Wenn Männer handwerken...
Hallo,
mein Mann ist eigentlich ganz fleißig was das Thema handwerken angeht und macht viele Dinge zu Hause selbst. Egal ob es um das Verlegen von Laminat oder Fliesen geht, um das Tapezieren oder Ausmalen oder Bohren von Löchern, etc. Mein Mann macht und kann alles und wir sparen uns damit sicher eine Menge Geld, wofür ich ihm auch dankbar bin.
Was mich allerdings regelmäßig zur Weißglut bringt ist, dass er bei jeder Arbeit eine Gehilfin- selbstverständlich mich- braucht! Neulich haben wir beispielsweise das Vorzimmer renoviert und als er mit dem Abkratzen der alten Tapete fertig war, rief er nach mir, damit ich den Boden aufwische und sauge!
Auch sehr beliebt ist, dass er mich ruft, wenn er ein andere Werkzeug benötigt, während er bei der Arbeit stehen bleibt und nichts tut. Er muss dann auch nicht festhalten oder so, sondern steht oft wirklich nur so da und wartet eben, bis ich das gewünscht Werkzeug bringe. Wenn ich mich dann mal darüber beschwere, dass ich seine Gehilfin spielen darf, meint er nur, dass er in Zukunft ja gar nichts mehr machen muss.
Kennt ihr das auch von euren Männern? Bzw. Männer, verhaltet ihr euch ebenfalls so?
Naja das ist eben typisch Mann. Die denken da nicht großartig dran und dann muss man mal eben schnell das gewünschte rüberreichen. Es muss eben bequem sein. Das meinen die ja nicht böse, oder wollen Dich ärgern einfach mal tief Luft holen und dann gehts wieder. Männer können auch nicht zwischen den Zeilen lesen, wenn oder angedeutete Sachen erkennen, also nicht ärgern, denn eigentlich sind wir ja froh das sie eifrig alles selbst erledigen, wie Du schon geschrieben hast.
Ich kenne das- und habe aufgehört mich darüber zu ärgern. Inzwischen nehme ich das ganze mit Humor und die Sache wird dadurch viel angenehmer und lustiger. Ich stehe bereits mit allen möglichen zusätzlichen Sachen bereit, so dass ich nicht mehr großartig rumrennen muss. Denn inzwischen ist schon im Vorhinein klar, was bei welchen Heimwerkgeschichten von mir zu erledigen sein wird.
Ausserdem mache ich zwischendrin schon immer ein kleines Süppchen oder belegte Brötchen für uns beide bereit, so dass, sollte die Stimmung doch mal kippen, eine ordentliche Brotzeit alles wieder auffängt. So beruhigt sich jeder und die Arbeit geht danach entspannt weiter.
Ich denke auch, dass uns die Männer damit nicht ärgern wollen, sondern einfach ihren Tunnelblick auf das Projekt gerichtet haben und die nebeher anfallenden Arbeiten schlichtweg übersehen und dann einen Helfer, also uns, brauchen. Nimmt mans mit Humor geht es viel leichter und das Projekt wird zu einem gemeinsamen, welches man auch genießen kann.
Ich muss gestehen, dass ich meinen Freund schon mal in den Baumarkt geschickt habe, weil ich bei einer Tapete den Verschnitt nicht mit berechnet habe, der bei großen Mustern und Dachschräge ja zwangsläufig entsteht und mit einer Bahn zu wenig da stand. Da er dann praktischerweise vor der Tür stand und ich in meinen alten Klamotten natürlich nicht in Geschäft fahren wollte habe ich ganz lieb gefragt und er hat mir noch eine Rolle Tapete besorgt.
Ja, in meiner Beziehung bin ich es, die manchmal etwas unorganisiert an Dinge herangeht, während mein Freund bei den Projekten in seinem Haus immer super organisiert ist und für alle Eventualitäten gerüstet ist. Er kocht auch gerne nach Rezept, während ich immer einen Grund finde etwas zu ändern. Das ist denke ich einfach eine Frage der Persönlichkeit.
Ich hätte aber auch nichts dagegen ihm mal auszuhelfen, wenn er etwas vergessen hat bereit zu legen oder zu besorgen, wahrscheinlich würde ich das sogar mit einer gewissen Befriedigung und einem Schuss Schadenfreude tun, aber das putzende Weibchen würde ich auf keinen Fall spielen, bei uns ist jeder für seinen eigenen Dreck zuständig und das soll auch in Zukunft so bleiben.
Jaja typisch Mann, was wir uns da wieder anhören dürfen. Aber das ist mir schon klar, dass Frauen hier anderer Ansicht sind. Seit dem ich eine Elektronikerlehre angefangen habe, muss ich daheim alles machen was nur annähernd in diese Richtung geht, obwohl mein Vater sich damit auch sehr gut auskennt und es selbst machen könnte. Nein mit Absicht gibt er diese Aufgabenteile an mich ab.
Aber habt ihr vielleicht schon einmal daran gedacht, dass wir Männer in dem Moment, wenn wir komplett angeblich arbeitslos so dastehen, einfach nur die Zeit zum Nachdenken nutzen?
