Kann eigentlich keiner mehr Englisch?
Ob dus glaubst oder nicht. Mir ist in England aufgefallen das dort kaum jemand richtig Deutsch spricht *Ironie aus*
Wer englisch in Deutschland sprechen muss, seis nun beruflich oder nicht, der kann auch englisch sprechen!!!
solong der blUe
Hallo zusammen,
ich sehe es an mir selbst. Das Problem das ich kein Englisch kann habe ich nicht, hat mir zumindest eine gute Bekannte aus den USA bestätigt. Ich habe mit ihrer Tochter E-Mails geschrieben und die waren alle gut, auch wenn mal ein kleiner Fehler drin war.
Das Problem ist dann eher das man sich schämt englisch zu sprechen.
Ich merke es an mir, wie schon gesagt, die Bekannte hat mir bestätigt, dass mein englisch gut ist, aber wenn ich es dann sprechen muß, dann hörts bei mir auch auf Denke das ist so eine gewisse Schamgrenze und man möchte doch nichts falsch machen.
Als damals bei meiner Schwester eine Austauschschülerin aus Australien da war, mußte ich auch gezwungenermaßen englisch sprechen, da sie selbst gar kein oder nur wenig deutsch gesprochen hat. Die ersten Sätze fielen mir auch schwer, aber nach einer Zeit ging es dann.
Liebe Grüße von der
Laufmasche
Stimmt. Da ist tatsächlich eine Hemmschwelle. Je mehr man aber spricht, desto selbstverständlicher wird das dann auch, nicht?
Man schließt ja auch neue Kontakte. Und sei es nur im Internet, aber immerhin.
Ich hätte meine Probleme, in ein anderes Land zu reisen, wenn ich weder die Landessprache (wann kann man die schon) noch Englisch kann. Mich mit Händen und Füßen zu verständigen, kann ich mir schwer vorstellen. Also... ja ich hätte einfach Hemmungen, mal alleine zu verreisen und mich praktisch nicht verständigen zu können.
Hallo lilla,
aber du kommst auch mit Englisch nicht überall weiter. Gerade wenn ich nach Frankreich schaue, da wird man einfach missachtet, dass heisst, man muß mit Händen und Füssen sprechen. Wenn ein franzose dann noch mitbekommt das man eigentlich deutsch spricht, dann ists so oder so vorbei.
Hab das schon mehrmals erfahren müssen.
Aber wenn man in Urlaub fährt und nicht unbedingt irgendwohin wo sich sonst kein Tourist verläuft, dann können die meisten auch Deutsch.
Liebe Grüße von der
Laufmasche
Gut, nach Mallorca möcht ich dann doch nicht. ^^
Ich mach einfach gerne dort Urlaub, wo sich so wenig Deutsche wie möglich aufhalten, weil ich das Land total erleben will. Kein touristenort, sondern richtig so, wie das Leben dort ist.
Eigentlich hatte ich vor, den nächsten Sommer tatsächlich in Frankreich zu verbringen. Ich sollte wohl Französisch lernen.
Also, dass man in Frankreich mit Englisch nicht weiterkommt halte ich für ein Gerücht. Ich habe vor allem in Geschäften und Kiosken immer auf Englisch geredet, weil ich kein Französisch kann. Auf nem Dorf wär ich vielleicht nicht weitergekommen, aber in der Großstadt war das schon Standard.
Dann zu dem Problem in der Schule: Ich habe letztes Jahr zwei Wochen lang eine 10. Klasse unterrichtet im Schulpraktikum und muss sagen, es werden tatsächlich noch die gleichen Bücher benutzt, wie zu meiner Schulzeit. Klar hat von den ganzen Kids mit Handies und iPods keiner mehr bock über "record player" und "Youth Hostels" zun sprechen. Also, dass da der Zahn der Zeit dran genagt hat und niemand Bock drauf hat ist doch völlig klar.
In der Klasse standen alle total auf die Simpsons. Was meint ihr wie die abgegangen sind auf Englisch, als ich zwei Folgen auf Englisch mitgenommen haben. Zwei der Jungs meinten sogar, sie gucken die Serie nur auf Englisch, weil sie das Original viel lustiger finden als die deutsche Version, wo ich uneingeschränkt zustimme.
Und auch moderne Literatur oder moderne Didaktik wird im Englischunterricht nicht genutzt, da muss ich den meisten meiner Vorredner Recht geben.
