Jeder schafft das Abitur?!
Jeder schafft das Abitur, wenn er es möchte - würde wohl eher passen. Da du viel investiert hast und dir Mühe gemacht hast, wird es auch belohnt. Eben mit einem Abschluss. Viele andere sind aber einfach nur faul und noch dazu vielleicht überhaupt nicht interessiert und die werden es wohl eher nicht schaffen.
Ich hatte es immer leicht in der Schule, habe viel gefehlt, wenig gelernt, hin und wieder Hausübungen gemacht und mit Bravour bestanden. Aber ich konnte es mir leisten, ich war zu den wichtigen Stunden immer anwesend und habe im Unterricht aufgepasst, dadurch habe ich mir das mühsame zusammenschreiben und lernen ersparen können. Bei Fächern wo ich prinzipiell nicht so gut war oder der Lehrer extrem streng war, habe auch ich mich bemühen müssen und mir den Lernstoff für Tests angesehen und zusammengeschrieben.
Daher bin ich genau deiner Meinung, jeder schafft das Abitur, wenn er es denn möchte und auch den Ehrgeiz und Willen zeigt. In meiner Schulstufe haben damals 10 Leute die Matura (Abitur) nicht absolviert, also haben die fünfte Schulstufe nicht geschafft. Von den restlichen Maturaantritten haben weitere 5-8 Schüler den Abschluss nicht sogleich bekommen. Viele hatten im nächsten Frühjahr eine Nachprüfung und fast alle haben dies dann auch geschafft.
Ich denke schon, dass heutzutage jeder das Abitur schaffen kann. Dazu braucht man keine besondere Intelligenz, sondern einfach nur den Willen und eben das Wissen, wie man sich das Abitur etwas "erleichtern" kann.
Man muss ja nicht mal hochkomplizierte Beweise verstehen oder gar selbst durchführen können oder ein Genie in Physik oder Chemie sein, sondern kann auch einfach den Mathe-Grundkurs nehmen, in dem wirklich nur einfache Aufgaben gerechnet werden und unliebsame Naturwissenschaften einfach abwählen.
Auch kann man sein Abitur gut mit Fächern wie Geschichte oder Erdkunde bestehen, in denen man wirklich nur stupide auswendig lernen muss. Und das sollte doch jeder hinbekommen!
Klar, der Mathe Grundkurs ist ja so geschenkt, dass meine Banknachbarin im letzten Jahr das gesamte Semester Nachhilfe bekam, um die Null-Punkte-Hürde nicht zu reißen!
Interessant wäre ja mal zu lesen, wer hier antwortet. Ob das Menschen sind, die das Abitur selbst nicht geschafft haben, aber behaupten, es jederzeit mit links nachholen zu können (-denjenigen, die dann tatsächlich Kraft und Kapazität aufweisen, sei hier jedoch Respekt ausgesprochen!-) oder diejenigen, die zu den mit Intelligenz gesegneten gehören und jetzt damit prahlen möchten, wie einfach es ihnen gefallen ist.
Also das normale Allgemeinabitur bei uns in Bayern ist zwar machbar, aber geschenkt wird einem das nicht. Allerdings hört man ja immer wieder von so talentierten Leuten, die fast -aufgrund zu schlechter Leistungen- von der Schule gehen müssen und sich dann auf Privatschulen mit 'Spezialförderung' den Abschluss genau genommen erkaufen. Das ist schon möglich...
PS: Die "unliebsamen" Naturwissenschaften darf man nicht vollständig abwählen. Es gibt bekanntlich Beschränkungen, sodass ein Sprachtalent nicht rein mit seiner Kommunikationsfähigkeit weiterkommt, sondern sich auch in anderen Bereichen beweisen muss. Wobei erwähnt sei, dass ich die Einschränkungen des G8 nicht kenne. Eine gewisse Intelligenz wird aber auch dort gebraucht werden.
Ich glaube auch nicht, dass an dieser Theorie etwas dran ist. Das Abitur kann auf keinen Fall jeder schaffen und meiner Meinung nach noch nicht einmal jeder, der die mittlere Reife geschafft hat. Ich kann da nur aus eigener Erfahrung sprechen:
Viele Jahre lang war ich auf dem Gymnasium. Anfangs hatte ich einen Notendurchschnitt von etwa 3.0, was sich dann auch in meinem "mittlere-Reife-Zeugnis" zeigt. Doch gerade in den beiden darauffolgenden Schuljahren, in denen es darum ging, sich auf den Stoff des Abiturs vorzubereiten, stieß ich an meine Grenzen: Ich konnte so viel lernen, wie ich wollte! Die Noten (bzw. Punkte) wurden immer schlechter. Am Ende von Schuljahr 11 und 12 hatte ich dann einen Notendurchschnitt von ca. 6.5 Punkten (was etwa einer 3.5 entspricht). Daraufhin habe ich die 13. Klasse gar nicht mehr probiert, auch aufgrund meinen zahlreich unterbelegten Fächer!
