Man kommt zu nichts wenn der Partner daheim ist!

Das, was du beschreibst, finde ich ein bisschen seltsam, wobei ich das Verhalten deines Partners auch nicht in Ordnung finde. Grundsätzlich finde ich es in Ordnung und auch gerecht, dass du den Haushalt alleine schmeißt, da dein Partner ja offensichtlich arbeiten geht und du nicht. Allerdings finde ich es dennoch sehr befremdlich, dass ihr offenbar die zusätzliche gemeinsame Zeit nicht für schönere Dinge nutzt und nur irgendwelchen Müll macht. Kein normaler Mensch ist darauf angewiesen, dümmliche Computerspiele zu spielen oder sich den ganzen Tag in irgendwelchen Foren herumzutreiben, egal wie spannend sie sind. Ich bin auch gerne bei Talkteria, wenn mein Partner jedoch da ist, würde ich nie in einem Forum schreiben. Ich finde das einfach respektlos dem Partner gegenüber. Das hat nichts damit zu tun, dass wir uns beide nicht alleine auch gut beschäftigen könnten, sondern einfach damit, dass solche Dinge eher geeignet sind für die Zeit, wenn gerade niemand da ist. Ich würde den PC niemals meinem Freund vorziehen.

Du beschreibst deinen Mann zudem in einer ziemlich merkwürdigen Weise, so als wäre er ein enormer Störfaktor. Im Prinzip schreibst du, dass dein Mann dich dabei stört, deiinen Anwendungen im Internet nachzugehen, die nicht einmal wichtig sind. Wenn es dabei wenigstens um Dinge für die Arbeit gehen würde, könnte ich das ja noch verstehen und ich habe absolut Verständnis für Leute, die auch zuhause viel arbeiten und wirklich etwas leisten. Aber das ist bei deinen Internetgeschichtchen ja offensichtlich nicht der Fall.

Du könntest doch in der Zeit, in der dein Mann Zeit vor der blöden Kiste verbringt, den Haushalt eben machen. Wenn man konsequent dran bleibt, geht das auch viel schneller als wenn man zwischendurch immer wieder hier und da herumtrödelt und ständig vor dem Internet hockt. Normalerweise hat man eben nicht den ganzen Tag Zeit für so etwas, da die meisten Leute auch noch stundenlang arbeiten gehen. Und trotzdem klappt es mit der Hausarbeit. Du wirst doch bestimmt mal zwei Stunden am Stück was tun können, oder?

Natürlich finde ich nicht nur dein Verhalten problematisch, sondern auch die Tatsache, dass dein Mann ebenso zu ticken scheint wie du. Warum machst du nicht schnell die Hausarbeit, während er ein bisschen albernes Zeug im Internet anschaut und danach könntet ihr gemeinsam etwas schönes unternehmen.

Außerdem kannst du doch aufstehen, wann du willst. Es ist doch egal, ob dein Partner dann fragt, warum du schon so früh aufstehst. Ich würde doch nicht im Bett bleiben, nur weil der Partner noch müde ist, obwohl ich selbst fit bin.

Du belügst dich da ein bisschen selbst, oder? Ich kenne dieses Problem nämlich auch, dass man aus Faulheit und Bequemlichkeit zu gar nichts kommt und dann immer einen Dummen sucht, dem man die Schuld dafür in die Schuhe schieben kann, obwohl man eigentlich nur selber daran Schuld ist.

Im Grunde genommen ist es doch wirklich so, dass nur weil dein Partner am PC sitzt, du doch problemlos deinen Haushalt machen könntest. Woran soll es denn da scheitern? Natürlich ist es nicht schön, selbst zu "arbeiten", wenn man den anderen faul am PC sitzen oder auf der Couch liegen sieht, aber ich denke, da muss man durch. Und nur weil du dich nicht motivieren kannst, muss du deinem Freund nicht die Schuld in die Schuhe schieben. Dir fehlt einfach die Selbstdisziplin mal etwas anzufangen und zu erledigen. Man muss seine Hausarbeit auch nicht alle 5 Minuten unterbrechen, um im Internet zu surfen!

