurde aber trotzdem gerne in Empfang genommen, was ich auch ganz richtig so fand. Ihre Mutter ist eh nicht berufstätig und Geld haben die auch genug, sodass auch die Betreuung kein Problem war. Den Mann dazu hat sie dann auch direkt geheirtet. Etwa ein Jahr später war dann ihre jüngere Schwester schwanger, ebenfalls mitten im Studium. Für die Mutter wurde es schon etwas schwerer, denn die beiden Väter waren jeweils berufstätig, die Mädels von morgens bis abends unterwegs.

Doch schon ein halbes Jahr später meldete sich die große Schwester wieder der Benachrichtigung, sie sei nochmal schwanger, zu Wort. Ich war dann erstmal froh, dass die kleine Schwester nicht sofort nachlegte, denn die Oma war mittlerweile stark überfordert - Sie ist auch schon an die 60 und nicht mehr allzu stark belastbar. Doch war nicht von langer Dauer, denn mit 24 bekam die jüngere Schwester dann ihre zweite Tochter, damals mit der Begründung, sie wolle eben noch ein zweites Kind sonst sei das andere so alleine. Das konnte die große Schwester wohl dann auch nicht einfach so hinnenehmen und legte nach. Das Ergebnis ist nun, dass beide Mädels jeweils 3 Kinder haben - Das Vierte der großen Schwester kommt im April zur Welt.

Mittlerweile glaube ich ganz ernsthaft, dass die beiden eine Art rivalisches Verhältnis haben, bei dem die Eine nicht ertragen kann, wenn die Andere ein Kind mehr hat als sie. Das würde zumindest zu dem Eindruck passen, den ich von den beiden als Kindern schon immer hatte. Eine muss die Andere immer übertrumpfen. Mich geht das zwar gar nichts an, jeder soll so viele Kinder bekommen wie er möchte, aber mittlerweile sind die Mädels auch fertig mit dem Studium und berufstätig und die Kinder alle bei Oma, die praktisch bald darunter zusammenbricht. Jetzt hat sie zwar schon zwei etwas größere Kinder dabei, die selbst auf sich aufpassen können, aber trotzdem noch 2 Säuglinge und 2 Kinder die so klein sind, dass sie die vollste Aufmerksamkeit benötigen. Ich frage mich immer, ob es niemanden gibt, der die Schwestern mal fragt, was sie sich dabei denken. Sie mutern ihrer Mutter praktisch einen Job als Erzieherin zu und sind selbst damit beschäftigt, entweder zu studieren oder zu arbeiten.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Man könnte wirklich meinen, dass es ein Wettkampf zwischen den beiden Schwester ist und die eine, genau das haben muss, was die andere schon hat. Dabei scheint es ja dann um die Kinder zu gehen.

Ich verstehe so ein Verhalten ganz und gar nicht und in dem Wahn, die andere auszustechen, scheinen beide vergessen zu haben, dass ihre Mutter darunter leiden könnte. Ich frage mich, wieso die Mutter der beiden noch nichts gesagt hat. Wenn ihr das Kinder hüten einfach zu viel wird, sollte sie es ihren Kindern sagen. Dann müssen sich die beiden Schwester eben ein Kindermädchen teilen oder die Kinder in eine KIta bringen. Hast du denn ein gutes Verhältnis zu deinen Cousinen? Dann könntest du doch mal mit ihnen reden und sie darauf aufmerksam machen, dass sie die Oma der Kleinen überfordern und diese unter der Last bald zusammenbricht.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich denke die Mutter, also meine Tante, hat ein schlechtes Gewissen, weil sie selbst als Mutter nicht wirklich Zeit hatte für ihre beiden Töchter. Vermutlich macht ihr das auch alles gar nichts aus und sie findet das normal, aber immer wenn ich sie sehe, kann ich erkennen, dass sie körperlich sehr ausgemergelt ist. Bei der Anzahl an Kindern, die man jeden Tag betreut, ist das auch kein Wunder. Sie hatte eben auch schon einen Bandscheibenvorfall und ich kann mir kaum vorstellen wie sie das körperlich alles schaffen mag. Vielleicht mag sie sich auch nicht eingestehen, dass sie überfordert ist. Ich weiss es nicht.

