Kann eigentlich keiner mehr Englisch?

vom 19.11.2007, 08:28 Uhr

Nein, es muss ja auch nicht jeder einen Doktortitel in Englisch haben.
Aber eine normale Unterhaltung muss doch drin sein.
Das hat gar nichts mit großartiger Bildung zu tun finde ich. In der Hauptschule lernt man genauso Englisch. Das reicht locker für eine knappe Unterhaltung. Ein "What would you like to order?" oder was auch immer.
Jemand hat vorhin geschrieben, dass Englisch so umfangreich ist. Also die Grammatik ist ja mal deutlich leichter als die Grammatik in so vielen anderen Sprachen wie Spanisch, Französisch oder von mir aus Dänisch.

» lilla » Beiträge: 46 » Talkpoints: 1,42 »



also Dinge die man in der Schule oft auch mit einem beachtlichen Widerwillen gelernt hat, sind doch wenn man sie im Alltag nicht braucht oder sich nie dafür interessiert hat, in kürzester Zeit wieder aus dem Gedächtnis verschwunden.
Besonders auch aus Fächern in denen man viele Probleme hatte bleibt meist nicht viel hängen.

Ich habe zum Beispiel mal nebenbei Nachhilfe in Englisch gegeben. Da hatte ich Leute bei, die es in drei Jahren Englisch-Unterricht tatsächlich geschafft hatten den Unterricht soweit zu ignorieren, dass sie nicht einen einzigen Satz auch nur ansatzweise richtig rausgebracht haben. Und da sie auf Englisch auch einfach keinen Bock hatten konnte man auch jede Woche praktisch von vorne anfangen, weil da wirklich garnichts hängen geblieben ist.

Dementsprechend "gut" sind dann auch die Englischkenntnisse die viele Schulabgänger haben. Zeugniszensuren sagen da relativ wenig aus, Vokabeln und Redewendungen kann man sich auch kurz vor der Prüfung ins Kurzzeitgedächtnis prügeln. Für eine richtige Unterhaltung reicht das oftmals noch lange nicht. Es ist ja auch ein Unterschied ob ich das ganze aufschreiben kann oder sprechen soll. Das ist nämlich noch deutlich schwerer.
Und gerade in so Situationen wie bei Mc Donalds kann ich mir auch vorstellen, dass derjenige hinter dem Tresen, das zwar eventuell schaffen würde, das ein oder andere auf Englsich zu sagen, aber irgendwo auch Angst hat sich zu blamieren.
Und englische Muttersprachler oder Leute die Englisch mit fremdem Akzent sprechen zu verstehen ist noch deutlich schwerer als z.B. das Englisch mit kräftigem deutschen Akzent aus der Schule zu verstehen.

Und Kurse bei der IHK oder der Volkshochschule? Wenn man sich sehr dafür interessiert mag das ja ok sein. Für den durchschnittlichen Arbeitnehmer der vielleicht einmal im Jahr mit der englischen Sprache in Kontakt kommt lohnt sich das nicht.
Vom Arbeitgeber wird sowas meist auch nur unterstützt wenn man wirklich regelmäßig mit Kunden aus dem englischsprachigen Raum zu tun hat. Abgesehen davon frisst sowas viel Zeit von der man oft zuwenig hat. Ich selbst bin z.B. mit meiner Ausbildung und den daran hängenden Weiterbildungskursen schon mehr als genug eingespannt.

MfG
Phantomlord

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» Phantomlord » Beiträge: 953 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Es ist ja auch kein wirklicher Anreiz da.
Ich wollte Englisch lernen, als ich klein war, um die Musik zu verstehen und herauszufinden, wovon die Leute da eigentlich singen.
Es ist doch so? Warum Englisch lernen? Die Filme sind doch alle auf Deutsch.
Sogar ein einziger Satz in einer Werbung wird synchronisiert. "Weil Sie es sich wert sind". Versteht man sowas nicht auch auf Englisch?!

» lilla » Beiträge: 46 » Talkpoints: 1,42 »



lilla hat geschrieben:Es ist doch so? Warum Englisch lernen? Die Filme sind doch alle auf Deutsch.
Sogar ein einziger Satz in einer Werbung wird synchronisiert. "Weil Sie es sich wert sind". Versteht man sowas nicht auch auf Englisch?!

Dir ist schon klar, dass die deutsche Bevölkerung sich nicht nur aus Leuten unter 30 zusammensetzt, die alle in der Schule mindestens 4 Jahre Englisch hatten?
Es gibt nämlich auch sehr viele Menschen die in der Schule niemals Englisch hatten. Soll jetzt jeder über 60 einfach mal kategorisch ausgeschlossen werden oder wie?

Und jetzt erzähl mir nicht, dass die Rentner ja ruhig alle Englisch lernen können. Wir sind hier nunmal in DEUTSCHland und da wird eben auch die entsprechende Sprache gesprochen.
Wenn dir Englisch so gut gefällt steht es dir dank Freizügikeit innerhalb der Europäischen Union immernoch frei, jederzeit nach Groß Britannien überzusiedeln...

MfG
Phantomlord

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» Phantomlord » Beiträge: 953 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das sagst du, dass alle Filme auf Deutsch sind :)

Zum Beispiel "Beim ersten Mal" kam nur auf Anregung vieler Filmfans in deutsche Kinos, in den U.S.A. lief er bereits vor einem Jahr und war nicht so ein Blockbuster, dass er direkt ncah Deutschland exportiert wurde. Auf englisch heißt er übrigens "knocked up", was ein umgangsprachlicher Ausdruck für "geschwängert" ist und vom Stil her besser mit "dick gemacht" übersetzt worden wäre. :D

Ist aber Geschmackssache. Naja, wenn man sich auf den ganzen Mainstream bezieht, also nur Filme die bestimmte Verkäufe erziehlen, dann mag das ja stimmen. Dir gehen aber ne Menge geiler Filme durch die Lappen, wie zum Beispiel Office Space, meiner Meinung nach einer der lustigsten Filme überhaupt oder Kung Pow... Obwohl, letzteren gibt es glaub ich in einer unglaublichs chlecht übersetzten Form..

