Rauchen als Kriterium für Beziehung

Möglicherweise spreche ich nun ein Thema an, das viele hier ganz anders sehen, einige andere genauso und an dem sich dann letztendlich die Geister scheiden. Es geht um das Thema Rauchen und die Frage, ob man als Nichtraucher ein Beziehung mit einem/r Raucher/in führen kann. Meine Meinung als absoluter Nichtraucher ist ganz klar "Nein"! Da kann mir die Frau noch so sympathisch sein und gut aussehen, aber bei Zigarettenqualm oder Zigarettengestank aus ihrem Mund oder ihren Kleidern entwickelt sich bei mir ein gewisser Ekel und bei mir baut sich eine Blockade auf. So etwas geht vielleicht mal nach einer Nacht in der Discothek, wenn man möglicherweise sowieso nach Rauch stinkt, aber ein tägliches Zusammenleben mit einer Raucherin wäre für mich völlig undenkbar und irrealistisch.

Dies mag nun vielleicht bei einigen von euch als etwas kleinlich erscheinen, aber dafür bin ich dann in einigen anderen Beziehungen wieder toleranter. Doch was für mich völlig undenkbar ist, ist vielleicht für andere, insbesondere für Raucher, wieder ein wichtiger Aspekt für eine Beziehung. Manche Menschen suchen geradezu andere Partner, mit denen sie dieses "Hobby" gemeinsam genießen können. Wie seht ihr das und wie tolerant seid ihr in dieser Hinsicht? Es wäre auch schön, wenn ihr euch "outen" würdet und sich auch die Raucher zu Wort melden. Sind solche Einstellungen von Nichtrauchern für euch nachvollziehbar?

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es absolut störend ist, wenn Raucher und Nichtraucher eine Beziehung führen wollen.

Ich hatte einen Partner, der am Anfang der Beziehung nur sehr selten also absolut gelegentlich rauchte. Das bedeutete, dass er monatelang zwischen den einzelnen Zigaretten nicht rauchte. Das konnte ich eigentlich sehr gut ab. Doch plötzlich fing er an regelmäßig zu rauchen. Dies geschah ohne ersichtlichen Grund. Auch zu Hause bei sich in den Räumen wurde fortan also alles fleißig zugeraucht. Ich als Nichtraucher fand das dann extrem unangenehm, es war sogar schwer teilweise zu atmen. Ich hätte nicht gedacht, dass sowas so schlimm sein kann. Wenn man gemeinsam unterwegs war, verschwand er in den schönsten Momenten zum rauchen. Das kann einen schon nach einer Weile aufregen.

Ich glaube schon, dass Beziehungen zwischen Raucher und Nichtraucher möglich sind. Jedoch habe ich meine Konsequenzen gezogen, dass ich nicht mehr mit einem Raucher eine Beziehung führe. Das ist eben durch das Erlebte nun so und ich bin einfach in dieser Hinsicht nicht mehr gestresst.

Also eine Beziehung würde ich nicht vom Rauchen abhängig machen. Meine Freundin hat zum Beginn unserer Beziehung nicht geraucht, ich jedoch schon. Man hat darüber gesprochen, aber im Endeffekt kam raus, dass sie damit kein Problem hat. Mittlerweile hat sie angefangen und ich aufgehört, ich habe auch kein Problem damit. Ich mache mir nur Sorgen um ihre Gesundheit, obwohl sie nur fünf sehr leichte Zigaretten am Tag raucht, was noch okay ist.

Die einzige Situation, bei der ich wirklich Druck machen würde, dass meine Freundin mit dem Rauchen aufhört, wäre nur dann, sobald sie schwanger ist. Das Baby sollte nicht mit den vielen Giftstoffen einer Zigarette in Kontakt kommen, deshalb wäre Rauchen während der Schwangerschaft wirklich ein No-Go für mich. Meine Freundin ist da der gleichen Meinung, deshalb brauche ich da absolut keinen Druck zu machen.

Im Allgemeinen kann ich aber sagen, dass ich eine Beziehung nicht vom Rauchen abhängig machen würde.

Ich habe einen Nichtraucher geheiratet und rauche selbst auch nicht. Ich bin froh darum, denn ich habe Schwierigkeiten einen Raucher zu küssen. Das kann ich auch beurteilen, da ein Ex von mir auch Raucher war. Es ist für mich kein Kriterium, dass ich einen Mann abstossen würde. Aber ich bin schon froh, dass mein Mann nicht raucht. Aber wo die Liebe hinfällt sag ich mal. Da würde ich auch vor einem Raucher wohl keinen Halt machen. Vielleicht würde ich aber versuchen ihn zum Nichtraucher umzustimmen. Kostet ja auch eine Stange Geld und ungesund ist es ja auch.

Ich finde das es nicht am Rauchen liegen sollte ob man eine Beziehung eingeht oder nicht. Bin selber auch Raucher und kann es mir trotzdem sehr gut vorstellen das es für einen Nichtraucher schon ziemlich eckelhaft ist wenn der Partner nach Zigarette stinkt, ich finde das selbst als Raucher manchmal unangenehm wenn mein Freund grade eine geraucht hat und ich nicht, dann muss ich sagen stinkt es schon sehr nach Qualm.

Aber nur weil man Raucher ist heißt es doch nicht gleich das man keine Beziehung führen kann, nur wegen des Rauchens finde ich es schon sehr komisch, denn der Mensch kann doch trotzdem Herzens gut sein. Vielleicht sollte man in diesem Thema einfach Kompromisse eingehen.