Zu meinen Cousinen hatte ich früher ein gutes Verhältnis. Das wurde dann schlagartig anders als die erste schwanger war weil sie einfach unser Leben sehr voneinander unterschieden hat. Ich sehe mich eigentlich nicht dazu in der Lage mit ihnen zu reden oder unverschämterweise nachzufragen, ob sie noch ganz dicht sind. Aber vielleicht könnte ich meine Tante mal fragen, wie sie damit klar kommt. Vielleicht hat auch noch niemand sie jemals gefragt, wie sie das alles schafft und sie denkt, man würde das von ihr erwarten.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das ist schon ein bischen merkwürdig, muss ich zugeben. Ich persönlich kann mir ja nur schwer vorstellen, dass jemand nur ein Kind nach dem anderen in die Welt setzt, um die Schwester gewissermaßen zu übertrumpfen - aber hier scheint das wirklich so zu sein.

Verwerflich, wenn auch nicht günstig, finde ich es nun nicht, dass man mitten im Studium ein Kind bekommt. Bei manchen Studiengängen ist das sogar sinnvoll, weil man nacher kaum mehr Zeit hat. Und wenn man dann noch gleich das zweite hinterher bekommt (das man nicht will, dass es ein Einzelkind bleibt, kann ich vlt. auch noch verstehen), schön und gut. Dann kann man theoretisch erstmal mit der Familienplanung aufhören und iin Ruhe arbeiten, weil die Kinder dann nämlich aus dem gröbsten raus sind, weil man das schon im Studium erledigt hat.

Aber wie man nun derart mit der eigenen Schwester weteifern kann, dass man ständig eines "drauf" legen muss - das ist wirklich nicht nachvollziehbar. Dann haben die beiden doch in recht kurzer Zeit, recht viele Kinder bekommen und ein Ende ist auch nicht in Sicht. Sicherlich ist das jedem selbst überlassen wieviele Kinder er bekommt, aber man muss eben auch Zeit, Geld und Liebe für alle über haben und das nicht an der Anzahl der Kinder der Schwester fest machen.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



möglich ist natürlich, dass es eine Art Wettstreit ist. Allerdings beziehen sich doch sie meisten Wettstreite dieser Art eher darauf die "bessere" Mutter zu sein, die "besseren" Kinder zu haben und nicht die meisten.

Vielleicht ist es auch eher so, dass die beiden keine richtige Ahnung von Verhütung beziehungsweise Disziplin haben und mit ihrem weiblichen Körper sehr freigiebig umgehen. Sie wären sicherlich etwas gewissenhafter beim Kinder bekommen. Da aber die Mutter mehr oder weniger freiwillig die Kinderbetreuung übernimmt macht sie ihren Töchtern die ganze Sache sehr einfach und sie sollte überdenken wie lange sie das noch schafft.

» zwetok999 » Beiträge: 110 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Der geschilderte Fall hört sich tatsächlich nach einer Art Wettstreit an, und mit etwa Mitte 20 schon 3 Kinder zu haben, finde ich auch nicht ganz nachvollziehbar.

Ich würde aber auch an Stelle der Oma nicht die ganze Last auf mich nehmen. Schließlich sind ihre Töchter die Mütter und nicht sie. Eine Oma kann natürlich einmal unterstützend tätig sein, aber hauptsächlich ist es nun mal Aufgabe der Töchter, sich um ihren Nachwuchs zu kümmern. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die beiden sich daher keine Gedanken machen, wie sie es mit 3 bzw. 4 Kindern schaffen, da sie die Kinder ja einfach bei der Oma abgeben können, wenn sie mal keine Lust mehr haben. Da ist die Oma aber auch nicht unschuldig, sie sollte ihren Töchtern das einfach nicht mehr durchgehen lassen, schließlich hat auch sie ein Recht darauf, ihre Ruhe zu haben und kann nicht nur als Kinderverwahrungsanstalt dienen.

Ich finde es zwar nicht außergewöhnlich, dass beide Töchter im Studium ihr erstes Kind bekommen haben, aber dass dann gleich 2 bzw. 3 Kinder in sehr geringem Abstand darauf folgten, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Allerdings würde ich mich an deiner Stelle da heraushalten, was soll es denn schon bringen, die beiden oder eine der beiden zur Rede zu stellen? Zugeben würde wohl keine diesen Hintergedanken mit dem Wettstreit, auch wenn das nahe liegt. Es würde wohl eher böses Blut geben und das bringt ja auch nichts. Letztendlich müssen sie sich den Rest ihres Lebens um die 3 bzw. 4 Kinder kümmern und es kann gut sein, dass die Oma irgendwann einfach nicht mehr kann und sie dann sehen dürfen, wie sie im Alltag ohne ständige Unterstützung zurechtkommen.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Also ob das nun ein Wettkampf zwischen den beiden Schwestern ist, finde ich nebensächlich und sowieso schwer nachweisbar. Das einzige Problem, das ich hier sehe, ist die Belastung der Großmutter. Denn selbst wenn dei Großmutter - wie es ja oft geschieht - von sich aus angeboten hat, die Kinder zu betreuen, müssten die Eltern der Kinder sehen, dass sie überfordert ist und der Zustand eine Zumutung für sie ist.

