Respekt gegenüber Kindern
Ich habe da mal ein Anliegen, was vielleicht viele Eltern interessieren könnte. Man hört immer wieder die gazen Regeln, die Kinderzu befolgen haben. Wie ist das bei Euch, haltet Ihr als Erwachsene Euch auch an die Regeln? Mir fällt immer wieder auf, das die Werte, die man seinen Kindern vermittelt, oder vermitteln sollte, meist schon eine Scheiterung aufgrund dessen bedeutet, weil man sich als Erwachsener garnicht daran hält. Besonders, die Regeln, die man zu Hause aufstellt. Sollten denn nicht auch die Erwachsenen den Kindern Respekt entgegenbringen, indem sie sich ebenfalls an bestimmte Dinge halten?
Mir ist aufgefallen, das viele ihren Kindern das schlagen untersagen, was völlig richtig ist, aber es spottet doch jeder Beschreibung, wenn man seinem Kind sagt das es niemanden hauen darf und dann selbst zuhaut, wenn mans über hat. Und das soll nicht nur aufs hauen bezogen sein. Es gibt soviele andere Dinge, die man von den Kindern erwartet und selbst nicht tut. Wie zum Beispiel das anschreien. Oder Tischmanieren. Ich habe all das schon sehr oft beobachtet. Wie steht Ihr dazu? Sollte man nicht immer auf Augenhöhe mit den Kindern sein? Und sie als Mensch respektieren? Und nicht nur erwarten das sie funktionieren und wehe nicht?
Du hast im Grunde vollkommen Recht. Man darf mit den Kindern nicht auf Augenhöhe sprechen, denn das können sie nicht verarbeiten. Es ist wichtig, ihnen gleichzeitig Vorbild zu sein, ihnen Liebe zu schenken, ihnen aber auch Grenzen aufzuzeigen. Dies kann auch spielerisch erfolgen.
Wenn ich mir im Fernsehen die Super-Nanny anschaue, wie herzlos Eltern mit ihren Kindern umgehen, dann frage ich mich, lieben diese Eltern ihre Kinder überhaupt oder sind sie einfach nur lästig. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus, heißt es doch immer. Hat man ein hamonisches Verhältnis zu seinen Kindern, dann klappt es auch mit der Erziehung. Eins sollte man jedoch nie vergessen: wir alle waren mal Kinder.
Ja so sehe ich es auch. Was die Eltern bei der Super Nanny angeht. Man muss sagen, wenn mans mal ganz objektiv betrachtet. Diese Eltern wissen es nicht besser. Man kommt schnell in diese Endlosschleife, wo man nicht mehr weiter weiss. Natürlich ist es so, das die Kinder in erster Linie reagieren. Und man sagt nicht umsonst, das die Kinder der Spiegel der Eltern ist. Das timmt definitiv. Den Fehler, den die meisten machen, ist ganz schlicht und einfach, das sie die Fehler immer bei den Kindern suchen. Nein die Kinder reagieren und machen eigentlich nichts, um die Eltern einfach zu ärgern. Da steht immer etwas dahinter. Und man sollte immer bei sich anfangen etwas zu verändern und dann passiert auch automatisch was bei den Kindern. Und Du hast Recht, wir waren alle mal Kinder, nur die meisten vergessen das leider.
Sicher passiert es einem auch mal, das man die selbsterstellten Regeln nicht einhält. Und dann werde ich auch von meinen Kindern darauf hingewiesen. Da ist es aber wichtig, das man das eigene Fehlverhalten vor den Kindern auch zugibt.
Bestes Beispiel sind da manche Wörter, die man von den Kindern nicht hören möchte. Es passiert mir selten, aber manchmal rutscht es dann eben mal raus. Wenn dann eine Tochter zu mir meint, das man sowas doch nicht sagt, dann gebe ich ihr auch Recht. Immerhin zeige ich so meinen Kindern, das auch ich Fehler einsehe.
Oder wenn ich sie auffordere mal das Reden beim Essen einzustellen, damit eben auch gegessen wird. Dann reden mein Mann und ich eben auch nicht. Immerhin haben wir schliesslich eine Vorbildfunktion.
Und da kann man noch viele andere Beispiele anführen, wie das ausreden lassen, wenn jemand anderes redet. Das man ein Messer nicht ableckt. Vieles passiert dann eben doch mal und aufmerksame Kinder merken das. Und nur wenn die Kinder wissen, das sie sowas auch ungestraft kritisieren dürfen, sind sie eher bereit andere Regeln zu akzeptieren.
Ja genau, aber Fehler dann zuzugeben ist ja auch ne Art Respekt. Man könnte es ja auch einfach abtun und gut, aber so ist es doch völlig in Ordnung. Es geht ja im Grunde nur um den Umgang, das man nicht alles immer richtig machen kann ist klar. Wir sind ja keine Maschinen und die Kinder eben auch nicht. Mir passieren solche Banalen Dinge auch und dann werde ich ebenso darauf hingewiesen und dann darauf zu reagieren ist Respekt vorm Kind.
Danyli hat geschrieben:Man hört immer wieder die ganzen Regeln, die Kindern zu befolgen haben. Wie ist das bei Euch, haltet Ihr als Erwachsene Euch auch an die Regeln?
Ich verstehe den Gedankengang nicht wirklich, denn die meisten "Regeln" für Kinder orientieren sich doch an den Bedürfnissen und der Lebenswirklichkeit der Kindern und die ist mit der eines Erwachsenen doch nicht zu vergleichen. Deshalb macht es auch absolut keinen Sinn für alle die gleichen Regeln aufzustellen.
