3 Tage kein Warmwasser

vom 18.10.2009, 18:59 Uhr

Wir kommen uns zur Zeit vor, als wenn wir in der Steinzeit leben. Wir haben nämlich seit Samstag morgen kein Warmwasser mehr. Es ist eigentlich immer leicht gesagt, ja da macht man Wasser am Herd warm, doch in der Umsetzung ist es so eine Sache. Ich habe es gesehen, ich habe gestern Gulasch gemacht und dafür eben Tomaten geschält und Fleisch geschnitten. Nach jedem Gang habe ich natürlich Hände gewaschen mit Eiswasser. Ehrlich gesagt bin ich heilfroh, dass ich eine Spülmaschine habe und so nur kleine Sachen gespült werden müssen. Es fällt aber doch noch die Küchenmaschine, die Näpfe von Hund und Katze und so weiter an.

Gerade war ich nun bei meiner Patin und habe dort gebadet und Haare gewaschen, da meinte mein Pate auch nur, ich solle mich nicht so anstellen. Ich sage euch aber, dass es echt richtig doof ist, nachdem wir ja alle gewohnt sind, Wasserhahn auf und warmes Wasser kommt auch. Man merkt erst jetzt wieder, was für ein Luxus das ist. Wir hoffen ja, dass wir am Montag dann warmes Wasser haben.

Bei uns in einer großen Wohnanlage ist eine Pumpe zerfetzt und angeblich war am Samstag weder in unserer Stadt noch im Umfeld keine Pumpe her zu bekommen. Mein Pate meinte, dass dies nicht möglich sein kann und dass da einer zu faul sei, denn man könnte eine andere Pumpe einbauen und so weiter. Für uns geht es ja gerade noch, doch bei uns im Haus gibt es auch Kinder und auch Säuglinge und für die ist es halt echt besonders bitter.

Wie würde es euch ergehen? Würdet ihr es mit Humor nehmen oder euch auch erstmal aufregen? Das mit dem Wasser warm machen ist so eine Sache wie gesagt, man sagt es leicht doch das umsetzen, wegen Hände waschen oder sonst was ist wieder was anderes. Hattet ihr auch so was schon mal? Es muss natürlich auch jetzt passieren, wo es so schweinekalt ist.

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Sicher ist es ärgerlich, wenn man 3 Tage kein warmes Wasser hat. Besonders das Duschen würde mir fehlen. Aber sei froh, dass nicht irgendwas am Rohr gewesen ist, so dass das ganze Wasser abgestellt werden musste. Das hatten wir vor einigen Monaten und wir hatten 15 Stunden gar kein Wasser und das ohne Voranmeldung.

Wir konnten froh sein, dass es nicht Wochenende war. So haben wir stilles Mineralwasser gekauft und das dann an dem Tag genutzt. Aber ganz ohne Wasser ist man echt noch aufgeschmissener.

Wenn nur das warme Wasser fehlt und es absehbar ist, dass es am Montag wiederkommt, dann würde ich es einigermaßen mit Humor versuchen. Denn man kann ja auch noch Wasser am Herd warm machen und so ist man nicht ganz so aufgeschmissen.

Ich kann mir vorstellen, dass das Händewaschen wirklich schlimm ist. Aber wenn du im Wasserkocher immer Wasser hast und es nur warm machst und nicht kochen lässt, dann kannst du dir doch wenigstens mit warmen Wasser die Hände abspülen. Sicher ist es nicht schön. Aber bedenke, dass es bald wiederkommt und dann genießt du eine warme Dusche oder ein warmes Bad.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Das ganz ohne Wasser hatten wir auch erst. Da war das Hauptrohr auf der Straße geplatzt und dadurch dass wir ganz am Ende sind, wurde alles dicht gemacht. Das war damals im Sommer, das war wirklich Mist. Das wir am Montag wieder Wasser haben, das ist ein Wunsch doch noch nicht wirklich spruchreif. :lol:

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich hatte in der Küche nun über ein Jahr kein fliessendes, heisses Wasser und das geht durchaus. Und auf meiner Toilette habe ich auch nur kaltes Wasser. Reine Gewohnheitssache.