Ein Problem, dass ich aber woanders sehe, ist die Synchronisation. Es wird einfach viel zu Individuell von den Übersetzern entschieden, was auf Deutsch ähnlich lustig ist wie auf Englisch. Nur kommen diese Leute den original Autoren leider nicht ansatzweise nahe, was die Qualität angeht. Eins der beliebtesten Beispiele:
"Say hello to his mole." - Aus OC California. Hätte eigentlich heißen müssen "Güß seine Warze". Der Übersetzer hat warscheinlihc nichtmal die Folge gesehen, sonst hätte er gewusst, dass derjenige der gegrüßt werden sollte eine riesige Warze hatte und nicht etwa, wie er es übersetzt hat: "Grüß seinen Maulwurf."
Naja vielleicht ist Englisch einfach zu schwer für die Deutschen.
Ne mal jetzt im Ernst ist doch nicht schlimm das Filme synchronisiert werden und dann sollen die anderen sichs in ihrem Land angucken.Da verstehen dies bestimmt.Aber Englisch ist sowas von umfangreich mit den Vokabeln und Zeiten und alles das ich schon denke das is vielleicht wirklich zu schwer ist.Früher wars bestimmt net so schwer.Aber das wird ja immer mehr.Hmmm ich kann zum Teil Englisch.Das hört sich ungefähr so an für die anderen die Englisch sprechen als wie wenn ein Ausländer jetzt lernt deutsch zusprechen.
Mfg Metzelder
lilla hat geschrieben:Na auch die Schweden hätten sie sicherlich genug Geld, um Filme zu synchronisieren.
das hat damit nichts zu tun, sondern es geht um den Absatzmarkt. Es lohnt sich einfach nicht einen Film aufwändig für so ein kleines Land zu synchronisieren, denn so eine Synchronisation ist teuer.
Und Schweden hat gerade einmal knapp 10 Millionen Einwohner (zum Vergleich: allein Berlin hat fast 3,5 Millionen...). Außerdem dürfte die Zahl derer die Filme lieber in der Originalsprache sehen wollen, wohl eher gering. Ich finde mitlesen der Untertitel verdammt anstrengend und gerade bei Actionszenen bekommt man dann garnichts mehr mit. In englisch gehts ja noch, aber bei anderen Sprachen...
Auch verstehe ich deine Kritik an Mc Donalds nicht so ganz. Klar wäre es besser wenn die da fließend Englisch könnten, aber ich habe es oft genug schon erlebt, dass ich bei Mc Donalds meinen Burger nichtmal auf Deutsch problemlos bestellen konnte...
Außerdem: Die Leute die bei Mc Donalds arbeiten sind wohl nur selten arbeitslose Akademiker, sondern doch eher Leute, deren Ausbildungsstand nicht der beste ist. Dementsprechend kann man wohl auch kaum erwarten, dass die alle fließend Englisch sprechen.
Ich glaube die Betreiber solcher Schnellrestaurants sind schon glücklich wenn sie halbwegs zuverlässige Leute finden die "Zum hier essen oder zum mitnehmen?" gerade herausbekommen, freundlich sind und sich nicht an der Kasse bedienen.
MfG
Phantomlord
Ein paar ganz graussame aktuelle Beispiele:
Freitag, Messe Düsseldorf: zwei Amerikaner suchen ihren Ansprechpartner aus Deutschland. Der Infostand des Anbieters ist zwar besetzt, aber man kann leider nur gebrochen weiter helfen. Sie werden zu jemand anders geschickt, der hat keine Ahnung, schickt die beiden weiter. Letztlich hat sich dann jemand erbarmt und den beiden weitergeholfen.
Alle anderen vorher wollten nicht und noch schlimmer, die beiden Damen an der Info konnten gar nicht richtig!!!
Dienstag, Pressekonferenz, Messe Karlsruhe: ein russischer Reporter konnte elider nicht ganz so gut Deutsch und wechselte ins Englische. Bis auf den Pressesprecher waren selbst Vorstandsmitglieder eines großen Konzerns nicht in der Lage so schnell in eine andere Sprache zu wechseln.
Gestern sollte ein Kollege aus Schweden vom Flughafen agbeholt werden. Der Shuttle-Dienst hatte zwar seine Handynummer, hat sich abe rnicht bei ihm gemeldet: Grund, so stellte sich heut morgen raus, der Fahrer kann kein Englisch.