Ich finde es aber auch befremdlich, dass ihr zusammen seid und doch jeder irgendwelchem Nonsense nachgeht. Habt ihr nicht das Bedürfnis, was miteinander zu machen? Ich muss schon sagen, dass ich eure Beziehung da ziemlich merkwürdig finde. Warum willst du am PC hocken und bei Talkteria schreiben, wenn du genauso gut was mit deinem Freund unternehmen könntest? Normalerweise will man in der Beziehung doch was mit dem Partner machen und nicht synchron irgendwelchen Mist wie Internet oder Playstation zocken.

Ein bisschen Rücksicht fände ich aber von deinem Partner durchaus angebracht. Ich finde es schon ziemlich rücksichtslos und würde es mir nicht gefallen lassen, wenn er so laute Geräusche an hat am PC oder an der Playstation, dass es dich behindert. Hat er keine Kopfhörer? Ich denke, ich würde in dem Falle dem Partner Kopfhörer schenken oder in meine eigene Wohnung gehen (falls ihr zusammen wohnt kannst du ja über einen Auszug nachdenken). So eine Rücksichtslosigkeit ist ja echt frech.

Ich kenne das sehr gut von meinem Ex Freund und kann das so nur bestätigen. Nach dem Abitur hatte ich drei Monate Pause bis ich etwas neues angefangen habe und habe dann immer alles mögliche erledigt, wozu ich so Lust hatte. Ich habe dann die Wohnung aufgeräumt, während er dann arbeiten war und fern gesehen und am Computer gesessen oder telefoniert oder sonstiges. Als er dann mal zwei Wochen krank war, ging mir das total auf die Nerven, da ich eben nichts mehr davon machen konnte. Er wollte dann das Programm im Fernsehen bestimmen, beim Aufräumen stand er immer im Weg herum und wollte, dass ich mich um ihn kümmere und wenn ich beispielsweise einfach nur am PC gesessen habe, hat er mich ständig gelöchert, was ich denn nun mache und das war einfach absolut nervig und ich war echt froh, als er wieder auf der Arbeit war.

Ich finde aber schon, dass das normal ist. Ich brauche einfach meinen Freiraum und das muss mein Partner akzeptieren. Wenn wir den ganzen Tag aufeinander gehangen haben und keine Rückzugmöglichkeiten hatten(wir hatten eine Ein-Zimmer-Wohnung), dann war das einfach nervig. Mittlerweile achte ich immer darauf, dass mein Freund und ich auch Zeit ohne einander verbringen und jeder die Dinge machen kann, die er gerne macht ohne dass der andere immer dabei sein muss. Das finde ich sehr wichtig und zu viel Zeit miteinander ist schlecht, vor allem wenn man die Gewohnheiten des Partners dabei absolut auf den Kopf stellt und dieser dann am Ende damit überfordert ist und zu nichts mehr kommt.

Oh ja, ich kenne das auch, denn ich hatte bis vor einiger Zeit ja noch eine Fernbeziehung und somit redete mir auch keiner in meinen normalen Tagesablauf mit rein, wenn ich nicht grade bei meinem Partner war, aber nun, seitdem er auch hier wohnt, habe ich festgestellt, das sich doch einiges verändert hat.

Wir hatten beide ja vorher unseren bestimmten Tagesablauf, aber mittlerweile haben wir einen Mittelweg gefunden, womit wir beide zufrieden sein können und der Haushalt nicht drunter leidet. Das heißt, das wir zuerst vormittags, wenn beid eda sind, den Haushalt machen und dann macht er seine Musik und ich meine Berichte hier bei Talkteria und da wir zwei Rechner haben, ist das auch alles kein Problem. Keiner stört den anderen und jeder kann seine Dinge erledigen, wie er es für richtig hält.

Meinem Partner stört es aber auch nicht, wenn ich mal meine Sachen mache, falls er grade nichts zu tun hat, aber genauso wenig stört es mich dann anders herum. Denke, das es auch viel mit Toleranz und Respekt zu tun hat, den man ja auch in einer Beziehung haben sollte.

