Das Verhältnis der Eltern zum eigenen Partner?

vom 17.10.2009, 20:09 Uhr

Ich bin mit meinem Freund seit anderthalb Jahren zusammen, wir wohnen auch gemeinsam, und da ich ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern habe, habe ich ihn ihnen natürlich auch vorgestellt. Wir wohnen im Ausland, weshalb wir meine Eltern leider nicht so oft sehen, aber sie haben uns schon zwei Mal für einige Tage besucht. Außerdem spreche ich natürlich auch manchmal über meinen Freund, wenn ich mit meinen Eltern telefoniere.

Meine Eltern haben meinen Freund voll als Teil meines und damit auch ihres Lebens akzeptiert und aufgenommen. Zum Beispiel rufen sie auch zu seinem Geburtstag an und erkundigen sich natürlich auch immer, wie es ihm so geht, wie es in seinem Job läuft, ob seine Eltern uns auch mal besuchen und so weiter. Meine Eltern schicken mir alle paar Monate ein Päckchen mit ein paar Kleinigkeiten aus Deutschland, nicht weil ich sie brauche, sondern einfach um mir eine Freude zu machen. Seit ich mit meinem Freund zusammen bin, ist es für sie selbstverständlich, dort auch für ihn etwas mit zuschicken. Und das gilt für beide Elternteile: Mein Vater stellt ihm dann zum Beispiel eine Musik-CD zusammen und meine Mutter kauft ihm eine Tüte Goldbären, weil er mal gesagt hat, dass er die besonders gerne mag.

Mein Freund ist dann immer ganz überrascht, weil er das von seinen Eltern gar nicht kennt. Seine Eltern zeigen kaum so viel Interesse an ihren eigenen Kindern. Und für mich würden sie schon gar nichts schicken. Es ist nicht so, dass mich seine Eltern nicht mögen, ich weiß, dass sie mich gern haben und es schön finden, dass ich mit ihrem Sohn zusammen bin. Wenn sie mit ihm telefonieren, lassen sie mich auch immer Grüßen, aber das war es auch schon. Sie würden nie zu meinem Geburtstag anrufen und wenn sie mir ein Geschenk mitbringen, wenn sie uns besuchen kommen, ist es immer etwas eher unpersönliches, was gar nicht wirklich etwas mit mir zu tun hat.

Es geht mir jetzt nicht darum, dass ich Geschenke von meinen Schwiegereltern in spe haben will. Mich stört ihr Verhalten auch nicht besonders, weil ich weiß, dass es sich nicht absichtlich gegen mich richtet, ich finde es eher schade für meinen Freund. Denn ich empfinde es als sehr schön, dass meine Eltern so viel Interesse an meinem Freund zeigen und auch an ihn denken, weil es mir zeigt, dass sie mich und meine Beziehung ernst nehmen und auch an meinem Leben - das ja jetzt nun mal unweigerlich zumindest teilweise unser Leben geworden ist - teilhaben wollen.

Dass Eltern bei kurzen Beziehungen, die man in jungen Jahren führt, nicht immer alles mitverfolgen, ist ja verständlich, da will man ja auch selbst den Eltern gar nicht unbedingt von jeder neuen Liebschaft erzählen. Bei Langzeitbeziehungen finde ich es jedoch traurig, wenn man so wenig Interesse zeigt, dadurch entfremdet man sich sicher auch ein bisschen vom eigenen Kind.

Wie ist das bei euch mit euren Eltern und eurem Partner? Versuchen sie auch ihn oder sie unabhängig von euch kennenzulernen? Ist euch das wichtig oder findet ihr es egal?

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde es durchaus wichtig, dass der Partner in die Familie miteinbezogen wird und dass er sozusagen in die Familie aufgenomme wird. Dazu gehört für mich auf jeden Fall die Nachfrage bei Telefonaten, Anrufe zum Geburtstag oder auch eine kleine Aufmerksamkeit- wie du sie von deinen Eltern beschrieben hast.

Bei uns ist es eigentlich auch von beiden Eltern so. Meine Eltern interessieren sich für meinen Mann und haben ihn von Anfang an als "vollwertiges" Mitglied der Familie angesehen und haben ihn noch nie anders behandelt als mich und meinen Bruder.