Es stimmt also sehr wohl, dass Englisch irgendwie nicht mehr so gefördert wird, wie man es sich wünschen würde. Und gerade die Grundlagen, die in der Schule gelegt werden müssten sind katastrophal. Im Nachhinein muss ich sagen, waren sechs Stunden Englisch pro Woche in der 5. und 6. Klasse zu Beginn zwar echt belastend, weil eine neue Sprache schon viel Lernaufwand bedeutet, aber aus heutiger Sicht hat es sich absolut gelohnt. Grammatik und Grundwortschatz sind ins Hirn eingebrannt, dank der vielen Übungen. Und sowas vermisse ich heute, wenn ich mitbekomme, was so noch an Sprachunterricht an Schulen übrig bleibt.
Und dann kommt dazu, dass man natürlich auch eine gewisse Scheu hat, das anzuwenden, wenn man sich nicht sicher ist. Klar, ich hab auch Bedenken - hin und wider - mein letztes Bewerbungsgespräch hatte ich mit einem Franzosen auf Englisch, aber nach zwei Sätzen lief es gut. Wir haben beide gemerkt, dass wir nicht perfekt sind und haben uns dann einfach frei Schnauze weiterunterhalten. Man muss es einfach nur machen, dann wird man auch sehen, dass es geht. Und man muss raus: Sprachen kann man nur lernen, wenn man sie im Alltag übt. Au-pair in USA oder England, Neuseeland oder sonstwo ist wirklich mehr als ratsam, oder sei es auch nur mal ein Schüleraustausch für vier Wochen. Erst in der Praxis sieht man den Nutzen und lernt dann vielelicht auch etwas mehr und man verliert die Hemmungen in der anderen Sprache zu reden, weil man im fremden Land darauf angewiesen ist.
Und wer schon etwas älter ist und vielelciht schon seit zehn Jahren aus der Schule draussen, der kann immer noch viele Angebite annehmen, von Volkshochschulen oder von der IHK. Verbunden mit einem Billigflug übers Wochenende nach London ist das doch auch ein toller Anreiz die Sprachkenntnisse aufzufrischen!
Metzelder hat geschrieben:Naja vielleicht ist Englisch einfach zu schwer für die Deutschen.
Ne mal jetzt im Ernst ist doch nicht schlimm das Filme synchronisiert werden und dann sollen die anderen sichs in ihrem Land angucken.Da verstehen dies bestimmt.Aber Englisch ist sowas von umfangreich mit den Vokabeln und Zeiten und alles das ich schon denke das is vielleicht wirklich zu schwer ist.Früher wars bestimmt net so schwer.Aber das wird ja immer mehr.Hmmm ich kann zum Teil Englisch.Das hört sich ungefähr so an für die anderen die Englisch sprechen als wie wenn ein Ausländer jetzt lernt deutsch zusprechen.
Mfg Metzelder
Na also da liegst du mit deiner Einschätzung aber grundlegend falsch. Das mag vielleicht deine Erfahrung sein, dass du mit den Zeiten im Englischen nicht zurechtkommst, das liegt aber nicht daran, dass es komplizierter funktioniert, sondern einfach anders.
Im Gegenteil, die englische Zeitstruktur ist sogar um ein vielfaches einfacher als die deutsche. Der wesentliche Unterschied ist nämlich der der Zeit, sonder des Aspekts, beschrieben durch simple oder progressive. Also entweder "I learn" oder "I am learning". Das ist die gleiche Zeit, nur der Aspekt ist anders, und zwar iterativ/durativ, also immer wieder kommend bzw. gewohnt oder situativ, also nur einem Moment eines Progresses.
Ansonsten ist die englische Sprache bei weitem einfacher zu lernen als zum Beispiel die deutsche. Das hast du doch mit Sicherheit auch schonmal erzählt bekommen von Ausländern, wieviel Probleme sie mit Deutsch haben, die ihne n im Englischen nicht begegnen. Alleine die grammatischen geni, also "Die Sonne" als femininum sind im Deutschen völlig willkürlich, im Englischen aber ganz einfach. Entweder es hat ein weibliches oder männliches physikalisches Geschlecht, oder es ist ein Neutrum. Ausnahmen gibt es da nur für bestimmt Dinge, denen dann aber auch Namen gegeben werden, wie Tiere oder Autos (sind im englischen feminin. Englische Autofreunde geben ihren Autos Frauennamen.)
Dann die Satzstellung. Kann man im Englischen garnicht falsch machen. SVO, fertig. Im deutschen gibt es ein morphologisches Vor- und Nachfeld, aber das geht zu tief, als das man das hier allen verständlich machen könnte. Der Punkt ist, im englischen gibt es solche komplizierten Dinge nicht.
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