Zum Spülen habe ich mir das Wasser im Bad geholt. Gebe ich zu. Aber oftmals habe ich es auch mit dem Wasserkocher heiss gemacht. Und dann halt kaltes Wasser zulaufen lassen. Klappte wunderbar. Und wenn ich in der Küche mit aufwendigeren Sachen zu tun hatte und ständig warmes Wasser brauchte, dann habe ich mir halt ein Waschbecken mit heissem Wasser und Spülmittel gemacht und da regelmässig die Hände drin gewaschen und dann halt mit kaltem Wasser nachgespült. Aber der gröbste Dreck war weg. Oder ich habe mir halt die dreckigen Hände an einem Stück Küchenrolle abgewischt und den Rest mit Wasser und Spülmittel entfernt. Das geht auch mit kaltem Wasser.

Und wenn man mir Samstags Morgens mitteilt, das ich über das Wochenende kein heisses Wasser haben werde, dann würde ich aufwenide Kochereien verschieben. Oder ich lasse halt die aufwendigen Sachen die extrem viel Dreck machen, halt weg.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Ich kenne das auch, denn als wir eine neue Heizungsanlage bekamen, hatten wir auch für zwei Tage kein warmes Wasser mehr. Ich fand es auch nicht gerade angenehm, gerade weil wir eben nicht duschen konnten. Aber am zweiten Tag, hatten wir dann abends wieder warmes Wasser und wir sind direkt duschen gegangen. Ich denke, dass man es für 2 oder 3 Tage noch ohne warmem Wasser aushalten kann. Aber auf die Dauer würde ich darauf auch nicht verzichten wollen.

Sicherlich ist es schon etwas ärgerlich, wenn man für ein paar Tage auf warmes Wasser verzichten muss, aber ich würde mich deswegen nicht so aufregen. Es gibt schlimmeres und ich finde, dass man mit solchen Sachen besser klar kommt, wenn man sie einfach annimmt und eben akzeptiert. Du hattest ja noch Glück, dass du deine Patin in der nähe hast, wo du dann duschen gehen konntest. Da ist das doch wirklich halb so schlimm.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich hatte eine ähnlich blöde Situation und natürlich auch nicht im Sommer, wo man es eingermaßen verkraften könnte. Glücklicherweise war nur ein Wasserhahn betroffen.

Die erste eigenen Wohnung hatte noch Durchlauferhitzer und im Bad über der Badewann hing ein riesen Boiler an der Wand. Genau dieser Klotz ist mittem im Winter kaputt gegangen. Irgendein Termostat ist durchgebrannt und da das Gerät schon uralt gewesen ist, hat die Neubeschaffung auch einige Tage gedauert.

Ich musste dann eine gute Woche jeden morgen eiskalt duschen. Mir hat es jeden morgen vorm Aufstehen gegraut. Raus aus dem warmen Bett ins Bad und dann die ersten Sekunden unter kaltem Wasser. Obwohl ich wusste, dass es danach einigermaßen erträglich geworden ist, musste ich mich jeden Tag aufs neue überwinden.

Wenn ich wie ihr überall nur noch kaltes Wasser hätte, würde ich mir überlegen einige Tage wo anders unterzukommen. Das wäre mir alles zuviel.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich hatte solche Erlebnisse auch schon und fand das natürlich auch nicht so prickelnd. Allerdings kann man sich durchaus damit arrangieren und im normalen, deutschen Durchschnitts-Haushalt sind solche Erfahrungen ja auch nicht an der Tagesordnung und in der Regel zeitlich begrenzt. Drei Tage kann man sicher mal ohne warmes Wasser aus der Leitung auskommen. Schlimmer wäre es, wenn es überhaupt kein Wasser gäbe.