Oft wollen die Eltern das nicht sehen, vor allem wenn die betreffende Großmutter sich nicht beklagt oder gar beteuert, dass es ihr überhaupt nichts ausmache. Aber im Grunde ist es eine Frechheit, von Großmüttern zu erwarten, dass sie die Kinder ihrer Kinder "aufziehen"! Das geht über normale Großelternpflichten hinaus, zumal es keine Pflichten für Großeltern gibt.

Im Grunde muss diese Frau aber für sich selber sprechen und ihren Töchtern klar machen, was sie machen möchte und was nicht. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied! Wenn sie sich nicht einmal beklagt, wenn sie unter der Last schon beinahe zusammenbricht, ist sie selber schuld.

» nashville » Beiträge: 56 » Talkpoints: 0,32 »



WOW- diese Geschichte klingt tatsächlich so, als würden die beiden Schwestern wetteifern! Ich kann allerdings ehrlich gesagt überhaupt nicht verstehe, wie man drei oder vier Kinder in die Welt setzen kann, wenn man sich selbst nicht wirklich darum kümmert - so klingt es ja zumindest in deinem Thread.

Anstelle der Großmutter würde ich ehrlich gesagt klar und deutlich sagen, dass es nicht geht, dass man auf sechs oder sieben Kinder gleichzeitig aufpasst! Ich kann mir absolut vorstellen, dass das für sie eine Belastung und nicht oder kaum mehr zu bewältigen ist! Wenn sie denn nun hätte Erzieherin sein wollen, hätte sie wohl auch diesen Beruf aufgeübt und wäre noch nicht in Rente gegangen!

Vielleicht könntest du ja mal mit der Großmutter oder den beiden Schwestern darüber sprechen. Wieso gehen denn nicht zumindest die größeren Kinder in den Kindergarten oder in die Kleinkinderkrippe? So wäre die Großmutter zumindest stundenweise entlastet!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ganz so selten ist das unter Schwestern tatsächlich nicht, dass es zu einer Art Konkurrenzkampf kommt. Und das kann auch tatsächlich in Richtung Kinder kriegen gehen. In dem von Dir geschilderten Fall ist es zum Glück so, dass die Kinder wohl nicht verwahrlosen und sie auch finanziell gut zurechtkommen.

Aber was den beiden wohl nicht bewusst ist, ist, dass sie ihrer Mutter damit ganz schön viel zumuten. Ein kleines Kind oder auch zwei, sind ja schon Stress genug, gerade in dem Alter, in dem sie bereits krabbeln oder laufen können (ein Baby legt man in eine Wiege und gut ist, das kann nicht entkommen), da kann man ab drei Kinder (bei zweien kann man sich ja eines unter den Arm klemmen) schon gar nicht mehr hinterher, wenn der eine gerade den Tisch abräumt, der nächste das Badezimmer in ein Schlachtfeld verwandelt und eine andere im Wohnzimmer Unheil anrichtet.

Da die Mütter relativ jung sind, wird wohl ihre Mutter auch noch nicht besonders alt sein. Trotzdem sind so viele kleine Kinder ganz sicher eine immense Belastung. Wenn sie damit klar kommt und ihr die Aufgabe gefällt, sieht es natürlich anders aus, aber wenn sie überfordert ist, wird es dringend Zeit zu handeln. Wenn es finanziell möglich ist, wäre es ja zu überlegen, eine Hilfe einzustellen. Nicht nur wegen der Kinder, sondern auch für den Haushalt, denn so viele kleine Kinder bedeutet ganz sicher auch eine Menge Dreck und auch eine Menge Wäsche.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Das klingt ja ganz schlimm. Wie kann man denn ein Konkurrenzkampf um Kinder machen? Ich finde das auch rücksichtlos der Mutter gegenüber. Selbst wenn sie sich nicht um die Töchter kümmern konnte muss man ihr ja nun nicht alle Kinder auf die Augen drücken. Das ist schon eine Frechheit. Auch finde ich es verantwortungslos, wenn man ein Kind nach dem anderen macht nur um scheinbar besser zu sein. Da hat man dann ja auch nichts von. Als Großmutter würde ich das nicht mitmachen und meine Kinder dazu auffordern eine andere Betreuung zu finden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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