Aber wer sich mal überzeugen will, guckt euch vor allem mal alte Filme im original an. Zum Beispiel Leslie Nilson Filme, die auf deutsch absolut besch**** sind, aber auf Englisch zum schlapplachen. Im Gegensatz zu deutsch hat sich das Englische sprachlich nicht viel geändert, Jugendliceh vor 20 Jahren haben da im Prinzip genauso geredet wie heute.

Überlegt mal, was bei uns vor 20 Jahren gesagt wurde "Affentittengeil", "Knorke"... oder in den 90ern "Megahypercybergeil"... Oh Mann, deutsch ist so uncool :D :D

» Entershinobi » Beiträge: 196 » Talkpoints: 0,31 » Auszeichnung für 100 Beiträge


moin moin,

ich denke ich kann eigentlich ganz gut englisch sprechen, das Problem liegt aber oftmals an der Schule. Wenn der Lehrer / die Lehrerin es nicht schafft den Stoff vernünftig zu vermitteln und die Schüler zum lernen zu animieren, dann ist es kein Wunder warum so viele Leute schlecht englich sprechen. Allerdings finde ich gerade wenn man heutzutage Englisch in der Schule hat, der Unterreicht eine ganz andere Qualität hat als der vor 10 Jahren. Mein Bruder hat damals Englisch Abitur mit dem Lehrstoff der heutigen 7ten Klasse gemacht. Soll heißen eine 12te Klasse hat damals mit nem Buch aus der 7ten Klasse gemacht. Wenn man sich dann mal heute umschaut wo teilweise schon in der Vorschulzeit Englisch im Kindergarten gelehrt wird, denke ich doch das wir auf dem richtigen wege sind.

mit freundlichen Grüßen die Miss Mouse

» missmouse » Beiträge: 435 » Talkpoints: -3,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wenn eine 12. Klasse mit einem Buch aus der Primarstufe unterrichtet wird, kann da aber was nicht mit rechten Dingen zugegangen sein :D

» Entershinobi » Beiträge: 196 » Talkpoints: 0,31 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich weiss ja nicht wo du wohnst, aber hier kann eigentlich fast jeder Englisch. Zumindest die neue Generation - lernt doch fast jeder in der Schule? Also in unserer Schule wird die englische Sprache total gefördert. Hier gibt es sogar einen Englisch Business Kurs um die Schüler später auf internationales Handeln vorzubereiten.
Heute habe ich einen amerikanischen Austauschschüler kennegelernt und mich super gut mit ihm auf englisch/amerikanisch unterhalten, was echt gut geklappt hat. Naja ich denke es liegt einfach daran, wie motiviert die Schüler sind und ob man die Sprache wirklich gerne lernen möchte. Aber eigentlich habe ich so die Erfahrung gemacht das fast jeder Grundkenntnisse, welche dazu genügen sich weitgehend zu verständigen, besitzt.

» PureDiamond » Beiträge: 378 » Talkpoints: 1,82 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallöchen,

Ich finde schon, dass hier in Deutschland extrem viel Englisch gesprochen wird. Mag sein, dass das hier eben häufiger ist.
Und sowas von Filmen abhängig zu machen :lol: Momentan gibt es ja nun häufig die Möglichkeit, die Sprachen umzustellen *tata*. Davon kann man durchaus Gebrauch machen. Ich gucke auch gerne Filme im original, weil die synchronisation teilweise wirklich böse ist.
Manche Filme bekommt man einfach euch eher in der Englischen Sprache (natürlich).

Ja natürlich, abgesehen davon , dass man (meist) zwangsläufig in der Schule das putzige SChulenglisch hat. Aber ich denke, so richtig brauchbar ist das nun nicht. Das was man da lernt, kommt leider kaum oder eigtnlich gar nicht zur Anwendung. Aber immerhin vermittelt es Grundkenntnisse - und da bin ich recht dankbar für gewesen,dass wir diese Möglichkeit hatten.

Aber auch ältere Menschen sind durchaus noch bereit, ein paar Broken Englisch zu lernen (manchmal aber auch unbewusst und notgedrungen ;) ). Eben auch, weil man es einfach braucht. Vor allem auch im Urlaub (Ja, es gibt auch ältere Menschen, die noch reisen ;)).

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


lilla hat geschrieben:Es ist ja auch kein wirklicher Anreiz da.
!


Ich finde ja, dass genug anreiz da ist, die Frage ist nur, ob man da Bock drauf hat. Ich bin Büromensch und habe ein Zertifikat in Steuerenglisch und will jetzt ein Ferstundium an der Fernhochschule ILS belegen um noch weiter zu kommen. Außerdem sollen noch weitere Sprachen folgen. DAs Problem ist nur, liegt dir das mit Sprachen nciht, dann tust du auch nichts. Aber man muss auch nciht unbedingt Englishc als die Weltsprache Hochstilisieren, jede andere Sprache verdient es genauso gesprochen und verstanden zu werden und bei der misshandlung der deutschen Spache und immer mehr Englishc im Alltag, ich sehs durch meine Oma, kann ich die Franzosen sehr gut verstehen, denn auch wenn man sprachlich weltoffen sein will, sollte man doch der Wahrung der eigenen Muttersprache mit nichts entgegenstehen.

» eule » Beiträge: 107 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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