Ich selbst wasche mir zwischendurch auch mal die Hände mit kaltem Wasser und finde das absolut nicht schlimm. In diesem Punkt muss man sich nun wirklich nicht anstellen und so tun, als wäre das das Schlimmste, was es gibt. Letzten Winter habe ich zwei Wochen lang kalt geduscht, da der Durchlauferhitzer defekt war und es leider dauerte, bis das Gerät wieder funktionierte. Natürlich war es nicht schön, morgens vom warmen Bett in die kalte Dusche zu steigen. Aber es hat natürlich geklappt und lieber dusche ich mit eiskaltem Wasser als gar nicht. Zum Spülen kann man sich ja auch warmes Wasser auf dem Herd warm machen, so dass man dieses scheinbare Problem umgehen kann.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass viele Menschen völlig hilflos sind, sobald irgendein gewohnter Luxus wegfällt. Mit ein bisschen Improvisationstalent kann man auch mal ein paar Tage ohne Warmwasser überstehen, ohne in die Steinzeit zurückzufallen.

Ich würde mich nicht über so etwas aufregen, da es einfach nichts bringt, sich aufzuplustern. Wenn du dich jetzt aufregst, wirst du dadurch auch nicht schneller zum warmen Wasser kommen. Daher ist es doch einfach überflüssig, sich aufzuregen und sich diesen Stress auch noch anzutun. Natürlich sollst du dich nicht freuen, wenn so etwas passiert, aber ich würde doch nicht extra zu anderen Leuten fahren, nur um mich dort zu waschen. Das finde ich auch ein bisschen übertrieben.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Nun ja, ich muss ehrlich sagen, dass ich deine Reaktion schon ein bisschen übertrieben finde, wegen dem fehlenden Warmwasser. Ich finde, dass man (im Grunde wir, also ich eingeschlossen) einfach sehr verwöhnt ist, wir sind an Warmwasser gewöhnt und wenn dieses nicht mehr da ist, kommen wir uns schon vor, als würden wir in Afrika leben und müssten zig Kilometer zum nächste Fluss latschen. Immerhin bleibt einem ja immer noch das fließende Wasser, was auch schon deutlich mehr ist, als andere Völker auf dieser Erde haben. Ich muss sagen, dass ich diesbezüglich ja auch schon Erfahrungen gemacht habe und ich fand das an sich auch nicht so wild. Meine Großmutter hat einen Bauernhof in Polen, sie lebt hier in einer sehr kleinen, abgelegenen Ortschaft. Warmwasser gibt es hier nur, wenn man heizt, dass bedeutet also auch, dass man ansonsten nur kaltes Wasser hat. Und wann heizt man nicht, richtig, im Sommer!

Jedes Mal, wenn ich in den Sommerferien zu meiner Oma gefahren bin, hatte ich damit zu kämpfen. Auf der einen Seite ist das nicht weiter schlimm, weil eine Abkühlung gut tut, aber auf der andere Seite ist man es eben nicht gewohnt und empfindet dass dann auch ein bisschen als ''schlimm'' es fehlt einfach etwas, was sonst immer da ist und was man als selbstverständlich angenommen hat. Manchmal kostete dann eben das Waschen im Kalten Wasser ziemliche Überwindung, besonders an weniger warmen Sommertagen. Die Alternative war, das Wasser im Wasserkocher zu kochen und es dann in die Wanne zu schütten, das war aber sehr aufwendig und niemand machte es, außer um sich die Haare zu waschen und deswegen verzichtete ich auch darauf und wusch mich eben immer kalt, wie alle anderen auch.

Um abzuwaschen, wurde dann eben auch immer Wasser im Wasserkocher erhitzt und in das Waschbecken geschüttet. Ich muss ehrlich sagen, dass dies auch nicht viel mehr Arbeit war, als das Wasser so einzulassen, es war kein Aufwand und viel Zeit ging dabei auch nicht drauf, deswegen sehe ich das nicht so eng. An deiner Stelle hätte ich es jetzt mit den Küchengeräten und so weiter auch gemacht, man macht das einmal, erledigt dann den ganzen Abwasch, zuletzt die Futternäpfe der Tiere und fertig ist die Arbeit. Darin sehe ich nun wirklich kein Problem. Ich verstehe auch ehrlich gesagt gerade gar nicht, was so bitter daran sein soll, wenn Familien mit Kindern kein Warmwasser haben. Es ist an sich doch dieselbe Situation und ich sehe da keine Verschlimmerung deines Problems. Wollen die Kinder sich beispielsweise nicht im kalten Wasser baden, kann man eben kaltes einlassen und einige Ladungen kochendes Wasser beimischen.