Mir geht es genauso, ich bekomme fast die Krise wenn mein Partner mal zu Hause ist. Ich bin derzeit in Elternzeit zu Hause mit unserem Kind und habe einen gewissen Tagesrhythmus, soweit das mit Kind geht. Klar irgendwann hat mein Partner Urlaub, in der Zeit kann ich mich auch auf ihn und den etwas veränderten Tagesrhythmus anpassen (später frühstücken, Unternehmungen etc.). Ist er aber mal spontan zu Hause weil sich der Auftrag verschiebt, schlechtes Wetter ist oder ähnliches, geht bei uns alles drunter und drüber.

Er will dann ähnlich wie im Urlaub später frühstücken, Sachen unternehmen etc. ich habe mir allerdings meistens schon am Sonntag einen Wochenplan ausgearbeitet, damit ich nichts vergesse und alles unter einen Hut bekomme. Einerseits versteh ich natürlich das er seine freie Zeit mit uns nutzen möchte, andererseits ist es aber schon praktisch wenn man so seinen Alltagstrott hat.

Klar bin ich wahrscheinlich einfach nur ein bisschen unspontan, aber letztendlich muss ich im Nachhinein alles aufarbeiten was durch solche Spontaneitäten liegen geblieben ist. Denn mit Kind wird er ganze alltägliche Kram nicht einfacher und man macht Dinge nicht einfach mal so nebenbei

Ich kenne die hier beschriebene Situation auch nicht und finde es etwas komisch, dass du deine Tagesaufgaben darin siehst im Internet rumzusurfen und Fernsehen zu schauen, die erledigt werden "müssen". In meinen Augen sind das Dinge, die man in seiner freien Zeit macht und sich rationieren kann wie man mag und nicht zur täglichen Pflicht werden. Ein wenig Presseschau und Korrespondenz ist vollkommen nachzuvollziehen, aber die halbe Stunde/Stunde am Tag solltest du dich doch frei machen können von der Gegenwart des Partners, wenn diese dich hemmt. Der Rest deiner "Aufgaben" ist meiner Meinung nach vertrödelte Zeit und man sollte in einer Partnerschaft auch gemeinsam vertrödeln können.

Die Pflichten wie Waschen, putzen, Kochen und Kinder versorgen kann ich auch nicht nachvollziehen, denn immerhin könnte ein Partner dies doch zur Hälfte übernehmen, so dass man mehr Freizeit gemeinsam hat und diese mal außerhalb des Alltags miteinander verbringt.

Das Thema kommt mir doch sehr bekannt vor. Ich kenne das Problem nur alt zu gut. Bei mir läuft auch nichts mehr normal ab, sobald mein Mann Urlaub hat und bin ehrlich gestanden froh, wenn die Arbeit wieder beginnt. Ich glaube man entwickelt so seinen eigenen Rhythmus, wenn man in einer Beziehung lebt, in der man Vormittags meist die Zeit selbst einteilen kann. Ich habe selbst auch schon oft darüber nachgedacht, was sich eigentlich ändern würde, wenn mein Mann garnicht mehr nach Hause kommen würde. Wenn ich mich also von ihm trennte.

Um ehrlich zu sein, hatte ich dabei das Gefühl, das es leichter sein könnte. Da kann man die Sachen so einteilen, wie man es gerne möchte und muss sich an niemandem orientieren. Nach 15 Jahren Beziehung kann das schonmal ganz entspannend sein. Aber trotzdem bleibt man meist auch hier bei den liebgewonnen Gewohnheiten und verschiebt die Trennung und akzeptiert es einfach, das man in der Zeit, wo der Mann zuhause ist, einfach in die Rolle des braven Hausmütterchens zu schlüpfen hat. Ganz gleich wie man sonst so ist.

Kann es sein, dass Dir der Computer oder Dein Tagesablauf letztendlich wichtiger ist als Dein Mann? Ich finde es nun nicht tragisch, wenn mein Freund und ich unter der Woche beide mal frei haben bzw. er länger als gewohnt zu Hause ist, wenn ich am Morgen unterwegs bin. Ganz im Gegenteil, ich freue mich einfach über seine Anwesenheit und geniesse es, dass wir auch mal Zeit für uns haben, ohne, dass auf die Uhr geschaut werden muss, wann er nun los muss oder nachgedacht werden muss, ob noch etwas erledigt werden muss. Da bleibt auch gern mal was im Haushalt liegen, weil die Zweisamkeit doch angenehmer ist.

