Problembär stoibert 10 Minuten durch Brüssel...

vom 18.11.2007, 11:03 Uhr

... Danach wurde er zum Abschuss freigegeben.

Es war einmal ein Minsterpräsident aus Bayern, der einfach nicht aufhören wollte und konnte. Solange kein Bauwerk Bayerns seinen Namen tragen wird, wie vieles in Bayern ja schon nach seinen Vorgängern benannt wurde, konnte er einfach nicht gehen. So ein "Franz-Josef-Strauss-Flughafen" ist eben was Einmaliges, und ein Edmund-Stoiber-Transrapid wird es auch werden. Nachdem das geklärt war, konnte er dann endlich gehen. Aber wer will schon in der Versenkung verschwinden, wenn man doch noch so viel (gutes) tun kann.

Berufen zu etwas Höherem, gescheitert auf der nächsten Ebene, dem Bund, musste also die EU herhalten. Ein Amt, sogar ein ehrenamtliches wurde gesucht und gefunden. Gut, so ganz ehrenamtlich ist es nicht, es gibt Entschädigungen, nen Dienstwagen, ein Büro mit Personal und man kann ganz oft auf Quittung essen gehen, aber es klingt schon mal ganz nett.

Die EU entbrürokratisieren klingt gut, macht echt was her. Wer will schon so viel Verwaltung haben. Und genau das dachte sich die Kommission auch, beauftragte drei Wirtschaftsberatungen, die Gutachten erstellten und diese nun vorlegen werden, dem neuen Entbürokratisierungs-Experten, dem Problembär Stoiber aus Bayern. Und das sind dann auch genau die zehn Minuten, die er hat bevor er wieder abgeschossen wird: wenn Stoiber nun also sein Amt antritt, dann er quasi von Brüssel bis zu seinem Büro, also in zehn Minuten, die Möglichkeit, direkt und ohne Umzusteigen, er kann also sofort durchstarten, anders als in äh Berlin, äh, äh, Straßburg, äh, also quasi direkt geht es los, er ist also sofort im Büro wenn er in Brüssel ist....

Naja, 10 Minuten sollten reichen, denn seine Aufgabe wurde bereits vor seiner Ernennung eingeschränkt: seine "High Level Group" wird ja nur eine weitere von rund 1.200 Expertengruppen sein, die die Europäische Kommission beraten. Und auswerten dürfen sie nur das, was die Wirtschaftsberatungen erarbeitet haben. Und das darf er dann der Kommission vorschlagen, die kann aber alles ablehnen. Entscheiden, beschließen oder gar umsetzen kann der Problembär gar nichts, und schwupps ist er kein Problembär mehr, sondern nur ein 10-Minuten-Berater in Brüssel, länger wird ihm auch keiner zuhören.

Nix wie heim nach München. Und wenn er dann dort landet, dann ist er quasi in der Innenstand, also fast in der Fußgängerzone gelandet, weil in 10 Minuten, von Brüssel, äh, also.... Vielleicht wird ja noch ein Transrapid von München nach Brüssel gebaut, dann dauerts zwar länger als zehn Minuten, aber man ist quasi sofort dort...

Und wenn er nicht gestorben ist, dann berät er wohl noch immer...

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Stoiber war mit seinen manchmal völlig verkorksten Aussagen wirklich eine ausgezeichnete Zielscheibe für jeden Parodisten. Inzwischen ist er Geschichte und seine Hauptkritikerin Frau Pauli hat sich meiner Ansicht nach auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

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