Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?
Ich habe schon eine Weile eine Bananenpflanze (Musa) in der Wohnung, der es an sich ganz gut geht. Sie reicht mit ihren etwas nach oben gerichteten Blättern fast bis zur Zimmerdecke, also dürfte um die zwei Meter hoch sein. Sie ist also auch schon etwas älter und dürfte damit etwas robuster sein, als eine kleine, noch sehr junge, Pflanze.
Nachdem ich sie das letzte Mal umgetopft hatte, begann das Unglück: Kurze Zeit später tummelten sich massenhaft kleine schwarze Fliegen in der Wohnung. In den aufgestellten Fliegenfallen finde ich am Ende eines Tages immer zehn bis zwanzig kleine tote Fliegen, also pro Tag bis zu 40 Fliegen, bei meinen zwei Fallen. Von Tag zu Tag werden es aber dennoch irgendwie nicht weniger. Dafür fliegen aber erstaunlich wenige im Zimmer herum. Im Grunde nerven mich pro Tag nur so etwa zwei bis vier Stück, aber die Angst, dass es bei so vielen vorhandenen Fliegen mehr werden könnten, ist natürlich da.
Ich vermute, da es zeitlich gut mit dem Wechsel der Blumenerde zusammen passt, dass die Fliegen oder Fliegeneier sich irgendwie in der Blumenerde befinden. Ich habe sie auch schon ausgetauscht, stellte dann dabei aber fest, dass sich einige Fliegen dummerweise auch schon in einem halb aufgefalteten Blatt meiner Bananenpflanze eingenistet hatten.
Wie kann ich verhindern, dass die Fliegen sich weiter ausbreiten, beziehungsweise wie werde ich sie ganz los? Eine Fliegenfalle steht direkt in der Blumenerde und ich werde mir morgen auch Gelb-Sticker besorgen, aber wird das ausreichen? Einige Fliegen befinden sich, wie gesagt, ja dummerweise auch in der Bananenpflanze. Wie wird man die los? Kann man da irgendein Mittel, pflanzlich oder chemisch, verwenden? Welche Mittel verträgt die Pflanze? Denn die Banane soll natürlich keinen Schaden nehmen, sonst könnte ich mir die ganze Mühe ja sparen und die Pflanze samt Fliegen in den Müll wandern lassen. Abgesehen davon wäre es einfach schade um so eine große, schöne Pflanze. Und teuer war sie im Grunde auch.
Du meinst vermutlich der Beschreibung nach Trauermücken, die Viecher sind ja so häufig, dass früher oder später fast jeder Zimmerpflanzenbesitzer, der in Erdsubstrat pflanzt, damit beglückt wird. Allmählich nervt mich mein chronischer Befall in letzter Zeit auch, zumal es deutlich mehr geworden ist. Ich denke, ich werde im nächsten Jahr zu Trauermücken-Ex greifen. Gleich die harte Chemie, denn ich bin kein Freund von monate- oder gar jahrelangen Experimenten mit Hausmitteln, die dann sowieso alle nicht wirken.
Da gibt es ja gerade bei den Trauermücken so viele Tipps, die aber oft keiner näheren Prüfung standhalten. Ich habe schon oft gelesen, dass die Streichhölzer nicht wirken, weil zu wenig Schwefel drin ist bzw. dieser der Pflanze schadet. Oder dass die Viecher sich trotzdem durch den Sand buddeln konnten, vor allem, weil dieser beim Gießen versickert, wenn man nicht von unten gießt. Und die angeblich schädlichen chemischen Mittel sind ja gerade für die Pflanzen gemacht, ich habe in der Vergangenheit schon zweimal Behandlungen mit wirklich sehr harter Chemie in Form von Lizetan durchgeführt und alle Pflanzen haben das restlos gut verkraftet. Im Endeffekt sind die Schädlinge für die Gesundheit unseres Grüns viel toxischer als die Chemie.
Wenn man jetzt aber unbedingt erstmal auf Chemie verzichten möchte und der Pflanze das nicht zumuten mag, dann würde ich auf die Sandmethode setzen. Dafür aber bloß keinen Vogelsand nehmen, dieser enthält Kalk und kann angeblich ungünstig für die Pflanze sein. Manche schwören auch auf Zimt, aber da stelle ich es mir sehr schwierig vor, eine flächendeckende Behandlung hinzubekommen.
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