Wie viele Tagesgeldkonten sind sinnvoll?
Im Bereich der recht stabilen, kurzfristigen Anlagen erfreuen sich ja Tagesgeldkonten immer noch großer Beliebtheit. Doch es liegt in der Natur der Sache, dass sich hier öfter auch mal die Zinsen ändern, in der jüngeren Vergangenheit wurden sie ja recht deutlich nach unten angepasst. Gleichzeitig gibt es einerseits Neukundenangebote, wo ein verhältnismäßig hoher Zinssatz über einen begrenzten Zeitraum garantiert wird, andererseits gibt es auch abgesehen davon zum Teil recht deutliche Unterschiede bei den Zinssätzen. Es ist auch leider oft nicht so, dass man sagen könnte, Bank A hat grundsätzlich bessere Konditionen als Bank B.
Dies alles spricht dafür, unter Umständen mehrere Tagesgeldkonten zu eröffnen, so dass man dann bei Bedarf ein wenig jonglieren kann. Aber macht das überhaupt Sinn oder ist letztlich der Aufwand zu groß? Und wie ist es mit der Schufa? Eine gewisse Anzahl Kreditkarten und Girokonten wirken sich ja im Normalfall eher negativ auf den Schufa-Score aus, aber ist das bei Tagesgeldkonten auch so?
Ein Tagesgeldkonto ist nicht für den Zahlungsverkehr freigeschaltet, somit ist es auch kein Kontokorrentkonto im eigentlichen Sinne, eher ist es eine Termineinlage für einen Tag. Ich selbst halte es überhaupt nicht für sinnvoll, mehrere Tagesgeldkonten bei verschiedenen Banken zu unterhalten. Lass dich lieber von einer Bank beraten, wo man dich kennt. Dort werden dir bestimmt lukrative Geldanlagen angeboten, die ins Gesamtkonzept passen.
Tagesgeld ist eine Modeerscheinung. Brauchst du das ganze Geld wirklich jederzeit verfügbar? Wahrscheinlich nicht. Und somit könntest du es zu besseren Konditionen auch längerfristig anlegen bei deiner Hausbank.
Ob Modeerscheinung oder nicht, sei mal dahin gestellt. Und es ist ja nicht so, dass ich meine ganzen Ersparnisse hier liegen habe, allerdings schon den Betrag, den ich kurzfristig zur Verfügung haben möchte, falls ich in eine wie auch immer geartete (Not-)Situation komme, seien es dringende größere Anschaffungen oder auch eine kurzfristige Arbeitslosigkeit. Und was die Konditionen anbelangt: Da kann eine normale Hausbank nicht mithalten, was mir letztens übrigens auch mein freundlicher Berater bestätigt hat. Ebenso, dass ein Tagesgeldkonto bei mir "ins Konzept passt".
Aus meiner Sicht ist nur ein Tagesgeldkonto sinnvoll, denn der Administrationsaufwand wird bei mehreren parallelen Tagesgeldkonten doch enorm. Man muss bei einem Geldverschieben zuerst von dem Tagesgeldkonto auf das entsprechende Girokonto überweisen, dann von dem einen Girokonto auf das andere und von diesem wieder auf das neue Tagesgeldkonto – das dauert meist mehrere Tage.
Ich habe mich dieses Jahr auch schon einmal von einem Lockangebot verleiten lassen, meine Hausbank zu verlassen, aber innerhalb von 2 Monaten waren die Zinsen des neuen Kontos wieder auf Normalniveau angelangt, so dass ich wieder zurück auf mein altes Konto bin. 0,5% mehr Zinsen sind es mir persönlich nicht wert, das ganze Theater mit der Administration auf mich zu nehmen.
Dies ist jedoch nicht als Beratung, sondern als persönliche Einschätzung zu verstehen.
Die meisten Kreditinstitute legen sich eher kurzfristig auf die Verzinsunsung der Geldeinlagen fest und wenn dann eine Zinsanpassung erfolgt, dann wohl eher nach unten. Neben dem Zinssatz sollte man daher auch stets die garantierte Laufzeit der Zinsbindung im Auge behalten. Das so genannte Konto-Hopping kann sich schon lohnen, kommt auf die Anlagesumme an.
In der heutigen Zeit des Onlinebanking hält sich der Aufwand auch noch in erträglichen Grenzen. Eine Neueröffnung eines Tagesgeldkontos dauert mitunter ein paar Tage, wer sich jedoch rechtzeitig und regelmäßig über die aktuellen Zinskonditionen informiert ist hierbei desöfteren auch klar im Zinsvorteil.
Also in erster Linie kommt das ja vorallem auf den Betrag an, den du auf ein Tagesgeldkonto deponieren willst. Die Zinserträge sind ja doch recht überschaubar, egal ob nun 3, 4 oder 5% Zinsen. Und durch das Splitten relativieren sich die 0,5% oder 1% Unterschied ja auch nochmal.
Aber nur aus Gewohnheit bei seiner Hausbank bleiben ist natürlich auch Unsinn. Es kommt zwar auf die Hausbank an, aber in vielen Fällen dürften sie wohl kaum wirklich gute Angebote machen können. Deswegen lohnt es sich in jedem Fall, die Augen offen zu halten wo du dein Geld anlegst. Aber unzählige Konten würde ich deswegen nicht aufmachen. Das wäre mir für ein halbes Prozent an Mehrzinsen dann einfach zu viel Arbeit.
Ich würde zwei Konten für ausreichend halten. Es kann ja immer mal etwas passieren und man kommt bei einer Bank nicht an sein Geld (eine Bank kann auch hier bei uns mal geschlossen werden). Um aber trotzdem noch an genug Geld zu kommen, würde ich deswegen immer ein zweites Konto aufmachen (gilt auch für Girokonto).
Empfehlenswert sind mehrere Tagesgeldkonten, wenn man auf eine gute Performance der Einlage der Tagesgeldkonten hohen Wert legt.
Der Verwaltungsaufwand hält sich sehr in Grenzen. Ich habe 3 Tagesgeldkonten und das Aufwändigste war noch das Postident-Verfahren zum Freischalten.
Da bei den Tagesgeldkonten in der Regel keine Gebühren erhoben werden, ist ein Vergleich der Banken einfach. Ob sich aber das Suchen der besten Banken und die Kontoeröffnung für Dich lohnt, hängt von der Höhe Deiner Einlage ab. Es gibt Bekannte, die wechselten wegen 5 € weniger im Monat den DSL-Anbieter. Es spricht also nichts dagegen, ähnlich mit Banken und dem Finanzprodukt "Tagesgeldkonto" umzugehen.
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