Auch meine Schwiegereltern verhalten sich so bei mir. Sie rufen bei Geburtstagen oder auch mal bei Krankheit an, erkundigen sich bei Telefonaten mit meinem Mann, schenken mir etwas zum Geburtstag oder Namenstag. Ich denke, dass es sehr wichtig ist, dass man zu einem "vollwertigen" Mitglied in der Familie wird, um sich wohl zu fühlen. Auch ein Interesse über die Partnerschaft mit dem eigenen Kind hinaus ist schön und wünschenswert.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallo channale,
bei meinen Eltern ist das ähnlich! Ich bin mit meinem Freund seit fast drei Jahren zusammen und seit etwa einem Jahr wohnen wir auch zusammen.
Da meine Eltern geschieden sind, habe ich quasi drei Familien auf die ich mich jetzt beziehen kann:

Zum einen die Familie meines Freundes, die aus seinen Eltern, seinem Bruder und dessen Freundin besteht. Von dieser Seite der Familie aus werde ich auch zum Geburtstag angerufen, zu Weihnachten, sie lassen mich durch ihn grüßen und es gibt auch Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke.

Dann meine Familie mütterlicherseits, die aus Mama, Oma und Großtante besteht. Die lassen ihn auch immer grüßen, fragen, wie es ihm geht und geben mir Süßigkeiten für ihn mit. Zu Weihnachten und zum Geburtstag gibt es auch Geschenke und er wird zu den Familienfeiern eingeladen.

Zu guter Letzt die Familie meines Vaters, die aus Vater, Stiefmutter und zwei Halbgeschwistern besteht. Diese Seite der Familie mag meinen Freund auch und fragt wie es ihm geht, interessiert sich für seine Ausbildung/seinen Job und laden ihn zu sich nach Hause ein. Dass es allerdings Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenke gäbe ist eher nicht so und wenn dann ist es nichts besonders persönliches. Der Punkt bei meiner Familie väterlicherseits ist, dass sie sich quasi vor der Hochzeit weigern, einen Freund als Familienmitglied aufzunehmen. Allerdings ist es bei ihnen grundsätzlich etwas anders, als bei den anderen Familien.

Meine Mutter zum Beispiel ruft mich jeden zweiten Tag an, meine "Schwiegereltern" laden uns öfters Sonntags einfach mal ein. Mein Vater ruft mich von sich aus gar nicht an, sondern wartet bis ich mich melde oder schreibt mal eine SMS. Außerdem läd er uns nie einfach so ein, sondern ich melde mich an und hoffe, dass sie keine Termine haben und könnte meinen Freund dann mitbringen. Allerdings ist es so, dass meine Familie und die meines Freundes eher im Mittelstand anzusiedeln sind vom Wohlstand her und mein Vater zu den Neureichen gehört. Das führt dazu, dass er einen bestimmten Lebensstil hat, der eben oft auch recht oberflächlich ist.
Daran habe ich mich gewöhnt und für mich ist es mittlerweile normal, aber mein Freund kann mit diesem sich-beweisen-müssen und Geld-raushängen-lassen nicht so richtig viel anfangen und ist deswegen nicht unbedingt geneigt, seine eh schon spärliche Zeit dann dort zu verbringen. Das ist für mich schwierig, weil ich natürlich möchte, dass sich alle gut verstehen, aber ich respektiere das und verstehe ihn da auch.

So gesehen kann ich dein Argument mit der Entfremdung schon gut nachvollziehen. Dadurch, dass meine Familie väterlicherseits meinen Ex-Freund mit dem ich fünf Jahre zusammen war, immer abgelehnt hat und meinen jetzigen Freund eben auch hauptsächlich genauso oberflächlich wie mich kontaktieren, bin ich schon etwas beleidigt.

Grundsätzlich stimme ich auch Nipfi zu, dass frühe, kurze Liebschaften eben nicht so eng aufgenommen werden müssen, denn das ist ja eine andere Sache, aber langjährige Partner sollten auf jeden Fall mit Respekt behandelt werden und sie sollten sich bemühen, den Partner zu integrieren.