Ich finde an sich schon, dass man an deiner Situation merkt, dass du verwöhnt bist und ich denke mal, dass das vielen anderen Menschen auch so gehen würde. Ich finde an sich, dass man sich die Hände auch im kalten Wasser waschen kann, was macht das denn für einen Unterschied, ob nun warm oder kalt? Wenn man genug Seife verwendet, dann löst das Fett oder der Dreck auch bei kaltem Wasser und ich sehe darin deswegen keine Benachteiligung. Es ist aber eben schon ein bisschen erschreckend, wie weit hier heutzutage sind und dass es uns eben schon schlecht geht, wenn wir nur kein Warmwasser mehr haben. An sich ist das wirklich nichts schlimmes und man kann sich mit elektrischen Geräten wie dem Wasserkocher aushelfen, aber es wird schnell ein Drama daraus. Eine Umgewöhnung ist das aber auf jeden Fall, dass habe ich auch immer bei meiner Großmutter gemerkt. Es lässt sich so aber auch gut leben, vor allem dann, wenn man es einfach nicht anders kennt.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Im Oktober kann es schon recht kühl sein und da würde ich auch nicht unbedingt nur mit kaltem Wasser leben wollen. Allerdings muss ich sagen, dass ich da auch nicht so sehr mit der Situation hadern würde sondern zusehen würde, dass ich Alternativen suche. So kann man Wasser mit dem Wasserkocher oder auf einem Herd erwärmen. Wenn man das so erwärmte Wasser dann in der Spüle oder eine Schüssel belässt, dann kann man sich eigentlich auch bequem die Hände waschen. Sicher ist das umständlicher als wenn man immer neues Wasser nutzen kann, aber auch nicht so schlimm.

Sich zu baden oder zu duschen ist unter den Bedingungen sicher deutlich unangenehmer, aber wenn man in der Nähe jemanden hat, dann ist ja auch das zu ertragen. Ich denke, dass ich dann im Notfall auch nur das Nötigste zu Hause machen würde und eben auf Arbeit duschen würde oder zum Schwimmen gehen und mich dann duschen würde. Alles Möglichkeiten, die nicht unbedingt angenehm sind, aber dennoch machbar.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Dein Szenario, kleineliebe, kommt mir doch sehr bekannt vor. Wir hatten in der ersten Jahreshälfte auch ein ähnliches Problem gehabt, was dann zwar am Montag nach dem Wochenende behoben wurde, aber dennoch war es sehr unangenehm. Bei warmem Wetter wäre es schon in Ordnung gewesen, aber gerade in Hinblick auf Duschen ist einfach warmes Wasser absolut angenehm. Dazu kommt, dass ja nicht jede Mietwohnung eine Badewanne hat, die man gegebenenfalls mit Heißwasser befüllen könnte und sich dort dann sauber machen kann.

Im Oktober und auch, als dies bei uns vorgekommen ist, war es schon so gewesen, dass es nun nicht sehr warm draußen gewesen ist und man so auch die Zeiten hätte überbrücken können. Von daher kann ich es schon verstehen, dass es einem unangenehm ist. Auch ich habe da dann woanders geduscht, aber mir wurde nicht gesagt, ich solle mich nicht so anstellen. Ich weiß, dass es auch Kaltduscher gibt, denen es nichts ausmacht, auch zu kälteren Zeiten ohne Warmwasser zu duschen, aber für mich ist es nichts, auch, wenn ich es trotz der Verfügbarkeit von Warmwasser mehrmals versucht habe.

Wir sind auch schon mal im Winter komplett ohne Wasser geblieben, weil im Nachbarort ein Rohr geplatzt war und andere ähnliche Geschichten. Notdürftig hat man sich bis zur Reparatur mit Mineralwasser beholfen, aber eine dauerhafte Lösung war das auch nicht wirklich der Fall gewesen. Der Schaden wurde jedoch trotz eines Sonntags recht schnell behoben und da habe ich erst einmal wieder zu schätzen gewusst, wie froh man doch über fließend Wasser und erst recht über warmes fließend Wasser sein kann.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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