Ich denke, dass ein Großteil der Menschen, die bis zur 10. Klasse auf dem Gymnasium waren, das Abitur schaffen können und vielleicht auch ein paar andere. Doch von den "anderen" schaffen es nur diejenigen, die bislang total faul waren und deshalb so schlechte Noten geschrieben haben! Alle anderen, die immer fleißig gelernt und trotzdem schlechte Noten geschrieben haben, haben meiner Meinung nach keine große Chance auf das Abitur!
Nein, ich glaube nicht dass jeder das Abitur schafft, selbst wenn er pausenlos lernen würde und auch sonst alle Voraussetzungen dazu mitbringen sollte. Ich will dass nicht an einem bestimmten Intelligenzquotienten festmachen, aber wer partout keine Vokabeln lernen und auch behalten kann oder vor komplexen mathematischen Gebilden regelmäßig scheitert der kommt mit reellen Mitteln nicht durch das Abitur.
Ich denke schon, dass jeder ein Abitur schaffen kann, unter der Voraussetzung, dass er es auch wirklich möchte. Es ist auch nicht schlimm, wenn man in einem Bereich, zum Beispiel im sprachlichen oder eben mathematischen Bereich nicht besonders gut ist, weil zum einen gibt es dementsprechend verschiedene Zweige, zumindest ist das in Österreich so und zum anderen gibt es viele, die in ein oder zwei Fächer stark gekämpft haben und trotzdem das Abitur geschafft haben.
Demnach denke ich, dass es in erster Linie am Willen liegt und zwar muss der Schüler selber wollen. In meiner Unterrichtstätigkeit habe ich schon öfter erlebt, dass es manchmal der Wunsch der Eltern ist, dass das Kind ein Abitur macht. Diese Schüler plagen sich jahrelang und tun mir wirklich leid! Ein Abitur ist keine Pflicht, wer stattdessen eine Lehre macht und darin aufblüht und sein Engagement zeigt, ist wesentlich besser gestellt, als ein Schüler der bis zum Abitur frustriert in einer Schule seine Stunden absitzt. Diese Schüler können in der Regel auch danach mit ihrem Abitur nur wenig anfangen.
Ausnahmslos jeder kann nicht das Abitur oder die Matura schaffen, dennoch werde ich der Einfachheit halber in folgendem Beitrag "alle" oder "jeder" synonym für mehr als 95% verwenden, die es meiner Meinung nach schaffen und schaffen können. Denn es gibt auch Kinder mit besonderen Bedürfnissen, die einfach nicht in der Lage sind die Matura oder das Abitur (zwei Begriffe, die auch im Folgenden synonym verwendet werden) zu machen. Diese sind natürlich ausgenommen.
Ich habe es selbst in meinem Abschlussjahr gemerkt, dass wir einige dabei hatten, die eigentlich gar nichts in dieser Klasse verloren haben. Da aber offensichtlich - zumindest in Österreich - die Ansicht herrscht, Matura sei ein Grundrecht für alle, kann wirklich jeder die Matura schaffen. Beispielsweise war es bei der schwächsten Schülerin, die in nahezu allen Hauptfächern Probleme hatte und bislang immer ein Genügend bekommen hatte, bei der Matura so, dass sie entweder bereits im Vorfeld die Frage, die sie bekommt, wusste, oder, dass der jeweilige Professor ihr bei der mündlichen Prüfung die Antwort mehr oder weniger vorsagte und sie nur noch nachzusprechen brauchte. Unter solchen Voraussetzungen, wie sie bei uns gängig sind, bin ich der Meinung, dass jeder die Matura schaffen kann.
Ob man das Abitur nun erreicht hängt doch in erster Linie von den Fähigkeiten der betreffenden Person ab und dann sind erst die äußeren Einflüsse maßgebend. Wenn die betreffende Person beispielsweise Konzentrationsschwächen oder ähnliche Probleme aufweist, wird sie wohl kaum das Abitur schaffen. Die Voraussetzungen für das Abitur sind selbstverständlich als eine wichtige Grundlage anzusehen.
