Rote Fingernägel

vom 13.04.2007, 13:59 Uhr

??? Ja erkennt man schon an der Aussage, dass Du diese wohl schon hattest

beautyfan hat geschrieben:ich hatte schon etliche Bekannte aus Oberschichten

*lach*, dann nenn mir doch einmal die Oberschichten :lol:, es gibt nur EINE, singular, Oberschicht, was sich schon an der logischen Feststellung begründet, das nur eine Schicht, also sagen wir mal einfach Lage, oben sein kann und nicht mehrere. Tss.

Gymnasiallehrer gehören doch nicht zur Oberschicht, so ein Blödsinn - höchstens zur akademischen! Ich geb Dir mal einen Tipp: Die Zugehörigkeit zur Oberschicht fängt ab einem Jahresverdienst von 350.000 Euro an - da kann ein Lehrer, selbst nach 40 Jahren als Direktor auf dem Gymnasium, noch von Träumen - der ist allerhöchstens Mittelschicht. Und wenn ich sehe, wer heut alles Lehrer werden darf ist das kein Maß, wir hatten schließlich auch die größten Deppen als Referendare.

Und die Damen, die ich aus diesen werten Kreisen kenne, sind weder grell geschminkt noch etwas anderes, außer vielleicht die Senioren, teilweise. Doch über die wird dann ordentlich gelästert.

Daliah Lavi ist auch nicht mehr die jüngste und knapp 65 Jahre alt. Und eine Verkäuferin gehört für mich per Defintion, also anhand der Gehaltsklasse zur Unterschicht bis unteren Mittelschicht.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Hallo nochmals, auch wenn Subbotniks letzte Nachricht (noch) nicht hier zu lesen ist, möchte ich klarstellen, dass ich "Oberschichten" als "gehobene(re) Schichten", spr. akademische, meinte. Und solche Fälle waren nicht selten, von denen ich da erzählte. Und von den Manieren her übrigens alle korrekt und dominant, Vorzeigecharakter und keine "Deppen"! - Ich weiß, dass sich viele durch Worte wie seine angegriffen fühlen, wie er auch schreibt. Das mag daran liegen, dass wir im vorigen Jahrhundert eine grausame Diktatur durchzustehen hatten, die "gegen alles", was mit Moderne in Zusammenhang gebracht werden könnte, war. Da hat man unweigerlich das Gefühl, dass der Mitmensch einen bevormunden will. Ich aber habe genug Selbstbewusstsein, um mich über solche phänomenalen Erscheinungen hinwegzusetzen.

Um aber meine Einstellung noch zu untermauern: Ich habe aus eigenen Familienverhältnissen Erfahrung mit dem Thema, sogar durch eine Person, die nicht mehr unter uns weilt. Meine Mutter - sie starb 2005 mit 72 Jahren nach Rheumaerkrankung (Medikamente bekamen ihr nicht, litt an Appetitlosigkeit und wurde immer "weniger" etc.) - war auch so gepflegt. Sie ließ sich in älteren Jahren entsprechend inspirieren und war überzeugt, was für sie optisch das Positivere war, was ihr viele bestätigten. Ein "Aschenputtel" war sie nie, zumindest "versiegelte" sie ihre Fingernägel im Erwachsenenalter über Jahre hinweg mit Klarlack. Schon in den späten 70er Jahren, da war sie so alt wie ich jetzt bin, machte ich ihr auf Grund meiner Umgangserfahrungen das Angebot auf mehr Farbauflegung im Gesicht sowie auf die Nägel. Damals aber konnte ich sie noch nicht positiv davon überzeugen. Es tat mir leid, doch war es ihre Sache! Ich sah es, dass es gut zu ihr gepasst hätte. Viele Jahre später, in den frühen 90er Jahren, unternahm ich mit ihr eine Reise nach Israel, wo sie die guten Aufmachungsvarianten der dort lebenden Damen bewunderte.

Diesmal ließ sie sich inspirieren und ahmte es nach, ich unterstützte sie nach bestem Willen. Sie züchtete sich die Nägel extra auf eine Mindestlänge, fast mit Daliah Lavi in den Video-Aufnahmen vergleichbar! Sie nahm diese Dame und auch andere Promis als Vorbilder für diese Pflege (auch Margot Eskens u. v. a.). Sie verwendete keine Kunstnägel, nur im Ernstfall, wenn einer beschädigt war. Länglich oval in Echtform in einer Länge mindestens die Hälfte der Nagelbettlänge über die Kuppe hinaus war fortan ihr Grundsatz. Und Farben, die zu schwache Intensität zeigten, waren fortan für sie nicht mehr kleidsam. Einmal löste sie ein leichtes Rosé-Silber-Perlmutt nach zwei Tagen ab und "ersetzte" es durch etwas Intensiveres. Ein kupferfarbenes und wenig auffälliges Perlmutt übermalte sie nach wenigen Stunden mit einem satten Weinrot, das durch die bräunliche Unterlage einen schönen "Stich" erhielt.