» Lassandra » Beiträge: 93 » Talkpoints: 0,14 »



Ich kann da mal das Gegenteil schildern. Meine Mutter kommt wunderbar mit meinem Freund aus und betrachtet ihn praktisch als"ihr drittes Kind". Sie macht sich immer sehr viele Gedanken um Geschenke zum Geburtstag und zu Weihnachten, aber auch zwischendurch bringt sie Kleinigkeiten mit, von denen sie meint, dass er sich darüber freut. Außerdem strickt sie ihm mit Begeisterung Socken oder Pullis. Vor allem letzteres, weil er schwer welche findet, die ihm gefallen. Umgekehrt kommt auch mein Freund sehr gut mir ihr aus und tut ihr viele kleine Gefallen und so weiter.

Und auch bei den Eltern meines Freundes und mir ist es so. Besonders zu seiner Mutter habe ich ein herzliches Verhältnis. Wir verstehen uns sehr gut, haben uns immer was zu erzählen und können über die selben Dinge lachen. Zur Begrüssung und zum Abschied nimmt sie mich auch immer in den Arm und küsst mich auf die Wange.

Sie ist diejenige, die Geschenke und Geburtstagskarten aussucht und sie findet(inzwischen) eigentlich immer etwas, worüber ich mich freue und was gut zu mir passt. Zu meinem Geburtstag backt sie mir immer einen Kuchen. Sie ruft auch oft zwischendurch mal an, einfach um zu hören, wie es uns so geht. Wenn sie irgendwo in einem Laden etwas sieht, von dem sie denkt, dass ich es brauchen kann oder es mir gefallen würde, ruft sie an, und fragt, ob sie es mir mitbringen soll.

Der Vater meines Freundes ist nicht so der herzliche Typ, aber er zeigt seine Zuneigung zum Beispiel dadurch, dass er zu meinem Geburtstagskaffee erschienen ist, obwohl er solche Veranstaltungen eigentlich nicht mag und sonst oft fern bleibt. Und er unterschreibt meine Weihnachts- und Geburtstagskarten, die ich von meinen Schwiegereltern kriege, auch immer selbst, was er sonst auch nicht gern tut, sondern sowas von seiner Frau erledigen lässt. Das sind vielleicht Kleinigkeiten, aber für ihn schon Sympathiebeweise, weswegen ich mich sehr über so etwas freue.

Ich bin schon sehr glücklich mit unserem Verhältnis zu den jeweiligen Schwiegereltern, weil ich auch andere Beispiele kenne. Natürlich gibt es auch mal Meinungsverschiedenheiten, aber die Grundstimmung ist freundlich und herzlich und das ist in meinen Augen schon viel wert.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Da ich in einer viel schlimmeren Situation bin, weil meine Eltern meinen Freund überhaupt nicht akzeptieren und mein Vater mich deshalb auch schon seit drei Jahren schneidet, finde ich das Verhalten überhaupt nicht schlimm.
Ich wäre froh, wenn beide meiner Elternteile sich über das Befinden erkundingen würden oder eben einfach die Beziehung akzeptieren würden. Dies ist aber leider nicht der Fall.

Ich erwarte als Letztes, Geschenke zu bekommen. Im Fall meiner Schwiegereltern, könnte ich, bis auf eine große Ausnahme, sogar auf Geschenke verzichten, weil sie meinen Geschmack absolut nicht treffen. Familien sind eben verschieden, so auch die Rituale und Einstellungen gegenüber Geschenken oder Offenherzigkeiten.

Wenn ich du wäre, wäre ich froh, von den Schwiegereltern akzeptiert zu werden und würde mir da keine weiteren Gedanken darüber machen. Wenn es allerdings deinen Freund selber stört, sollte er dieses Thema auf jeden Fall bei seinen Eltern vorsichtig anschneiden und sich einmal erkundigen, warum das bei Ihnen so der Fall ist und bei anderen Eltern eben anders.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Meine Eltern haben meine Partner eigentlich immer akzeptiert und sie in unser Familiengeschehen einbezogen. Auch wenn sie die Person nicht leiden konnten haben sie sich nicht eingemischt und uns leben lassen wie wir wollten. Sie waren immer höflich und freundlich. Auch zu Weihnachten oder anderen Familienfesten war er herzlich willkommen und zum Geburtstag des Partners hat meine Mutter immer ein kleines Geburtstagsessen veranstaltet.

