Die Päpstin - ein Film rund um mysteriöses Kirchengeschehen

Am 22. Oktober, also in zwei Tagen, ist es soweit. "Die Päpstin" kommt in die deutschen Kinos. Filmvorlage ist dabei der bereits vor einigen Jahren erschienene Roman von Donna W. Cross.

In ihrem Buch beschreibt sie ein junges Mädchen, welches trotz schlechtester Voraussetzungen- sie ist ein Mädchen- Bildung erlangt. Und das im tiefsten, dunkelsten Mittelalter. Von ihrer Familie erfährt sie nur bei ihrem Bruder Unterstützung, ihr Vater verwehrt und untersagt ihr jegliche Bildung, ihre Mutter traut sich nicht, zu ihr zu stehen. Johanna flieht und schafft es, einen Bischof von sich zu überzeugen, welcher ihr fortan Bildung nahe bringt. Als im Zuge eines Überfalls alle für sie wichtigen Personen ermordet werden, fasst sie einen Plan. Sie schneidet sich die Haare ab, schnürt sich ihre Brüste mit Bändern am Körper fest und verstellt ihre Stimme. Sie geht nun als Johannes Anglicus durchs Leben. Und gelangt so schließlich auf den Papstthron.

Die Geschichte selbst ist interessant und lebendig geschrieben, ein Page-Turner ohne Einschränkungen. Allerdings besteht die Autorin darauf, dass nicht alles in ihrer Erzählung Fiktion sei. So habe es tatsächlich zu der von ihr beschriebenen Zeit eine weibliche Päpstin gegeben. Sie verweist auf zwei, drei Dokumente, welche sie im Anhang anführt. Von der Kirche, die nach wie vor in hohen Positionen männlich beherrscht wird, seien diese Dokumente im Nachhein vernichtet worden. Ein paar konnten jedoch nicht unschädlich gemacht werden und aus diesen beziehe die Autorin nun ihre Tatsachen. Klar sei einiges hinzugefügt worden, um eine runde Geschichte zu erhalten. Der Kern jedoch sei wahr.

Historiker hingegen sprechen von einem Mythos. Die einzelnen, wenig stichfesten Dokumente können nicht ernst genommen werden. Sie sagen, es handle sich dabei um eine Satire auf einen sehr weibischen Papst, auf eine Satire über eine allzumächtige Mätresse eines Papstes. Die Meinungen zu den Dokumenten gehen weit auseinander, jedoch steht fest dass es niemals einen weiblichen Papst gab. Dass Romane/Filme rund um Kirchliches bei vielen Faszinationen auslösen, ist spätestens seit Dan Brown bekannt. Auch hier wird ein kirchlich brisantes Thema- Frauen in der Kirche- aufgenommen und verarbeitet. Das Buch ist wirklich spannend und überzeugend geschrieben. Dennoch, trotz der Verweise auf Quellen, kann ich persönlich dies nicht glauben.

Es scheint zwar einleuchtend, dass die katholische Kirche die Existenz eines weiblichen Papstes vertuschen wollen würde und dafür alles nur weltmögliche tun würde. Dennoch fehlen mir eindeutige Beweise. Was einen Teufelskreis darstellt, sollte sie tatsächlich existiert haben und nur jegliches Material dazu vernichtet worden sein.

Sind hier Theologen unter uns, die dazu mehr wissen? Was denkt ihr darüber? Gab es eine weibliche Päpstin? Oder handelt es sich hierbei lediglich um einen besonders faszinierenden Roman? Wurde ein brisantes Thema (Frauen in Kirchenämtern) ausgebeutet? Oder versuchen wirklich viele- Historiker wie Priester, Bischöfe etc.- dieses "dunkle" Kapitel der katholischen Kirche zu verheimlichen?

Ich habe schon auf Galileo vor vielen Monaten einen großen Bericht über die Päpstin gelesen.

Laut diesem Bericht ist es wohl wirklich so, dass es die Päpstin ja gab. Doch ich glaube auch, dass die Kirche das immer schön unter Verschluss zu halten versucht. Das ist ja für die katholische Kirche voll die Blasphemie: Eine Frau, die es unbemerkt auf den Papstthron schafft.

Ich werde mir den Film auf jeden Fall ansehen. Ich mag Filme zu solchen Themen sehr gerne. Ich bin schon gespannt, wie die katholische Kirche auf den Film reagieren wird. In einem Interview sagten Mitarbeiter der Filmcrew, dass es ihnen eigentlich egal sei, was die Kirche zu dem Film sage. Man darf also gespannt sein.