Hinzu kommen auch die Unterstützung der Eltern und auch der eigene Wille. Auch die gesamte Arbeit der Lehrer ist hierbei ein entscheidender Faktor. Vermittelt beispielsweise der Lehrer den Unterrichtsstoff gut, kann der Schüler den Unterrichtsinhalt auch gut weiter verarbeiten. Das ist schon eine enorme Hilfe dabei.
Tippi hat geschrieben: Das der Trend aber bergauf geht kann man vielen Statistiken entnehmen. Vor ein paar Wochen gab es im Spiegel einen Artikel mit der These "Gymnasium, die neue Hauptschule" . Es wurde berichtet, dass immer mehr Schüler auf das Gymnasium geschickt werden, das ist letztendlich auch die besser werdende Bildung im Vergleich zu früher zurückzuführen.
Nicht nur. Es mag sein, dass sich die Bildung verbessert, aber hauptsächlich liegt der wachsende Anteil der Abiturienten daran, dass der Übertritt erleichtert wurde und das Niveau der Gymnasien gesunken ist. Ich weiß leider nur, wie es hier in Bayern ist, aber dazu kann ich sagen, dass die erforderliche Übertrittsnote von 2,0 auf 2,33 gesunken ist. Sogar mit einem Schnitt von 2,66 kann man unter Umständen aufs Gymnasium kommen! Viele Eltern von nicht gerade übermäßig begabten Kindern schicken diese dann aufs Gymnasium, wo sie sich natürlich erst recht schwer tun. Deshalb wurde die Leistungserwartungen im Gymnasium - nicht offiziell, aber de facto - an das geringere Niveau angeglichen.
Ich glaube grundsätzlich nicht, dass jeder das Abitur schaffen kann. Schon allein deshalb, weil ein gewisser Prozentsatz der Menschen von geistigen Behinderungen oder Lernschwächen betroffen sind. Trotzdem denke ich, dass das Potenzial viel höher wäre. Von 100 Schülern schaffen in Deutschland etwa 24 das Abitur. Hätte man jetzt 100 Neugeborene, wären meiner Meinung nach viel mehr davon intelligent genug, das Abi zu schaffen. Aber Erziehung, Sozialisation, und andere Einflüsse wie Schicksallschläge und dergleichen spielen ja auch noch eine Rolle. Deswgen sinkt der Anteil, derer, die es schaffen können, bis zum Abitur. Andererseits könnte ich mir vorstellen, dass die Quote im höheren Alter vielleicht wieder ansteigt, weil man im Leben ja ständig dazulernt und auch Leute, die aufgrund fehlender Disziplin und Interesse das Abi nicht bestanden haben, es später schaffen könnten.
Also im Angesicht unserer diesjährigen Abiturienten bin ich auch fast drauf und dran zu sagen, dass jeder das Abitur schaffen kann. Ich habe die Schule damals mit einem Durchschnitt von 2,2 nach der neunten Klasse verlassen, weil ich eben durch Lernen in Mathe gar nicht weitergekommen bin, ganz im Gegenteil. Je mehr ich gelernt habe, desto verwirrter war ich zur Arbeit und desto schlechter war dann die Note. Das hat einfach keinen Spaß mehr gemacht. Naja und andere Gründe gab es auch noch. Abitur hätte ich auch geschafft, weil ich sonst überall gute Noten hatte, aber es hätte mir nichts genützt. Für meine "Krankenschwester" hieß es nur 1en und 2en auf dem Zeugnis, egal auf welchem. Und mit ner 5 in Mathe wär das blöd gekommen.
Dennoch, also man kann schon ziemlich dumm sein und kann trotzdem das Abitur schaffen. Es gibt so viele, die dieses Jahr bei uns das Abitur gemacht haben, wo ich sage: das kann doch jetzt nicht wahr sein, die haben doch null im Schädel! Sicher haben die keine berauschenden Noten, aber immerhin Abitur. Es muss also irgendwie zu schaffen sein, sich in so vielen Fächern durchzuwursteln, damit man es am Ende in er Tasche hat. Man darf ja auch in einigen Fächern unterpunkten, sonst braucht man nur 5 Punkte und schon ist man dabei. So mancher kommt ganz ohne Lernen sicher durch. Ärgerlich für die, die sich richtige Mühe geben und wie die Blöden lernen, um am Ende auch nur ein Abitur zu haben.