Bei den Eltern meines Partners war es sogar noch viel extremer. Sie wohnen in Deutschland und ich in Österreich. Zu meinem Geburtstag habe ich ein riesen Paket von ihnen bekommen und seine Mutter hat auch regelmässig angerufen und sich erkundigt, wie es uns geht. Ich muss dazusagen, dass ich mit ihm eine Fernbeziehung geführt habe und er noch bei seinen Eltern gewohnt hat. Seine Mutter hat also wirklich wegen mir angerufen und es war ihr wichtig, dass es uns gut geht. Sie hat mir auch einmal eine Karte geschickt, weil sie gerade an mich gedacht hat. Das fand ich so lieb und ich habe mich sehr über solche Aufmerksamkeiten gefreut.

Ich finde es wirklich wichtig, dass die Eltern den Partner akzeptieren. Am schönsten ist es natürlich, wenn er richtig mit einbezogen wird und zur Familie gehört, aber das kann man nicht vorraussetzen. Aber den Partner soweit zu akzeptieren, dass man zum Geburtstag gratuliert sollte meiner Meinung nach schon drin sein.

» Inanna » Beiträge: 375 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Meine Familie ist mir nicht so besonders wichtig, allerdings finde ich es dennoch schön, wenn die Leute, mit denen ich aus meiner Familie Kontakt habe, meinen Partner auch mögen und wirklich kennenlernen wollen. Ich habe in diesem Zusammenhang schon sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

Meinen ersten festen Freund hat meine Familie ziemlich gut kennengelernt. Wir waren immerhin auch mehrere Jahre zusammen und wir haben öfter auch gemeinsam Familienfeiern und ähnliches besucht. Meine Familie war zwar nicht wahnsinnig begeistert von dem jungen Mann, allerdings wurde er zumindest akzeptiert und ihm wurde auch ein gewisses Interesse entgegengebracht. Anders herum war die Situation allerdings sehr komisch. Ich kannte seine Eltern zwar, allerdings waren sie immer ziemlich abweisend und seltsam. Die ganze Familie war sehr verstockt und vor allem auch extrem geizig und recht einfach gestrickt. Ich habe mich daher auch in deren Gesellschaft nie wirklich wohlgefühlt, da die Leute komische Ansichten vertraten und man dort oft nicht einmal etwas zu trinken angeboten bekam, da sie an allen Ecken und Enden sparen wollten.

Ich hatte später dann einmal für knapp ein Jahr eine feste Freundin, die ich meiner Familie auch vorstellen wollte. Allerdings hatte meine Familie überhaupt kein Interesse daran, diese Frau kennenzulernen und es wurde bei jeder Gelegenheit negativ über sie gesprochen. Das hat mich damals wirklich getroffen und ich war sehr enttäuscht darüber, dass meine Familie überhaupt kein Interesse hatte, meine Partnerin kennenzulernen.

Bei meinem aktuellen Freund ist es so, dass meine Familie ihn toll findet. Er wird eingeladen, es wird etwas für ihn mitgegeben und meine Familie erkundigt sich, wie es ihm geht und was er so macht. Mein Freund mag besonders meine Oma sehr gerne und wir gehen daher auch gerne zusammen zu ihr.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Zum Glück verstehe ich mich recht gut mit den Eltern meines Freundes; ich glaube, sie mögen mich ganz gerne. Ich selber finde sie auch sympathisch, und wenn wir uns treffen, lachen und reden wir viel miteinander. Wir sehen uns allerdings auch nicht allzu oft, sodass wir uns generell kaum auf die Nerven gehen können. Meine Eltern mögen meinen Freund auch, dieses Jahr fahren wir sogar zusammen nach Frankreich in den Urlaub -. und das für ganze zwei Wochen.

Wenn ich hier teilweise lese, wie sehr sich die Schwiegereltern (in spe) bezüglich der Freunde ihrer Kinder anstellen, kann ich wirklich nur glücklich sein, dass es bei mir und meinem Freund so problemlos läuft. Mittlerweile ist es sogar so, dass zu Ostern oder Weihnachten selbst Verwandte (Tanten und Onkels) meinem Freund eine Kleinigkeit zurecht machen. So etwas machen die Verwandten meines Freundes zwar nicht, was allerdings daran liegt, dass mein Freund selber nur wenige andere Verwandte hat, die er obendrein auch nur recht selten sieht.

Ich bin im Großen und Ganzen wirklich erleichtert darüber, dass das Verhältnis so gut ist, denn mir ist es sehr wichtig, mit der Familie meines Freundes klarzukommen. Genau so wichtig ist es für mich, dass sich meine Eltern mit meinem Freund verstehen. Ich glaube, andernfalls könnte ich die Beziehung nicht so sehr genießen, weil irgendwie immer ein Schatten drüber läge.