Bei Dir ist es ja nun nur eine Woche, dass Dein Mann unerwartet zu Hause gewesen ist. Aber stell Dir doch mal vor, wenn er arbeitslos geworden wäre und vielleicht zwei, drei Monate zu Hause gewesen ist? Da kann ich es verstehen, wenn Du genervt wärst, aber eine Woche ist doch übersichtlich und geht auch schnell vorüber.

Was die laute Musik betrifft, so besteht doch bestimmt die Möglichkeit, Musik über den Kopfhörer zu hören. Mein Freund hört manchmal Musik, die ich nicht so abkann und das weiss er auch. Wenn wir nun beide im "Büro" sitzen und an den Computern etwas erledigen, so setzt er schon allein aus Rücksicht auf mich seine Kopfhörer auf und hört so seine Musik. Wenn Dein Mann sich nun auch so verhält, kannst Du eben in Ruhe fernsehen.

Ansonsten ist es bei uns so, dass ich ja nun nur am frühen Morgen etwas arbeite und sonst zu Hause bin. Da läuft mir die Arbeit nicht weg, zumal wir uns die Hausarbeit auch teilen. Er saugt zum Beispiel die Wohnung durch und kocht mal, während ich dann Staub wische, aufräume oder die Fenster putze. Aber nichts von alledem läuft weg, wenn er zu Hause ist und ich fühle mich davon auch nicht gestört, wenn er dann da ist.

Es könnte sein, dass ich anders denke, wenn wir nur einen Computer hätten. Aber wir hatten schon vor unserem Kennenlernen je einen eigenen Computer gehabt und da immer nur mal einzelne Teile ausgetauscht werden müssen, ist es auch nicht so teuer, wie man immer denkt. Vielleicht wäre das ja auch noch mal etwas für Euch, wenn Dein Sohn Dir nicht mehr einen Rechner leihen kann oder mag. Ich denke, dass ein gemeinsamer Rechner durchaus in einer Partner für Stress sorgen kann, aber dem kann man ja selbst Abhilfe schaffen.

Meine Güte, was führen denn einige von Euch hier für Beziehungen? Also wenn ich mal ein paar Tage Urlaub habe, an denen wir nicht irgendwohin fahren, ist es völlig selbstverständlich, dass wir gemeinsam aufstehen und dann zusammen die Kinder fertig machen. Danach wird zusammen gefrühstückt. Je nachdem, was noch zu erledigen ist, wird das dann gemacht oder wir unternehmen zusammen etwas wie Shoppen in Hannover, Schwimmen oder so. Darüber hinaus finde ich es auch als selbstverständlich, dass ich in dieser Zeit einen Teil der Hausarbeit erledige. Meine Frau arbeitet derzeit nur acht Stunden pro Woche, weil unsere Kinder noch sehr klein sind.

Morgens nach dem Aufstehen gleich an den PC oder vor den Fernseher setzen? Mein Gott, wissen denn manche Leute nicht, wie man seine Zeit auch sinnvoller rumkriegen kann? So, wie einige von Euch hier schreiben, hört sich das fast so an, als ob Ihr nicht mit Euren Partnern zusammen-, sondern nur noch nebeneinander herlebt!

Also mich stört es nicht, wenn mein Freund mal vor mir zu Hause ist. Allerdings kommt das selten vor, da er auf dem Bau tätig ist und es da eher später werden kann. Aber wenn er mal frei hatte, hat es mich auch hin und wieder genervt, wenn ich meinen Trott nicht so weiterführen konnte, wie ich es sonst immer gemacht habe. Das heißt, Rechner an, Kaffee kochen und erstmal ausspannen.

Wenn er dann da ist, ist das natürlich unhöflich, also rauche ich erstmal mit ihm eine Zigarette und werte den Tag aus. Ich bin allerdings auch ein Mensch, der ungern aus seinem gewohnten Ablauf herausgerissen wird, von daher hat das nichts damit zu tun, dass ich meinen Partner nicht liebe. Es ist eben nur so, dass ich gerne meine Sachen so erledigen möchte, wie ich es mir vorgenommen habe, da bin ich recht unflexibel.