Jeder schafft das Abitur?!
Lange Zeit habe ich mich durch meine Schulzeit gekämpft und ich hatte häufig Probleme, die gewünschten Noten zu erreichen. Das hatte ihre Ursache häufig darin, dass ich kaum für Klausuren gelernt habe und auch im Unterricht immer schleppend mitgemacht habe. Heute weiß ich, dass man mit einfachem Lernen schnell und unproblematisch gute Noten schreiben kann. Zumindest ist eine Drei mindestens drin. Wichtig ist einfach nur, dass man lernt zu lernen und im Unterricht fleißig mitarbeitet.
Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass man mit Interesse und Engagement leicht gute Noten schreiben kann. Ich bin der Meinung, dass beinahe jeder das Zeug dazu hat, das Abitur zu schaffen. Ich vermute mal, dass das nicht jeder so sieht. Deshalb meine Frage.
Ich glaube nicht, dass jeder das Abitur schaffen könnte. Die meisten wohl deswegen, wie du schon gesagt hast, weil sie einfach zu faul zum lernen sind. Die sind es selber Schuld. Faulheit wird eben nirgends belohnt.
Es gibt aber auch Leute, so wie ich und eine Freundin von mir, die es einfach nicht packen, da sie einen bestimmten Stoff einfach nicht raffen. Da hilft auch keine Nachhilfe. Das ist ein ungeklärtes Phänomen, dem nichtmal Ärzte auf die Schliche kommen. Und es ist leider hauptsächlich bei Frauen vertreten. Da versteht man sich selber nicht mehr und verzweifelt dann teilweise an manchen Aufgaben der Mathematik. Wenn das endlich mal geklärt werden würde, und man dagegen angehen könnte, dann würde bestimmt jeder das Abitur schaffen.
Aber andererseits, wer würde denn die ganze anfallende andere Arbeit machen, wenn jeder Abitur hätte? Da würde eine Menge Arbeit liegen bleiben. Denn die meisten, die ihr Abi machen, wollen auch danach studieren. Und diehenigen die nicht studieren, streben meistens eine höhere Position in bestimmten Jobs an.
Die Jobs die darunter liegen und nicht so gut bezahlt werden, bzw. die nur Leute mit einem niedrigeren Schulabschluss machen können, würden unbesetzt bleiben. Dann gäbe es keine Putzfrauen, keine Müllmänner, keine Arzthelferinnen und keine Rechtsanwaltsfachangestellten mehr. Und dann? Tja, dann würde das ganze System zusammenbrechen,
Deswegen finde ich die Aussage immer etwas blöde, von wegen jeder kann ja sein Abi machen und ganz groß hinaus kommen.
Nein, das schafft nicht jeder. Ein Großteil könnte es schaffen und bestimmt auch jeder, der die mittlere Reife gepackt hat. Es gibt aber eben auch Menschen, die schnell an ihre Grenzen stoßen. Da ist es schon ein Problem einfache Zusammenhänge zu verstehen. Nicht immer ist es Faulheit, wenn jemand Probleme mit dem Lernen hat. Was dir leicht fällt, bedeutet für andere viel Arbeit.
Ich habe neben der Schule Mathenachhilfe gegeben und auch dort gab es immer wieder Kinder, die sich wirklich Mühe gegeben haben und dennoch nicht im selben Tempo wie andere Kinder, die nicht groß etwas für die Schule machen mussten, vorrankommen konnten. Manchmal ging es auch nur vorran, wenn ich Lösungswege langsam und in kleinen Etappen erklärt habe. Wie soll so jemand mit einer Abiklasse mithalten können?
Anders als Jenny7488 gehe ich fest davon aus, dass natürlich jeder (ausnahmslos) in die Lage versetzt werden könnte, das Abitur erfolgreich abzulegen! Dazu aber bedarf es Einsicht und Eigenmotivation. Denn es gibt schlicht Dinge, die man nicht für andere machen kann!
Aber wenn die äußeren Bedingungen stimmen, sollte jeder in der Lage sein, den relevanten Prüfungsstoff zu verinnerlichen. Und natürlich gibt es den Unterschied in der Leistungsklasse. Wem Mathematik nicht liegt, wird hier keine Bestnoten erwarten können. Aber es sollte reichen, das Fach zu bestehen.
Die Aussage, dass hauptsächlich Frauen einen bestimmten Stoff nicht packen würden hat mich erst erschrocken, dann belustigt. Nicht zuletzt deswegen, weil der größere Teil der Abiturienten eben Mädchen/Frauen sind! Es ist also quatsch, hier eine geschlechtliche Trennung bzgl. intellektueller Fähigkeiten zu machen.
Die Selektion, ob das Abitur angestrebt werden soll oder nicht, findet ja im Elternhaus schon deutlich früher statt! Das hat also weniger mit dem Geschlecht als der Herkunft und der möglichen Unterstützung zu tun. Nicht jeder Teenager hat die Einsicht, dass man für sich selber lernt.