So möbelte sie ihren Typ auf, auch wenn mein Vater ganz und gar nicht dafür war. Sie war eine Emanze und hatte erkannt, dass die Einstellung meines Vaters überholt war, während sie modern erscheinen wollte. Als ihre Finger sich durch das Rheuma etwas deformierten, war sie froh darüber, dass sie lange rote Fingernägel in satten Farben trug. Das kaschierte auf den ersten Blick die Verformungen, da man in der Regel zunächst die Nägel selbst betrachtete. Andere Leute wunderten sich, dass sie dies trotz ihrer Krankheit bis zum Schluss noch machen konnte, es galt von männlicher und weiblicher Mitmensch-Seite als das Schönste an ihr, sie bekam von allen Seiten Komplimente. Auch ihre letzte Winterjacke, die sie in den letzten Jahren vor ihrem Tod trug, war in roter Farbe. Früher hätte sie diesen Farbton für sich abgelehnt, aber da sie dann auf alle Fälle die roten Nägel hatte, stand dem aus ihrer Sicht auch nichts im Wege. Selbst in einem Kosmetik-Studio, das sie mal aufsuchte, staunte man über Ihre Nägel und hielt sie für aufgeklebte. Leider hatte meine Mutter Mühe und Not, anderen Leuten weiszumachen, über welches Wissen sie verfügte.

Sie hatte immerhin einmal Abitur abgelegt, in jener Zeit bei Frauen selten! Wegen ihrer dunklen Haare (im Alter gefärbt) und dunklen Augen wurde sie auf der Israel-Reise für jüdisch gehalten und von vielen Leuten willkommen geheißen. Auch dies trug zu ihrer Inspiration in Sachen Schminke und Nägel bei. Ich möchte also nicht hören, dass meine Mutter n.... war, im Gegenteil! Da fühle ich mich sonst beleidigt, vor allem im Andenken an sie. Ihr Aussehen war von Vorteil bei der Passkontrolle. Ein Jahr davor war ich allein an gleicher Stelle, wo man mir - einem Verhör gleich - eine ideologische Nähe zu Jörg Haider andichtete, obgleich ich seit vielen Jahren davor ein strikter unerbittlicher Gegner von ihm war. Schuld daran ist vielleicht meine blauäugige hochgewachsene Erscheinung und mein bayerisch-österreichisch klingender Name. Jeden mit so einem Namen wähnt man quasi im rechtskonservativen Lager mit "Drall" nach Rechtsaußen, in Realität tendiere ich nach Links.

FAZIT: Denkt, wie Ihr es richtig empfindet! Ich bin für meine Auffassung richtig inspiriert und erwarte mir Akzeptanz von anderer Seite, auch wenn der- oder diejenige anderer Meinung sein sollte. Und ich werde mir die Erwünschte - mit entsprechender Überzeugung versehen - auch suchen!

» beautyfan » Beiträge: 15 » Talkpoints: 14,53 »


So jetzt mal Schluss mit dem Getrolle und OT und zuürck zum Thema.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Also ich find auch nicht das rote Fingernägel "nuttig" aussehn. Und wie ich gelesen habe teilen auch die meisten meine Meinung :wink: Vielleicht kannst du ja nochmal mit deiner Freundin reden und ihr zeigen das rote Fingernägel ganz und gar nich nuttig sondern eher schick und toll aussehn.

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» CoOkie » Beiträge: 87 » Talkpoints: -22,36 »



Hi,

letzten Endes ist es doch auch eine Typfrage. Es gibt Menschen, denen stehen rote Nägel, da passt das dann zum gesamten Erscheinungsbild und es wird als gepflegt und angemessen wahrgenommen.

Es gibt halt auch Frauentypen, da würde rote Nägel bestenfalls billig wirken, genauso wie es Frauen gibt, zu denen so eine Aufmachung einfach nicht passen würde. Wenn ich mit rotlackierten Krallen rumliefe, sähe das eher so aus, als versuchte eine 5-jährige "feine Dame" zu spielen, ich bin da einfach nicht der Typ für.

» Ladybug » Beiträge: 95 » Talkpoints: -1,45 »


Feinripp hat geschrieben:Also ich finde rote Fingernägel bei Frauen ja echt sexy *pfeip aber meine Freundin weigert sich leider, sie rot zu lackieren... sie findet das NUTTIG. Sind rote Fingernägel echt vulgär? Was meint ihr?
Vielleicht kommts ja auch auf den Farbton an...


