Stipendum für In- und Ausländer

Hab gerade was gehört, da stellt es mir echt die Haare auf. Wusstet ihr, dass Eu Bürger, die in Österreich studieren, nicht aber in Österreich einen Hauptwohnsitz haben, ein Stipendium beantragen können. Ich finde das eine Frechheit!

Wie kommen wir Österreicher dazu, jene Leute zu unterstützen die nur auf unsere Kosten studieren, dann aber wieder in ihr eigenes Land gehen. Manchmal frag ich mich echt, wie sinnvoll bzw. vorteilhaft die EU für uns ist.

Na hoffentlich fällst Du jetzt nicht vom Stuhl - so etwas ist in fast jedem Land üblich. Und überraschenderweise eben auch in Österreich! Da gibt es solche Stipendien, je nachdem welches und woher man genau kommt, auch für nicht EU Bürger. Das Spektrum reicht da von "religiös-motiviert" über "Entwicklungshilfe" bis "staatliche Lenkungswirkung" usw.

Wie kommen wir Österreicher dazu, jene Leute zu unterstützen die nur auf unsere Kosten studieren, dann aber wieder in ihr eigenes Land gehen.

Mal als Tipp: Die meisten Stipendiaten bleiben dem Land in welchem sie studiert haben für längere Zeit treu und lassen so einiges an Mehrwert wieder dort vor Ort. Gerade in den USA ist diese "Masche" sehr beliebt um relativ günstig Fachkräfte zu bekommen und die Forschung preisgünstig (wenn man mal alles von der Wiege bis zur Bahre rechnet) zu bekommen. Heißt: Stipendien gibt es, vor allem nicht seitens des Staates, aus "good will" weil grad zuviel Geld da ist, sondern stets mit einer konkreten Absicht verbunden!

Manchmal frag ich mich echt, wie sinnvoll bzw. vorteilhaft die EU für uns ist.

Na offensichtlich wenig in Bezug auf Bildungsfragen, siehe oben! Denn das hat wenig mit der EU zu tun, sondern mit der wirtschaftspolitischen Ausrichtung eines Staates und wie dieser Facharbeitskräfte für die eigene Wirtschaft aufbaut.

Also ich finde das sehr gut! Und wie bereits von Subbotnik erklärt wurde, ist das nicht nur in Österreich so! Ich weiß ja nicht ob du selber studiert hast, da dich eine solche Information so überrascht und entzürnt hat, gehe ich mal davon aus, dass das nicht der Fall ist. Daher mal der lapidare Satz: studieren ist finanziell gesehen kein Pappenstiel.

Ohne solche Unterstützungen wäre studieren für viele nicht möglich, denn studieren ist teuer. Die Studiengebühren fallen in Österreich zwar weg, aber man braucht als Ausländer dennoch eine Wohnung, muss Lebensmittel einkaufen, Bustickets lösen, sich die Bücher besorgen, Lernmaterialien kaufen etc. Da kommt einiges zusammen. Zudem lassen manche Studiengänge nur beschränkt einen Nebenjob zu . Und auch wenn man einen Nebenjob hat, ist der auf maximal 350€ beschränkt. Damit kann man sich im besten Fall gerade mal die Wohnung finanzieren.

Nicht jeder hat reiche Eltern, die einem das Studium und seine Hobbies finanzieren. Soll das Studium deiner Meinung also nur Reichen leuten vorbehalten bleiben? Soll Bildung also wieder ein elitäres Gut werden, so dass sich nur noch bestimmte Bevölkerungsteile das leisten können? Bildung sollte allgemein zugänglich sein, unabhängig von der Nation. Dazu gehört eben eine staatliche Unterstützung. Und wie bereits erwähnt wurde, ist das NICHT NUR in Österreich so.