Allein dieser gesellschaftlichen Filterung ist es zu verdanken, dass nicht alle Abitur machen. Übrigens heißt Abitur auf keinen Fall automatisch, dass (sofort) ein Studium angestrebt werden würde. Das nur nebenbei.
Dennoch sehe ich wie Jenny7488 die Aussage das es jeder mittels Abitur zu was schaffen kann kritisch. Wenngleich nur auf Grund der gesellschaftlichen Realitäten!
Die These ist ja lächerlich. Das würde ja besagen, dass wir uns alle auf demselben Niveau befinden. Was in Sachen Menschenwürde natürlich stimmt. Allerdings müsste dann jeder einzelne (nicht nur) meines Bekanntenkreises einwandfreie Diskussionen führen und haufenweise Informationen aufnehmen können, so wie es von Abiturienten verlangt wird. Und das verneine ich nachdrücklich.
Meiner Meinung nach ist nicht jeder "dümmer", weil er das Abitur nicht schaffen oder überhaupt in die Voraussetzung der Laufbahn dorthin gelangen konnte. Allerdings bedeutet der "Titel" Abiturient, dass man eine allgemeine Grundbildung in bestimmten Bereichen erlangt hat. Einige unterscheiden sich (vergleiche die Zweige in Richtung sprachlich, mathematisch-naturwissenschaftlich und weitere), andere sind unveränderbar vorgeschrieben - wie beispielsweise ein durchgängiger Unterricht im Fach Deutsch. Und nicht jedermanns Aufnahmevermögen schafft es, sich die Bereichen, die nicht in der persönlichen Stärke liegen, gleichermaßen zumindest ausreichend anzueignen, um bis zu diesem Abschluss zu gelangen.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mein Abitur in Bayern absolviere, was bekanntermaßen und anerkanntermaßen am schwersten ist. Ich weiß nicht, wie es in anderen Regionen abläuft, ob da meine Bekannte, deren Vorstellungsvermögen nicht einmal für normale Gespräche mit mir ausreicht, eine Abiturientin werden könnte. Allerdings schätze ich nicht, dass man es deutschlandweit irgendwo "hinterhergeworfen" bekommt. Und neben einer dicken Portion Fleiß wird auch die logische Denkfähigkeit im "Transfer"-Teil der Prüfungen erwartet, welche leider nicht jedem von uns in gleichem Maße geschenkt ist.
Ich bin 27 jahre alt, habe mein Fachabitur damals abgebrochen, da ich nach 15 Jahren Schule und lernen absolut nicht mehr fähigt war etwas aufzunehmen. Zumal hat ich auch ehrlich gesagt keine Lust mehr und die Leute in der Klasse waren mehr als abgehoben.
Ich habe im September mit dem Abi angefangen und ich muss sagen, dass es mir jetzt wieder Spass macht. Auch wenn es auf einer Abendschule ist und ich noch 2 Jahre vor mir habe. Aber ich hab eine absolut hohe Motivation und hab auch ein Ziel vor Augen, wozu das Abitur absolut notwendig ist.
Und wenn man so denkt, bin ich der Meinung das man sein Abitur schaffen kann! Ich merke jetzt erst das ich das Abitur für mich selber machen möchte, das ich für mich lerne und nicht für andere. Das war meines Erachtens ein wichtiger Schritt.
Im übrigen sind von 36 Schülern, die anfangs da waren, noch 25 da und es werden sicher noch einige gehen, aber ich hab den festen Entschluss das durchzuziehen und auch noch mit einem guten Abitur abzuschliessen.
Wer es möchte, kann es auch!
Hallo,
ich bin selbst Abiturient, und meiner Meinung nach ist es wirklich so, dass man das Abitur leicht schafft - Die Frage ist nur mit welchem Durchschnitt.
Um eine gute Note zu bekommen muss man schon etwas tun, auch mal freiwillig Referate halten und eben auch immer die Hausaufgaben machen. Jedoch hat man auch als "fauler Sack" eigentlich kaum Probleme das Abitur zu schaffen. Natürlich muss man für die Klausuren lernen, aber wenn man dort dann halbwegs akzeptable Ergebnisse erzielt, wird einem das Abitur so gut wie hinterher geworfen. Wenn man dann noch ein bisschen im Unterricht mitarbeitet kann man locker einen Durchschnitt von 2,5 erzielen.
Ein Problem das in den Klausuren deutlich zugenommen hat sind "Spickzettel". Für viele ist es einfach zu viel Arbeit, 10 Seiten aus dem Geschichtsbuch zu verinnerlichen, sodass sie in der Klausur einfach alles von einem vorgefertigten Zettel abschreiben. Dies funktioniert an meiner Schule bei circa 90 % aller Lehrer, sodass auch schlechte Schüler auf einfachste Weise gute Noten schreiben.