Kinder brauchen mehr Schlaf, von daher ist es doch normal, dass sie früher ins Bett geschickt werden. Nicht alle Medien sind für Kinder geeignet, von daher ist es nur verantwortungsbewusst, wenn die Eltern den Kindern verbieten bestimmte Filme zu sehen oder Computerspiele zu spielen. Und es gibt noch zig andere Beispiele, die ich hier aufführen könnte.
Wie sagte mal ein kluger Mensch so schön - es gibt nichts Ungerechteres, als Ungleiche gleich zu behandeln.
Du hast Recht. Man sollte seinen Kindern nichts verbieten, was man auch nicht selbst vorleben kann. Ich versuche auch so gut wie es geht danach zu leben und meine Tochter zu "respektieren". Darüber gibt es ja auch eine Vielzahl guter Bücher. Auch wenn ich sagen muss, dass mein Kind erst zehn Monate alt ist und ich dadurch noch nicht die Gelegenheit hatte alles zu "beweisen".
Eine Freundin macht auch den Fehler ihrem Sohn aberziehen zu wollen, Erwachsene und andere Kinder zu schlagen, haut ihm aber selbst auf die Finger wenn er es tut. Naja und was soll ich sagen: Erfolgschancen stehen da logischerweise bei Null. Er haut fleissig weiter und sie verzweifelt. Ich habe ihr meinen Rat schon gegeben, sie setzt es nicht um, dann kann ich auch nicht weiter helfen.
Cloudy24 drückt es meiner Meinung nach recht gut aus. Es gibt Regeln und Vorschriften sowie Verhaltensregeln, an die sich Erwachsene nicht halten aber Sinnvollerweise von den Kindern verlangen müssen. Kinder sind nämlich eben nicht einfach kleine Erwachsene.
Aber natürlich gibt es Fälle, bei denen die Vorbildfunktion jede Erklärung ersparen würde. Ich muss nicht versuchen, dem Kind beizubringen, beim Husten oder Gähnen die Hand vor den Mund zu nehmen, wenn man es als Erwachsener nicht macht. Oder das nicht aus der Flasche getrunken wird. Da gibt es sicher unzählige Beispiele.
Ganz anders wenn von Kindern verlangt wird, rechtzeitig zu Bett zu gehen. Oder auch wenn der Fernsehkonsum einzuschränken ist. Schwieriger aber möglich ist auch das minimieren von Süßigkeiten, wenn die Eltern selber Süßwaren essen. Das sollte dann nicht vor den Augen der Kinder geschehen!
Damit hat dies alles nichts mit fehlendem Respekt zu tun. Respekt kann ich auch gegenüber Kindern haben, die ich aber nicht als Erwachsene sehe und eben auch nie so behandeln könnte.
Moment mal hier war die Frage nach Respekt und dabei stellt sich nicht die Frage nach Medien die nicht geeignet sind für Kinder, oder die Schlafenszeit. Sondern ganz einfache Sachen, die sehr schwer wiegen können. Verhaltensweisen, die man seinen Kindern im Grunde vorlebt. Regeln, wie jeder sollte sich auf eine bestimmte Art und Weise dem anderen gegenüber benehmen. Das sind wohl Dinge, die Eltern sehr wohl einhalten sollten. Das alles im Leben eine Konsequenz nach sich zieht, auch für uns Erwachsene, wenn wir einen Fehler machen. Oder das es eben auch nicht in Ordnung ist, wenn die Eltern "scheiße" sagen und die Kinder es nicht dürfen, weil es ja ein böses Wort ist. Es geht um Respekt den Kindern gegenüber, nicht um Erziehung allgemein.
Danyli hat geschrieben:Moment mal hier war die Frage nach Respekt und dabei stellt sich nicht die Frage nach Medien die nicht geeignet sind für Kinder, oder die Schlafenszeit.
Du hast in dem von mir zitierten Satz von "Regeln" gesprochen, dazu zählen auch Regeln, die die Schlafenszeit, den Fernsehkonsum und andere Sachen betreffen.
Aber es spielt auch keine Rolle, denn auch wenn du eigentlich über "Verhaltensweisen" sprechen wolltest gibt es einen ganz klaren Unterschied zwischen der Lebenswirklichkeit eines Erwachsenen und eines Kindes. Einem Kind bringt man zum Beispiel bei, dass es nicht lügen soll, dass es die Wahrheit sagen soll und so weiter und in seinem Alter ist das auch absolut richtig. Als Erwachsener wird dieses Kind aber lernen, dass man nicht immer die Wahrheit sagen kann und sollte und dass die Wahrheit für einem auch sehr negative Auswirkungen haben kann.
Soll der Erwachsene etwa seinem Kind sagen, dass es okay ist zu lügen, weil er am Morgen der nervigen Kollegin gesagt hat, dass es ihm gut geht, was nicht gestimmt hat? Oder weil er einem möglichen Kunden gesagt hat, dass das Abendessen mit ihm interessant war, während er es eigentlich totlangweilig fand aber den Vertragsabschluss braucht?
Natürlich gibt es Dinge im Zusammenleben in denen Erwachsene eine Vorbildfunktion für Kinder haben sollten und eben das vorleben sollten, was sie auch von den Kindern erwarten, keine Frage. Aus dem Grund rege ich mich zum Beispiel immer tierisch darüber auf, wenn ich Leute sehe, die bei uns in der Stadt direkt vor der Grundschule über die rote Ampel gehen.
Aber was das jetzt mit Respekt zu tun haben soll weiß ich nicht so genau, denn Respekt im Zusammenleben bedeutet für mich jemanden ernst nehmen, jemandem zuhören und mich auf die Person einzulassen, und nicht irgendwelchen Regeln zu folgen, weil die andere Person ihnen auch folgt. Das hat nichts mit Respekt sondern mit Gleichmacherei zu tun. Vielleicht hast du da für dich auch einfach eine andere Definition des Begriffs.
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