Ja man kann auch mit einem Nichtraucher zusammen leben. Ich war sechs Jahre lang in einer Beziehung mit einem Nichtraucher. Ich bin auch nicht auf den Balkon gegangen oder so etwas. Ich habe halt öfters an der Balkontüre geraucht, vor allem im Winter und ihm meinen Aschenbecher nicht direkt unter die Nase gestellt. Wenn es schön außen war, dann habe ich später am Abend auch mal vor der Türe geraucht, aber nur wenn schönes Wetter war.

Sicherlich erscheint es leichter, wenn Raucher und Raucher zusammen sind und auch dann wohnen. Das stimmt schon, man merkt es bei so kleinen Sachen, wie rein ins Auto, Zigarette an und auch ganz einfach die Zigarette danach. Doch ich würde nie eine Beziehung mit einem Nichtraucher ausschließen.

Ich bin Nichtraucherin und bin selbst in einer Beziehung, mit einem Raucher. Ich habe meinen Freund so kennengelernt und liebe ihn nun mal. Ich finde es auch nicht schön, wenn er gerade rauchen war und dann neben mir sitzt oder mir einen Kuss geben will. Ich küsse ihn direkt nach dem Rauchen auch nur ganz flüchtig oder eben gar nicht. Das versteht mein Freund allerdings auch. Schlimm ist es immer gewesen, wenn er vor dem zu Bett gehen, immer noch eine Zigarette geraucht hat. Wir haben uns aber darauf geeinigt, dass er nach dieser letzten Zigarette, seine Zähne putzt.

Ich kann verstehen, dass für einen Nichtraucher manchmal schon ekelig und unangenehm ist, wenn man mit einem Raucher zusammen ist, aber die Liebe ist bei uns eben stärker. Ich würde mich auch freuen, wenn mein Freund nicht mehr rauchen würde, aber ich dränge ihn nicht dazu. Denn es ist seine Entscheidung und ich habe ihn eben so kennen gelernt. Ich denke, dass auch ein Nichtraucher mit einem Raucher eine Beziehung führen kann, dafür sind wir ein gutes Beispiel.

Eigentlich finde ich, dass man eine Beziehung nicht von so etwas wie Rauchen abhängig machen sollte und dass man vielleicht auch einen ganz tollen Menschen verpasst, weil man ihm aus diesem Grund keine Chance gibt. Wenn beide vernünftig sind und bereit sind Kompromisse einzugehen funktioniert eine Raucher/Nichtraucher Beziehung wahrscheinlich genauso gut wie eine Veganer/Fleischesser Beziehung.

Mein Problem mit einem rauchenden Partner wäre aber ein ganz anderes. Ich habe selber jahrelang geraucht, teilweise auch mehrere Schachteln am Tag und ich habe mehrere Anläufe gebraucht um damit aufzuhören. Wenn ich nun mit jemandem zusammen wäre, der seine Zigaretten auf dem Tisch liegen lässt und regelmäßig auf den Balkon geht um eine zu rauchen könnte mich das vielleicht schon dazu verführen öfters mal eine mit zu rauchen und so langsam wieder in alte Gewohnheiten zu verfallen, von denen ich eigentlich sehr genau weiß, dass sie dumm, teuer und ungesund sind.

Das ist eine interessante Frage. Meistens ist es aber einfach mal so, dass eher Raucher und Raucher und Nichtraucher und Nichtraucher eine Beziehung haben.

Dann kommt es auch nochmal darauf an, wie man sich kennengelernt hat. Meistens ändert man sein Verhalten ja diesbezüglich nicht unbedingt und wenn man dann nach Monaten oder Jahren bemängelt, dass der Partner raucht.. Das wusste man ja vorher und da muss man sich wohl auch eingestehen, dass man sowas nicht unbedingt ändern sollte. Da gibt es ganz andere Sachen, die wichtig sind.

Ich persönlich könnte mir als Nichtraucher aber auch kaum vorstellen, mit jemandem zusammen zu sein, der stark raucht. Ich finde das bei meinen Eltern schon weniger schön, wenn die gerade vom Rauchen reinkommen, und riechen wie die Aschenbecher. Wenn ich mir vorstelle, dass mein Freund mich dann so auch noch küsst ...

Ich habe nichts gegen Raucher und bekehren will ich auch keinen. Wenn jemand neben mir raucht, dann ist das eben so, nur mein Freund sollte dann eben nicht unbedingt derjenige sein. Wenn jemand nun nur mal auf Partys raucht ist das aber wohl kaum ein Problem.

Wenn man jemanden als Raucher kennenlernt und man selbst Raucher ist und dann irgendwann zum Nichtraucher mutiert, wie hier in einem Post geschildert, dann kann man natürlich den Partner nicht nötigen, auch aufzuhören, schließlich hat man ihn oder sie so kennengelernt.

Aber ich finde dennoch die Haltung des Threaderstellers absolut in Ordnung. Wenn er Nichtraucher ist und keine Raucherin als Freundin haben möchte, ist das doch sein gutes Recht. Für mich hat das nichts mit Oberflächlichkeit zu tun, denn klar zählt letztendlich der Charakter, aber es ist doch auch normal, dass man bei der Partnerwahl bestimmte Kriterien hat. Wenn einen bestimmte Eigenschaften einer Person, sei es nun das Rauchen oder bestimmte Verhaltensweisen, beim Kennenlernen bereits abstoßen, dann kommt diese Person eben als Partner nicht in Frage.