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» Kaethe » Beiträge: 309 » Talkpoints: 48,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei mir war es ein riesiges Desaster. Meine Eltern kannten meinen Freund, da er ein guter Freund meines Bruders war und somit nach durchgefeierten Nächten schon mal bei uns übernachtet hat. Da war auch alles in Ordnung und er immer willkommen. Als es dann zwischen uns geknistert hat und wir letztendlich zusammen gekommen sind, wurde er nicht mehr geduldet. Ich durfte mir Sachen anhören wie "wie soll so jemand eine Familie ernähren", "das hält eh nicht lange", etc. Er war keine faule Socke oder so sondern Lehrling zum Betriebstechniker. Für meine Mutter damals nicht gut genug. Mein Vater war geschockt und kam mir mit Sprüchen wie "für mich waren die Schwestern von Freunden wie eigene Geschwister". Aber er hat ihn weiterhin so gut er konnte normal behandelt. Meine Mutter hingegen hat ihn immer wieder rausgeworfen und trotzdem stand er am nächsten Tag wieder vor der Tür. :D

Jeden Tag solche Sprüche und diese Abneigung und das über ein Jahr lang. Als alles zu viel wurde hab ich nachts eine Tasche gepackt und bin weg. Ich war damals erst 17 aber so sicher, dass es etwas ernstes ist. Wo ich doch mein wildes Leben für diese Person aufgegeben hatte. Erst Jahre später, als wir uns ein schönes Leben aufgebaut hatten, kam es durch die Geburt meines Neffen wieder zum Kontakt. Meine Eltern waren inzwischen geschieden. Dass mein Vater ihn weiterhin normal behandelt und er dort willkommen war, hatte ich erwartet. Nicht aber, dass meine Mutter ihn plötzlich so super nett behandelt und plötzlich voll akzeptiert. Das hab ich ihr auch nicht abgenommen und war immer skeptisch, weil einfach zu viel passiert ist. Und auch heute frag ich mich manchmal ob er jetzt, wo er gut verdient nur deswegen akzeptiert wird oder der Bruch damals auch ihr zu schaffen gemacht und sie zum Umdenken gebracht hat.

Mein Freund, mit dem ich nächsten Monat 11 Jahre zusammen bin, ist eine gute Seele und im Gegensatz zu mir kein Stück nachtragend. Er freut sich darüber, dass alles wieder irgendwie geregelt ist und fährt auch gerne dorthin. Liegt wohl auch daran, dass meine Mutter ihn bekocht und betüddelt. :lol: Über den Kontakt zu seinen Eltern muss ich mir keinen Kopf machen. Da sind Menschen, mit denen er selber nichts zu tun haben möchte.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Nun, bei meinen Eltern ist es sogar schon so, dass sie meinen Partner teilweise in Schutz nehmen, wenn wir uns mal streiten. Erst letztens war das wieder der Fall, als es Streit gab, weil ich so viel am PC sitze. Da meinte meine Mutter nur, dass sie dachte, es hätte sich etwas geändert und so. Und dass ich doch den Laptop auch ausschalten kann, wenn er nach Hause kommt. Nun ja, ich muss aber auch nicht gleich springen, wenn er heimkommt und den roten Teppich ausrollen! :twisted: Naja, aber das ist eben der alte Schlag.

Meine Mutter ist auch der Meinung, dass er abends was Vernünftiges essen muss, schließlich arbeitet er ja den ganzen Tag körperlich. Gut, da hat sie recht, aber sie steht auf dem Standpunkt, dass es immer was frisch Gekochtes sein sollte. Halloo?? Ich gehe auch arbeiten! Aber gut, dafür haben wir ja jetzt eine Lösung gefunden. Jetzt, wo ich Urlaub habe, koche ich und wenn ich arbeiten muss, hole ich immer Mittag von ihr, sie bekommt dann natürlich auch Geld dafür, denn sie kauft ja mehr ein!

Also im Grunde halten meine Eltern schon große Stücke auf meinen Freund. Aber ich denke, das liegt auch daran, dass er ihnen schon oft geholfen hat, wobei auch immer. Meistens waren es handwerkliche Sachen, damit kann er ja bei meinen Eltern immer gut punkten! :wink:

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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