Von meiner Mittelschulklasse sind nach der 10. auch viele auf das sogenannte Wirtschaftsgymnasium gewechselt und die meisten kommen sehr gut zurecht, können also mit Arbeit auch das Abitur schaffen! Das beweist, dass Realschüler nicht immer dümmer sind, als Gymnasiasten, viele sind sogar fleißiger, wie ich das beobachtet habe.
Und mein Schwager ist auch ein gutes Beispiel: der war ein ziemlich mieser Mittelschüler, hat dann danach das Wirtschaftsgymnasium nicht geschafft, hat dann mit Ach und Krach Abitur an einer privaten Schule in irgendwelchen "Spezialgebieten" gemacht und ist dann studieren gegangen. Und nicht etwa BWL oder so, nein, er hat Physik studiert, hat es irgendwie geschafft, einer der zwei Besten im Jahrgang zu werden und macht nun seinen Doktortitel, den er so gut wie in der Tasche hat. Wahnsinn, oder? Mit Willen und Ehrgeiz ist so viel drin.
Also in ganz vielen Mittelschülern, vielleicht sogar Hauptschülern, steckt noch so viel ungenutztes Potential, man muss viele nur ordentlich fördern, man darf sie nicht gleich abstempeln, man muss ihnen auch Zeit geben, sich zu entwickeln. Manche sind heute soweit für Abitur, ein Gleichaltriger ist erst ein oder zwei Jahre später soweit, deshalb aber ja nicht dümmer! Ich habe mich jetzt auch wieder gefangen, mein Leben verläuft wieder in ordentlichen Bahnen, ich fühle mich jetzt seit einem Jahr eigentlich auch wieder dazu in der Lage, ein Gymnasium zu betreten und mein Abitur nachzuholen und vielleicht werde ich das irgendwann sogar mal tun.
Und übrigens auch Behinderte können Abitur schaffen. Wir hatten mal einen in Chemie und Mathe, auch Physik überaus begagbten Autisten an der Schule, der echt...krass drauf war, muss man so sagen. Der hat sich vorgestellt, er säße in einem kleinen Auto und ist dann so durch die Schule gefahren - von Unterrichtsraum zu Unterrichtsraum. Aber er hat seinen ganzen Leistungskurs weggefegt, verblüffend.
Ich denke, wenn alle Jugendlichen mit derselben Motivation, demselben guten Elternhaus, demselben relativ unbeschwerten Leben, derselben starken Psyche, demselben Geld und derselben Förderung, vielleicht mit Tempoanpassung, ausgestattet wären, dann hätten wir viel, viel mehr Gymnasiasten und erfolgreiche Abiturienten. Ich würde die These, dass jeder Abitur schaffen kann, daher gar nicht mal so demonstrativ widerlegen wollen. Die Tatsache, dass man sogar in begrenztem Rahmen unterpunkten kann bzw. 5 Punkte reichen, um nicht zu unterpunkten, die macht es möglich, dass Schwächen gut ausgeglichen werden können. Ich war in Mathe die absolute Null, wenn ich nicht richtig rechnen durfte, sondern mich um Funktionen kümmern sollte - dafür waren Deutsch und die Gesellschaftswissenschaften, sowie auch die Sprachen und Geschichte/Geografie ganz meins.
Und wer jetzt sagt, aber nicht jeder hat einen hohen IQ - ist denn sowas in allen Fächern wirklich notwendig? Man muss den IQ haben, um zu verstehen, dass man sich hinsetzen und Dinge auswendig lernen muss, dass man Facharbeiten schreiben muss, etc. Aber bis auf Mathe, teilweise auch Physik und Chemie bestehen alle Fächer aus jeder Menge schlichtem Auswendiglernen. Klar, man muss Zusammenhänge verstehen, aber die kann man auch auswendig lernen, um sie dann zu verstehen. Aber selbst das reine Auswenidiglernen davon bringt einen schon sehr viel weiter.
Leider ist es unmöglich, das jemals auszutesten, ob jeder Abitur schaffen kann. Manche haben im Leben einfach mehr Glück als andere und dagegen kann man nicht viel tun. Schule ist oft Glücksspiel - genau wie fast alles andere im Leben. Aber das Blatt wendet sich mitunter auch ganz schnell. Da sitzt dann mitunter der Mittelschüler in seinem Chefsessel im Büro und verdient nen ganzen Batzen Geld, während der Gymnasiast noch immer auf einen Studienplatz wartet. Im Leben ist nicht alles eben - und das ist auch gut so.
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