Hallo Feinripp,

ich kann Deine Freundin da auch absolut verstehen, da ich es auch "nuttig" finde. Muss aber dazu sagen, dass es immer auf die Farbe ankommt - gibt ja so viele unterschiedliche rot - Töne.

Ich hab z.B. einen weinroten Nagellack der mir sehr gefällt, den ich aber nur dann auf meine Fingernägel schmier, wenn sie extrem lang sind ( und dann auch nicht immer *g* ), da es mir ansonsten nicht gefällt.

Meistens habe ich aber nur nen' Nagelhärter drauf, oder auch mal ein ganz helles grau, French etc., kann mich generell nicht wirklich mit grellen Farben für die Fingernägel anfreunden :-)

» Binka » Beiträge: 548 » Talkpoints: 1,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


CoOkie hat geschrieben:Also ich find auch nicht das rote Fingernägel "nuttig" aussehn. Und wie ich gelesen habe teilen auch die meisten meine Meinung :wink: Vielleicht kannst du ja nochmal mit deiner Freundin reden und ihr zeigen das rote Fingernägel ganz und gar nich nuttig sondern eher schick und toll aussehn.


Ich empfehle mal auf die Website von Claudia Stern zu gehen, "Mein Leben", Seite 4 anzuklicken, das Bild mit Daliah Lavi in der Mitte! Wird zwar schon einige Jahre zurückliegen, diese Aufnahme - aber diese dort "präsentierten" Nägel empfinde ich als wahre "Prachtnägel" mit Vorbildcharakter - da könnten sich manche Damen "eine Scheibe abschneiden", das könnte animieren!

» beautyfan » Beiträge: 15 » Talkpoints: 14,53 »



Hallo,

ich mag rote Fingernägel ganz gern, aber wenn man schon auffällige Nägel hat, dann sollte meiner Meinung nach das restliche Outfit etwas dezenter sein -nach dem Motto weniger ist mehr. Sonst finde ich das zu überladen. Außerdem würde ich rot und auch sonstige Farben, wenn überhaupt, nur zum weggehen tragen, zu Geschäftsterminen finde ich sowas nicht sonderlich passend, da finde ich Klarlack besser.

Die von beautyfan gezeigten Fingernägel mag ich persönlich garnicht, das sind ja schon richtige Krallen. Mag bei knalligen Farben lieber kurze oder höchstens wenige Millimeter lange Nägel. Ist aber Geschmackssache und kommt natürlich auch auf den jeweiligen Typ an. Zu den einen passt es, zu anderen wiederrum garnicht.

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» Peanut » Beiträge: 444 » Talkpoints: 57,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Was für eine unterhaltsame Diskussion das hier war! Und so viel Unfug dabei, echt köstlich! :D

Ich hatte auch mal einen Freund, der von mir verlangte, dass ich meine Fingernägel wachsen lassen solle und die dann rot lackieren. Ich dachte, ich höre nicht recht. Ich bin der Ansicht, dass man den Typ seines Partners oder Partnerin niemals mit solcher Intensität und solch einer Sturheit versuchen sollte zu verändern. Wenn jemand gleich sagt: "Klar, ich probiers!" Dann ist das kein Thema, aber wer jemanden kennenlernt, der eben eher der sportlich-feminine Typ ist, dem kann man nicht versuchen rote, lange Fingernägel aufzuquatschen und wenn ich einen Mann kennenlerne, der Anzüge trägt und den beim Kennenlernen zum Verlieben fand, dann kann ich den später auch nicht dauernd bequatschen wollen die (für mich wesentlich anziehendere) gepflegte Jeansvariante als Typ aufzulegen.

Wer aber die Freundin oder den Freund wechelt, weil der solchen Wünschen nicht nachkommt, wie Fingernägel rot lackieren, oder ähnliches, dem ist echt nicht mehr zu helfen.

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» Tsunami » Beiträge: 218 » Talkpoints: 26,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo,
ich bin der Meinung, das es auf die Farbe und auch auf die Länge der Fingernägel ankommt. Gegebenenfalls noch das generelle Erscheinungsbild, der Fingernagelträgerin. Ich lackiere mir meine Fingernägel auch gerne, auch mal in Rot. Dann aber nur in einem sehr dunklen Rotton. Und das finde ich abolut nicht nuttig. Meine Fingernägel sind auch kurz geschnitten.

Wenn allerdings die Besitzerin des Fingernagels üble lange Krallen hat, die ich schon ohne Nagellack nuttig finde und dann diese Krallen auch noch in einem schrillen Rottoon angemalt sind, kann man schon auf Gedanken in Richtung nuttig kommen.
lg

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» ich-bin-ich » Beiträge: 639 » Talkpoints: 9,46 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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