Nein, nicht jeder schafft das Abitur. Und oft ist es auch nicht Faulheit (wenngleich die sicher auch eine Rolle spielt), sondern eine Lernschwäche. Da hilft das ganze Lernen nicht, wenn einer eine Rechtschreibschwäche oder eine Rechenschwäche hat, dann wird derjenige das Abitur an einem normalen Gymnasium nicht schaffen. Das ist einfach Realität. Weil an Gymnasien der Stoff eben durchgezogen wird. Die Schüler, die mitkommen, schaffen auch den Abschluss. Viele bleiben dabei aber auf der Strecke, bzw. wechseln dann meist irgendwann auf eine andere Schule.
Und man darf auch nicht vergessen, dass nicht jeder eine durchschnittliche oder höhere Intelligenz hat. Wenn da nicht viel Grundmaterial ist, dann kann auch nicht viel hängen bleiben. Das ist einfach so. Meist sind diese Menschen aber dann auf einem anderen Gebiet sehr talentiert. Nur wenn es dann so ist, dass einer, der vielleicht handwerklich super begabt ist und ohne eine Vorlage zu haben die tollsten Regale und Schränke zusammenbaut, in Mathe aber die absolute Niete ist und keinen einzigen deutschen Satz fehlerfrei schreiben kann, dann hat der einfach keine Chance, das Abitur zu machen. Zumindest nicht auf einem normalen Gymnasium, auf einer teuren Privatschule, auf der die Schüler individuell gefördert werden, sieht das möglicherweise anders aus. Wobei man da dann auch sagen würde, warum die Quälerei, der hat eben für etwas anderes talent, fördern wir doch lieber diese andere Begabung und lassen das mit dem Abitur sein, das gibt sowieso nichts. Denn das wäre Quälerei für denjenigen.
Naja, seit Jahren lerne ich nicht mehr für irgendwelche Klausuren oder Tests (auch nicht für die Zentrale Abschlussprüfung am Ende der 10) und ich brauche es auch nicht wirklich. Ich bin momentan in der Jahrgangsstufe 13, habe zugegebenermaßen nur einen Dreierschnitt und bin in 3 Fächern vom Defizit bedroht - aber das ist egal, denn ich habe 6 Defizite bis zum Abiturende frei und eine Durchschnittsnote von 4 (entsprechend 1/3 der möglichen zu erreichenden Punkte und damit Voraussetzung fürs Abitur) werde ich wohl ohne Probleme schaffen - und das obwohl ich weder lerne, noch im Unterricht aufpasse. Und @Mast3r: Spickzettel habe ich auch nicht nötig *g*
Wenn ich das so leicht - mit einem zugegebenermaßen schlechtem Durchschnitt - schaffen werde, dann sollte es eigentlich für die meisten Menschen mit viel Arbeit möglich sein, dass Gleiche zu erreichen. Natürlich nicht für Alle, aber circa 75 - 80 Prozent könnten, wenn sie sich entsprechend mehr anstrengen würden, das Abitur sicherlich schaffen.
Grundsätzlich sollte man erst einmal definieren wer unter “jeder” zu verstehen ist. Alle Mitbürger können damit nicht gemeint sein, da manche Leute aufgrund intellektueller Defizite oder Behinderungen einfach nicht in der Lage sind, das Abitur anzustreben oder überhaupt eine normale Schulkarriere einzuschlagen.
Allerdings denke ich auch, dass jemand, der eine normale Schule, also keine Sonderschule, besucht, durchaus in der Lage sein könnte, das Abitur abzulegen. Ich habe mich für das Abitur nicht sonderlich angestrengt und musste zum ersten Mal auf der Universität richtig lernen. Vorher kam ich auch ohne Aufwand mit.
Ich denke, dass sehr viele Leute einfach zu wenig Disziplin und Ehrgeiz haben und dann scheitern, auch wenn sie rein intellektuell in der Lage dazu wären, mehr zu erreichen. Auch eine schlechte Vermittlung des Lernstoffes kann Schuld daran sein, dass manche Leute das Abitur nicht schaffen. Das Abitur ist ja letztendlich keine riesige Herausforderung. Der präsentierte Stoff ist eigentlich recht übersichtlich. In der Schule hat man auch sehr viel Zeit und bekommt alle möglichen Hilfestellungen, was später an der Uni natürlich nicht unbedingt der Fall ist.
Das Geschlecht hat übrigens nichts damit zu tun, ob jemand das Abitur besteht oder nicht. Mittlerweile sind Mädchen in vielen Bildungsbereichen klar im Vorteil und dieses alte Vorurteil, dass Frauen nichts mit Mathematik anfangen können, sollte doch endlich mal der Vergangenheit angehören. In meinem Mathe-Leistungskurs waren vor einigen Jahren, als ich Abitur gemacht habe, sogar mehr Mädels als Jungs.
Mit einem mehr oder weniger hohen Aufwand sollten eigentlich die meisten Leute das Abitur schaffen können und ich finde es grundsätzlich auch sinnvoll, einen vernünftigen Schulabschluss anzustreben. Abitur ist nun einmal ein wichtiger Grundstein, da an der Uni und auch in vielen Ausbildungen ohne Abitur kein Einstieg möglich ist.
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