Hört man, wenn es dunkel ist Geräusche intensiver?
Ein Geräusch, dass einem am Tag nicht stört, wenn man sich auch über Tag mal hinlegt um zu schlafen, stört einem nicht so sehr, als wenn alles dunkel ist. Das ist mir schon des öfteren aufgefallen. Wenn ich über Tag mal müde bin und mich hinlege und ein Wasserhahn tropft, dann nehme ich ihn kaum wahr. Mache ich aber alles dunkel und lege mich zur gleichen Zeit hin, dann nervt dieser tropfende Wasserhahn.
Womit hat das was zu tun. Ist das so was wie blind sein und deshalb ist der Hörsinn besser ausgeprägt? Denkt der Körper in dem Moment, dass man, wenn man nichts sehen kann, weil es ja dunkel ist, dass er dann besser hören muss? Hat es vielleicht auch mit dem Gefühl der Angst zu tun, die man eher entwickelt, wenn es dunkel ist?
Ich denke es hat eher etwas damit zu tun, dass der Körper den fehlenden Sinn "sehen" ausgleichen möchte und nun versucht die Umgebung durch das Hören besser wahrzunehmen, um eventuelle Gefahren zu erkennen. Wie du schon sagtest, können Blinde ja auch besser hören als sehende Menschen. Ich denke, dass wird dann auch bei uns passieren, wenn wir nachts nichts mehr sehen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man automatisch Angst hat, wenn es um einen herum dunkel ist. Bei Angst wird im Körper Adrenalin ausgeschüttet, damit wir wachsamer sind, das würde allerdings nachts dann auch bedeuten, dass wir nicht einschlafen können. Das wäre doch recht kontraproduktiv für einen erholsamen Schlaf, den der Körper ja auch einfordert bei Müdigkeit.
Bei mir merke ich allerdings oft auch, dass mich ein Geräusch in einer Nacht mal unglaublich nerven kann und in der nächsten Nacht ist mir das egal. Meistens liegt es auch daran, wie müde ich bin. Mein Freund schnarcht auch gerne mal und manchmal kann ich es einfach nicht haben, dann liege ich lange wach, obwohl ich total müde bin und in der nächsten Nacht schlafe ich direkt ein ohne das ich mich daran störe.
Ich kann dein Problem sehr gut nachvollziehen, ich mag Uhren, egal ob sie digital sind oder analog, aber abends hör ich das Ticken jeder Uhr und früher hatte ich deswegen auch ziemlich große einschlaf-Probleme, heute sind sie glücklicherweise verflogen.
Ich denke, dass einem solch Geräusche gerade abends oder in der Nacht auffallen ist, dass es einerseits dunkel ist und man in der Dunkelheit sein Gehör schult, des anderen glaube ich, dass sobald man schlafen möchte keine Geräusche um sich haben möchte, die einen daran hindern schlafen zu können. Und da meist ja auch keine weiteren Geräusche in der Nähe sind, die einem am schlafen stören merkt man um so mehr ein Geräusch, das einem vom schlafen abhält.
Ich glaube aber, das ist eine Frage der Gewöhnung, ich selbst habe in meiner Stube, in der ich ab und zu schlafe (schlafe des öfteren auf dem Sofa ein), sicherlich 15 analoge Uhren, die die ganze Zeit ticken, anfangs hielt mich das vom schlafen ab, aber jetzt stört es mich nicht mehr.
Noch ein gut gemeinter Tipp für dich Diamante, wenn dich ein Wasserhahn nervt, wenn du schlafen möchtest, weil er tropft, dann nimm einfach ein Stück Faden, am besten aus Wolle und mach ihm am tropfenden Wasserhahn fest, so dass er den Tropfen abfängt. So tropft es zwar weiter, aber hören tust du es nicht, da der Faden das Wasser langsam und ohne Geräusche langsam runterfließen lässt.
