Warum können Babies im Bauch mit dem Kopf nach unten leben?

Babies halten manchmal monatelang aus mit dem Kopf nach unten im Bauch zu liegen. Wenn wir Erwachsenen oder ein Baby, was bereits geboren ist das Blut in den Kopf steigt.

Ich habe damals auch meinen Frauenarzt gefragt, warum Babies im Bauch das können ohne dass es einen Schaden nimmt. Das Blut müsste doch genauso in den Kopf steigen, oder? Damals, vor mehr als 20 Jahren, konnte er mir keine Antwort darauf geben. Wie kann man erklären, dass ein ungeborenes Baby ohne Probleme mit dem Kopf nach unten verweilen kann?

Ich konnte mir vorstellen, dass es einfach an der Größe des "Babys" liegt. Hier ist einfach nicht genug Blut vorhanden, damit die Ausrichtung die Druckverhältnisse zu sehr ändern würde. Ist ein Fötus also mit dem Kopf nach unten ausgerichtet, drückt das Blut zwar in die andere Richtung in den Gefäßen, aber es ist nicht so, dass dabei ein zu hoher Druck im Kopf oder ein zu niedriger Druck in den Beinen entsteht. Hält man den Arm nach oben oder unten spürt man ja auch keinen so gewaltigen Unterschied wie bei einem Kopfstand, einfach weil weniger da ist, das einen Unterschied bewirken kann.

Dann würde mir da noch eine andere Erklärung einfallen: Das Baby hat die selbe Dichte wie das umgebende Fruchtwasser, dadurch ist das Blut nicht "bestrebt", tiefer abzusinken. Ist ein Mensch im Wasser mit dem Kopf nach unten stört das auch weniger als wenn er in der Luft mit dem Kopf nach unten ausgerichtet ist.

Die zweite Erklärung ist schon einleuchtender. Denn wenn die erste Erklärung richtig wäre, dann dürften die Babies ja auch keinen roten Kopf kriegen, wenn sie bei der Untersuchung an den Beinen gehalten werden und der Kopf nach unten hängt. So wurden ja früher die Babies gemessen und da bekamen meine Kinder einen puterroten Kopf und man konnte sehen, wie das Blut in den Kopf floss und da waren sie ja nicht leichter oder hatten weniger Blut als im Bauch.

Wenn ich aber jetzt darüber nachdenke, könnte es doch eventuell auch daran liegen, dass das Baby ja noch am Blutkreislauf der Mutter angebunden ist und vielleicht kommt es auch daher. Das Baby ist ja im Prinzip im Bauch ein "Anhängsel" der Mutter und das Blut geht ja nciht nur durch seinen kleinen Körper.

Es könnte aber auch mit der Wirkung der Schwerkraft zusammenhängen.

Ich möchte das an einem Beispiel erläutern: Wenn man tauchen geht und relativ senkrecht nach unten taucht bekommt man auch keinen unangenehmen Druck nur im Kopf. Im Wasser wird die Schwerkraft aufgehoben. Genau dasselbe könnte in der Fruchtblase durch das Fruchtwasser passieren.

Wenn ich aber jetzt darüber nachdenke, könnte es doch eventuell auch daran liegen, dass das Baby ja noch am Blutkreislauf der Mutter angebunden ist und vielleicht kommt es auch daher. Das Baby ist ja im Prinzip im Bauch ein "Anhängsel" der Mutter und das Blut geht ja nciht nur durch seinen kleinen Körper.

moin Diamante,

bei dieser Annahme liegst du leider völlig falsch, denn wäre dies der Fall würden die Abwehrkräfte der Mutter dafür sorgen, dass das ungeborenen Kind binnen kürzester Zeit abstirbt.

Zwar erhält das ungeborene Kind Nährstoffe, Sauerstoff und 'Abwehrkräfte' durch das Blut der Mutter, aber die Blutkreisläufe sind innerhalb der Plazenta durch einen Membran voneinander getrennt. Es wäre auch ziemlich fatal für die Mutter, wenn beispielsweise das Blut des Kinder mit der Blutgruppe AB, durch ihren Blutkreislauf mit der Blutgruppe A fließt.

Ich denke es liegt an mehreren Faktoren gleichzeitig, zunächst einmal natürlich der Umgebungsdruck, bedingt durch das Fruchtwasser, zum anderen wäre da noch der erhöhte Herzschlag des Kindes, welche ja bis zu 180 Schläge in der Minute aufweisen kann.