Dieses Verhalten kenne ich weder von meinem Vater, meinem Bruder noch meinem Ex. Die sind allesamt so "gestrickt", dass sie alles allein machen. Im Höchstfall darf ich assistieren, um die Taschenlampe zu halten oder aber schnell mal zwischen Werkzeugen wechseln zu können, aber auch das nur, wenn es wirklich nicht anders geht. Und, das gebe ich auch gern zu, manchmal würde ich auch gern mehr helfen, besonders wenn sie etwas für mich in meiner Wohnung tun.
Also wenn mein Freund so wäre, dann würde ich ihm was husten. Es war nämlich hier auch eine ganze Weile so. Doch hier handelt es sich immer ums Auto bauen, doch mittlerweile habe ich sehr viel Ahnung von solchen Dingen, daher lasse ich ihn, wenn dann laufen. Oder wir wechseln uns ab. Denn so ein Verhalten wie von deinem Mann, kann nicht wirklich sein.
Wenn nochmal so etwas sein sollte, dann kratze die Wände mit ab und dann hat er auch die Sauerei mit aufzuräumen. Ich kenne aber mehr als einen Mann der so ist. Vor allem mein Pate ist so ein Mensch. Er macht irgendwas und meine Patin muss dann immer laufen, wenn er aus dem Garten, der Garage oder auch aus dem Keller schreit. Ich sage auch zu ihr, dass er selber laufen kann und nicht sie immer ihre Arbeit liegen lassen soll und dann alles für ihn macht.
Naja ich denke auch mal, dass das typisch Mann ist. Mein Freund und ich ziehen im Moment gerade um und da muss natürlich auch viel handwerklich gemacht werden.
Ich denke, wenn die Männer einfach gerade so vertieft in die Arbeit sind können sie sich nicht davon loslösen und rufen einfach schnell mal nach ihrer Freundin, dass sie ihm die entsprechenden Sachen bringt. Das finde ich okay und mir persönlich würde es auch nichts ausmachen.
Was ich allerdings schon etwas blöd finde ist, dass du nach seiner Arbeit den Boden saubermachen darfst. Ich mein, wenn er schon damit anfängt, kann er es ja auch schließlich zu Ende bringen. Aber so sind Männer eben.
Hallo!
Ich muss sagen, dass es bei uns eigentlich nicht so ist, dass mich mein Freund dann los schickt, um ihm Werkzeug zu bringen. Wenn etwas in der Wohnung zu machen ist, machen wir das meistens auch zusammen. Allerdings ist mein Freund handwerklich nicht so begabt, da ihm einfach die Übung fehlt. Allerdings versteht er etwas von Autos und kann viel selbst reparieren, was wir dann auch zusammen machen und da ist es für mich dann auch kein Problem, wenn er sagt, dass ich ihm dies oder jenes Werkzeug geben soll.
Allerdings ist er so, wenn es um den Haushalt und das Essen etc. geht. Dann bekomme ich auch schon mal gesagt, ob ich ihm nicht einen Cappuccino machen kann. Er sitzt dann aber vor dem Computer und könnte auch selbst auffstehen und sich einen machen. Ich muss sagen, dass ich eigentlich kaum frage, ob er mir irgendwas bringt. Ich stehe dann ehr selbst auf und hole mir, was ich brauche. Aber anscheind sind manche Männer so, dass sie eine Gehilfin brauchen, die sie rum schicken können.
Nein, das kenne ich so nicht. Viele Sachen machen wir zusammen und klären dann genau, was wir wie machen wollen, was wir brauchen und wie wir die Arbeitsschritte aufteilen. Die meisten Sachen kann mein Freund besser, aber einige Feinarbeiten sind eher mein Gebiet und dann spielt er auch schon mal den Handlanger für mich. Das hält sich so etwa die Waage. Wir sind da aber auch ziemlich organisiert und haben meistens von Anfang an alles Material beisammen, so dass niemand Laufen geschickt werden muss. Wenn mein Freund dann aber Dinge alleine erledigt, dann macht er sie auch alleine. Und zwar ganz alleine, inklusive Sachen zusammensuchen und aufräumen. Als Putzkraft hat er mich noch nie missbraucht, wenn er ein Projekt macht, räumt er auch selbst wieder auf.
Allerdings muss ich leider auch einräumen, dass er da eher die positive Ausnahme bildet. Ich habe eine Menge Männer im Freundeskreis, die es genauso machen wie von Nipfi beschrieben. Die Freundinnen sind Laufburschen und Putzkraft, denn dafür sind die feinen Herren Handwerker sich dann zu schade. Das sind nach ihrer Auffassung Frauenjobs und unter ihrer Würde. Richtig mitanfassen dürfen die Mädels, aber auch keinen Fall, denn das können sie sowieso nicht. Wobei die meisten Frauen da auch absichtlich talentfrei anstellen, weil sie sich für bohren, schrauben, sägen und Co. nicht interesssieren. Das beobachte ich übrigens spannenderweise auch bei Leuten, die sonst eigentlich wenig von konservativen Rollenbildern halten, aber heimwerkern bildet da irgendwie eine Ausnahmesituation.
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