Hi,
also ich persönlich finde dieses Thema um "Die Päpstin" total spannend und interessant. Aus diesem Grund habe ich auch vor einiger Zeit ein bisschen im Internet geschaut ob es was zu diesem Thema gibt. Bei Wikipedia stand, dass es eben diese "Gerüchte" gibt, dass es Ende des 11. Jahrhunderts eine Frau auf den Papstthron schaffte. Aber es gibt eben keinerlei Beweise dafür.

Bewiesen ist das allerdings nicht und somit nur eine Vermutung. Von offizieller Seite wird das natürlich vertuscht, laut Vatikan war in dieser Zeit Benedikt III. Papst, es wird aber vermutet dass dieser nur erfunden worden ist um die Päpstin Johanna zu vertuschen. Was mich persönlich nicht wunder würde wenn es stimmt, der Vatikan versucht ja immer wieder, Dinge die ihnen nicht passen zu vertuschen.

Ich werde mir den Film auf jeden Fall anschauen und bin schon total gespannt wie er ist. Das Buch habe ich bisher noch nicht gelesen werde ich aber wohl noch nachholen.

Die Geschichtsforschung geht davon aus, dass es sich bei der Päpstin um eine Legende handelt. Beweise gibt es wie gesagt keine und die Indizien sind auch eher fragwürdig. Quellen muss man immer auch kritisch betrachten und die, die von Johanna berichten, sind wohl nicht sehr glaubwürdig.

Nichtsdestotrotz eine spannende Geschichte. Das Buch ist ja schon uralt (1996) und kommt nun nur wieder in die Schlagzeilen, weil es jetzt endlich verfilmt wird. Den Film habe ich bislang noch nicht gesehen, das Buch allerdings schon vor Jahren mal gelesen und es hat mir gut gefallen. Da Sönke Wortmann ja für gewöhnlich anständige Arbeit abliefert gehe ich mal davon aus, dass auch die filmische Umsetzung nicht schlecht sein wird, allerdings muss ich mir dazu erst noch eine konkrete Meinung bilden.

Die Päpstin - schon der Titel hat mich von Anfang an interessiert! Kann es denn wirklich sein, dass eine Frau es auf den Papastthron geschafft hat? Nachdem ich den Film gesehen habe glaube ich es! es mag zwar schwierig gewesen sein aber nicht unmöglich.

Das Buch habe ich leider nicht gelesen, aber schon sehr viele positive Dinge gehört. Auch schon, als das Buch druckfrisch war!
Jetzt habe ich zwar nur den Film gesehen, werde das Lesen des Buches aber definitiv noch nachholen.

Auf jeden Fall kann ich sagen, dass mich der Film fasziniert und begeistert hat! Es gab zwar einige nicht so ästhetische Augenblicke, aber das gehört dazu. Auf jeden Fall fand ich die schauspielerische Leistung von Johanna Wokalek einwandfrei und spektakulär. Als Kinobesucher habe ich ihr die Rolle mehr als nur abgenommen.

Da ich schon öfter mit der Verbindung Buch lesen - Film sehen schlechte Erfahrungen gemacht habe werde ich noch ein wenig warten, bis ich das Buch lesen. Ich wäre sonst nur enttäuscht - vom Einen oder Anderen!

Oh ja, ich schließe mich an, ich freue mich auch schon seit Monaten wie eine Schneekönigin über und auf den Film. Er läuft ja mittlerweile schon, allerdings noch nicht bei uns im kleinen Städtchen, muss noch ein bisschen länger warten. Wenn man ihn gar nicht über Wochen im Programm mit aufnimmt, kommt er sicherlich am Kinotag. Ich hoffe es!

Die Päpstin ist ein Thema, eine Geschichte und Legende, die mich schon immer wahnsinnig interessiert hat. Ich war schon immer ein Fan von Frauengeschichten - Männer kommen überall vor, das interessiert mich nicht. Aber eine Frau im einflussreichsten Amt der Welt, eine Frau als Päpstin, was noch dazu schon immer verboten war, das ist doch eine gigantische Story! Ob sie nun wahr ist, weiß ich auch nicht, aber allein die Vorstellung ist faszinierend. Ich würde mir wirklich wünschen, dass es so tatsächlich geschehen ist.