Wie ergibt sich der Preis einer Aktie?
Wir sollen für die Schule herausfinden, wie sich der Preis einer Aktie ergibt, also wie man darauf kommt, dass die Aktie xy 121,12€ wert ist! Ich habe schon gegoogelt, aber nichts wirklich brauchbares gefunden, habe aber auch meine eigene Idee, bin mir aber nicht sicher und will mich nicht in der Schule damit blamieren. Aber hier mal für euch:
Also ein Unternehmen hat zum Beispiel den Wert von 1Million Euro und entscheidet sich, bspw. Aktien auszugeben, sagen wir 100.000 Stück. Dann würde sich doch daraus der Preis von 10€ / Aktie ergeben, weil wenn man 100% einer Firma hält, gehört sie einem ja quasi komplett, oder? Also nun sagen wir die Firma hat gut gewirtschaftet konnte sich neue Maschinen kaufen und expandieren, und hat nun einen Wert von 2 Millionen Euro, also müssten jetzt die Aktien 20€ / Stück wert sein?
Liege ich daneben, oder habe ich mir das (ansatzweise) richtig gedacht? Auch ist mir nicht ganz klar, wer entscheiden würde, was ein Unternehmen wert sei. Wäre also nett wenn ihr mir bis Mittwoch damit helfen würdet!
Danke!
Ich glaube hier gibt es einige BWLer, die dir mit Sicherheit eine super Antwort geben können, aber grob vereinfacht sieht das ganze so aus:
Die Gewinne und Verluste eines Unternehmens spielen beim Aktienwert indirekt eine Rolle, der Preis wird von Angebot und Nachfrage bestimmt. Sprich, es sind zum Beispiel 100 Aktien auf dem Markt, aber 500 potentielle Käufer da, das treibt den Preis natürlich nach oben. Umgekehrt funktioniert das natürlich auch. Wenn viele Aktien auf dem Markt sind aber wenig Interesse besteht sinkt der Preis.
Das Interesse an einer Aktie, also wie viele potentielle Käufer es gibt ist, ist davon abhängig wie gut es dem Unternehmen geht, bzw. wie gut es dem Unternehmen in der Zukunft wahrscheinlich gehen wird, denn Aktien werden ja gekauft weil man denkt, dass sie in der Zukunft mehr wert sein werden.
Cloudy24 hat es schön auf den Punkt gebracht. Der Aktienwert eines Unternehmens spiegelt höchstens (wenn überhaupt) Erwartungen an die (ferne) Zukunft wieder. Und eben nicht den realen Wert eines Unternehmens. Das wurde während der ersten Dotcom-Blase ganz deutlich. Am Besten (oder am Bildlichsten) geht das über das mit am Besten in Erinnerung gebliebene Beispiel der Firmen Yahoo und DaimlerChrysler (war damals der Großkonzern).
Hier war der Vergleich zwischen den beiden Aktienwerten angestellt worden und Yahoo war an der Börse um ein Vielfaches höher bewertet (teurer) als der ganze DaimlerChrysler Konzern. Es gab ein Finanzblatt aus der Schweiz, welches schon recht früh auf den Wahnsinn hingewiesen hat, und dabei schlicht die Sachwerte genommen hat und ebenso wie Du einfach den realen Wert (Sachwert) der Unternehmen genommen hat. Und das recht genau! Yahoo hatte dabei weniger Rechenzentren weltweit als eben DaimlerChrysler! Und das war es schon an Sachwerten, welche auf der Habenseite des Internetriesen (damals ) stand. Bei DaimlerChrysler kamen jedoch noch die zig Produktionsstätten hinzu. Und das sollte schon reichen, um aufzuzeigen, dass allein die Grundstücke von DaimlerChrysler gereicht hätten, Yahoo komplett mehrfach - bezogen auf die Sachwerte - zu kaufen. Interessanter Weise ist es ja heute auch so, dass Yahoo nicht mehr in der gleichen Position ist, wie damals. Und das, obwohl auch Daimler viel verloren hat (u.a. ganz Chrysler).
Okay, schonmal vielen Dank für eure Antworten, die haben mir schon mal etwas weitergeholfen. Allerdings wusste ich schon, wie sich die Kursschwankungen ergeben und dass das ganze was mit Angebot und Nachfrage zu tun hat.
Aber eigentlich wollte ich eher wissen, wer bestimmt, dass sagen wir mal eine Apple Aktie knapp 120€ Wert ist und eine Google-Aktie fast 500€. Weil aus Angebot und Nachfrage ergibt sich für mich kein PREIS!
Mal angenommen ich habe ein Unternehmen und entscheide mich an die Börse zu gehen, wie würde es dann weitergehen? Kann ich selber entscheiden, wieviele Aktien ich zu welchem Preis ausgebe? Sicherlich nicht, aber ich bin jetzt genau auf der Suche nach diesem Verfahren / diesem Rechenschema etc.!
Ich hoffe ihr versteht jetzt, was ich genau meine!
Kursbildung: Fließhandel
Kursbildung: Extended Vola
Kursbildung: Auktionen
Naja du gibst deinen Aktien einen Nennwert. Für diese Aktien muss einmalig das Eigenkapital vorhanden sein. Der Mindestnennwert einer Aktie beträgt 1 Euro.
Soweit ich weiß kann die Aktie auch bei der Erstausgabe zu einem Vielfachem des Nennwerts ausgegeben werden, eine Aktie mit einem Nennwert von 1 Euro beispielsweise für 3. Ich weiß allerdings nicht, wie hoch das gesetzliche Limit für das Verhältnis von Nennwert:Handelspreis ist, wenn es überhaupt eins gibt.
Jan-Niklas B. hat geschrieben:Weil aus Angebot und Nachfrage ergibt sich für mich kein PREIS!
Aus Angebot und Nachfrage ergibt sich schon ein Preis. Sagen wir mal, du hast etwas zu verkaufen und fünf Leute wollen es haben - an wen verkaufst du dann? Natürlich an den, der bereit ist den höchsten Preis zu bezahlen. Und mit deinem Verkauf wird dann quasi auch der Preis für kommende Verkäufe festgelegt, denn wenn jemand anders das gleiche wie du verkaufen will orientiert er sich an dem Preis den du erzielt hast und wird diesen verlangen - und auf Seiten der potentiellen Käufer bedeutet das dann natürlich, dass sie sich bei einem Kauf darauf einstellen müssen, dass sie den besagten Preis bezahlen müssen.
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