Ja, ich denke, dass wir Geräusche im Dunkeln mehr wahrnehmen, weil sich die anderen Sinne- eben das Hören- verschärfen. Zudem ist es nachts- egal ob dunkel oder hell- einfach leise und so kannst du eine Uhr eher ticken hören, als unter tags, wenn vielleicht Radio und Fernsehen laufen oder auch nur auf der Straße etwas mehr Lärm herrscht.
Ich war in meiner Schulzeit einmal in einer "Ausstellung", wo wir in Gruppen von einem blinden Menschen durch Räume geführt wurden und dabei verschiedene Stationen durchlebten- eine Straßenkreuzung, die Fahrt auf einem Boot, usw. Sobald wir in der Dunkelheit waren, habe ich gemerkt, wie viel genauer man hört und auch hinhört! Man ist einfach darauf angewiesen.
Das die anderen Sinne besser werden, wenn man zum Beispiel blind ist, ist Unfug. Was tatsächlich passiert, ist dass die anderen Sinne besser geschult werden, es funktioniert nicht, dass man sich eine blickdichte Schlafmaske aufsetzt und dann nach zwei Minuten besser hört. Wer mir das nicht glaubt, soll sich bitte die Finger die Ohren stecken und mal prüfen ob man so dann besser sehen kann.
Was allerdings passiert, ist das man sich, wenn man beispielsweise die blickdichte Schlafmaske auf hat, besser auf die Geräusche konzentrieren kann. Das heißt aber nicht, dass der Hörsinn besser wäre. Man hört und sieht sowieso immer sehr viel mehr, als man tatsächlich auch wahrnehmen kann. Wenn man sich dann mehr auf einen Sinn konzentriert, nimm man auch einige Sachen wahr, die man sonst mehr in den Hintergrund geschoben hat.
Das Blinde beispielsweise tatsächlich besser hören liegt in erster Linie an der besseren Schulung des Hörsinnes, so wie ein Weinexperte zum Beispiel den Geruchssinn geschult hat. Das hat nichts weiter mit hell und dunkel zu tun.
Ich kenne das Problem sehr gut, denn abends wird es einfach leise und mich stören Geräusche dann auch, weil ich sie einfach höre oder sie nicht zu der nächtlichen Stille passen. Wenn man nichts sieht, dann konzentriert man sich eher auf andere Sinne wie hören oder fühlen, weswegen dir der tropfende Wasserhahn dann auch auffällt und dich auch stört.
Bei mir ist es aber auf jeden Fall so, dass ich sehr pingelig mit den Uhrzeiten bin und abends, außer natürlich auf irgendwelchen Partys, auch die Lautstärke anpassen möchte und mich alle anderen Geräusche stören würden. Ich kann es absolut nicht leiden, wenn nachts noch irgendwelche "überflüssigen" Geräusche vorhanden sind, aber das ist dann wohl eher eine Macke von mir und trifft auch nicht auf jeden zu.
Natürlich nehmen wir Geräusche mehr und Intensiver auf. Ist bei allen Sinnesorganen so (außer die Augen ). Liegt ja daran das wenn ein Sinnesorgan ausfällt, die anderen Sinnesorgane mehr Leisten bzw auch Leisten müssen. Denke mal das kommt wohl von damals noch vom Jagen etc. Waren ja nachts die gejagten und so wurden wir aufmerksamer wenn wir nichts sehen konnten.
Ich glaube, es hat automatisch mit der Dunkelheit zu tun. Sämtliche verbleibenden Sinne werden verschärft alles wahrnehmen, was im Dunkel passiert, weil man sich darauf konzentriert. Viele Geräusche höre ich tagsüber überhaupt nicht. Aber ist es dunkel und ich liege im Bett, kommen die Geräusche von allen Seiten. Da ist nicht nur der Fernseher der Nachbarin, das Knacken des Schrankes, die Schritte in der oberen Wohnung, das Tuckern in der Heizung im Winter oder das Huschen eines Tieres im Gras. Alles wird gehört. Das nervt dann schon beim Einschlafen.
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