Den Partner nur noch selten sehen wegen der Arbeitszeit!
Meine beste Freundin ist im Moment ganz verzweifelt. Sie hat seit drei Monaten einen neuen Freund und ist in diesen auch unheimlich stark verliebt. Die beiden sehen sich jede freie Minute und sind auch sehr glücklich miteinander. Da meine Freundin genauso wie ich in einem Altenheim arbeitet, sind die Zeiten dort etwas ungewöhnlich, denn man arbeitet lange und hat, zumindest wenn man Pech hat, auch einmal Nachtschicht.
Diese Woche war es wieder einmal soweit. Wir hatten beide fünf Tage Spätdienst. Leider geht dieser von 14 Uhr bis 22 Uhr und kann auch schon einmal länger gehen. In dieser Zeit ist meine Freundin dann immer sehr genervt, denn dann bekommt sie ihren Freund nie zu Gesicht. Dieser arbeitet immer von morgens sieben bis abends um fünf. Da die beiden nicht zusammen wohnen, würde es für sie auch keinen Sinn machen noch zu ihm zu fahren, denn dieser schläft dann meistens schon um diese Zeit.
Gestern führten wir dann eine heftige Diskussion miteinander, weil sich ihr Frust teilweise auf ihre Stimmung auswirkt. Sie fragte mich was sie denn dagegen tun könnte und ob es denn eine Möglichkeit gebe um etwas mehr Zeit mit ihrem Freund zu verbringen. Leider viel mir da auch nicht viel ein, denn zusammen wohnen wäre auch noch zu früh.
Nun meine Frage: Habt ihr einen Vorschlag? Was würdet ihr raten? Was könnte sie tun?
Tja, da kann man eigentlich nicht viel tun. Alles, was wohl irgendwann zu einer Lösung führen würde, wäre, wenn die beiden zusammen wohnen, aber nach drei Monaten wäre das nun auch nichts, das ich empfehlen würde. An der Situation kann man nichts ändern und die muss man sich auch gar nicht schön reden: Unter der Woche sieht man sich eben nicht. Und wenigstens ist die Lage so, dass sie die Wochenende gemeinsam verbringen können.
Ich würde niemals darüber nachdenken, meinen Beruf deshalb zu ändern oder meinen Chef um andere Arbeitszeiten zu bitten, weil das für mich jetzt nicht allzu dramatisch wäre. Solange man sich wenigstens auf die Wochenende freuen kann, ist das kein Grund daran zu verzweifeln. Dass es natürlich auch schöner wäre, wenn die Arbeitszeit sich decken würde, kann ich verstehen. Viel schlimmer wäre es doch aber, wenn man auch noch an einem Samstag unter Umständen bis 20 Uhr arbeiten müssten und dann wirklich gar nichts mehr voneinander hätte, außer vielleicht ein paar Stunden am Sonntag.
Ich glaube, dass diese erste Zeit eine Bewährungsprobe für ihre Beziehung ist. Wenn sie das schaffen, ist das ein guter Grundstein für die Zukunft!
Vielleicht können sie vereinbaren, dass sie "Qualitäts" Zeit miteinander verbringen. Das heißt für mich, die Zeit, die sie wirklich gemeinsam haben. intensiv und sinnvoll zu nutzen. Meiner Meinung nach, heißt das auch, nicht gemeinsam vor dem Fernseher zu liegen, sondern vielleicht gemeinsam Essen zuzubereiten, den Tisch schön decken, und dann eine gute Unterhaltung während des Essens.
Was ich auch schön finden würde, wenn sie sich gegenseitig Briefe hinterlassen, mit Inhalten, wie zum Beispiel der Tag war, wie es ihnen geht, was sie beschäftigt und natürlich wie sehr sie sich vermissen. Ich zum Beispiel würde mich sooo freuen, wenn ich weiß, ich komm von der Arbeit sehr spät nach Hause und dann finde ich einen Brief von meinem Liebsten, wo ich lese, wie es ihm ergangen ist und wie sehr er mich vermisst. Schön!
Vielleicht sollten sie noch einige Monate warten und dann schauen, wie sich ihre Beziehung entwickelt. Dann erst würde ich mir überlegen, ob es möglich wäre, andere Arbeitszeiten bei meinem Chef einzufordern.
Also, sag deiner Freundin, sie sollen diese erste Zeit genießen, vor allem das auf sich freuen und vermissen. Die Zukunft wird es bringen, wie es mit den beiden weitergeht!
Ich kann nachvollziehen, dass deine Freundin gerade in dieser ersten Verliebtheitsphase das Bedürfnis hat, ihren Freund häufiger zu sehen. Gerade wenn man erst seit wenigen Wochen oder Monaten zusammen ist, möchte man ja am liebsten jeden freien Moment miteinander verbringen. In der Regel legt sich dieses verstärkte Nähebedürfnis aber innerhalb des ersten Beziehungsjahres, so dass man dann auch wieder besser in der Lage ist, Job und Beziehung unter einen Hut zu bekommen, ohne das Gefühl zu haben, dass eines auf der Strecke bleibt.
Bei allem Verständnis für die Lage deiner Freundin sollte man aber auch bedenken, dass es sich ja nur um zeitlich begrenzte Einschränkungen handelt. Der Job als Altenpfleger ist sicher nicht ganz einfach, allerdings erlaubt er doch ein recht normales Alltagsleben. EIn Dreischichtsystem gibt es in sehr vielen Branchen und die meisten Menschen können sich damit auch arrangieren. Es kommt ja auch nicht ständig vor, dass deine Freundin nachts arbeiten muss. Wenn das alle zwei oder drei Wochen mal für eine Woche der Fall ist, sollte man damit doch gut leben können. Andere Leute führen Beziehungen über verschiedene Kontinente und müssen erst in einen Flieger steigen um sich sehen zu können. Und selbst das kann funktionieren.
Auf keinen Fall sollten die beiden nun aus der subjektiv empfundenen Not nun erwägen, sich eine gemeinsame Wohnung zu suchen. Die Beziehung besteht erst seit drei Monaten und es wäre in meinen Augen viel zu früh, jetzt bereits über ein räumliches Zusammenleben nachzudenken. Fakt ist nun einmal, dass eine solche Idee in den wenigsten Fällen wirklich lebbar ist. Zudem ist eine Beziehung nach drei Monaten überhaupt nicht gefestigt genug um einen solchen Schritt möglich zu machen.
Deine Freundin kann nicht viel mehr tun als sich mit den Gegebenheiten zu arrangieren. In den nächsten Monaten wird sich noch zeigen, ob diese Beziehung eine wirkliche Basis hat. Falls die beiden feststellen, dass sie ein gutes Team sind und zusammenbleiben möchten, können sie in vielleicht in eineinhalb bis zwei Jahren überlegen, ob sie zwei Wohnungen im gleichen Haus oder direkt eine gemeinsame Wohnung beziehen möchten. Bis dahin werden sie aber sicher beide damit zurechtkommen, dass sie sich hin und wieder eben mal nicht sehen können.
Wie steht denn der Freund deiner Freundin zu dieser Situation? Genießt er es, dass die beiden sich ständig sehen oder fehlt ihm ein bisschen Raum für sich?
Naja ich nehme an der Schichtplan ist immer Wochenweiße bei euch oder? Also hat sie doch nie mehr wie 5 Spätschichten am Stück oder? Von daher ist es doch noch um Welten besser wie eine Wochenend / Fernbeziehung! Was ich aber nicht verstehe warum sie nach der Arbeit gegen 22.30 Uhr nicht zu ihm fahren will, wenn er weiß das sie doch noch kommt, ist er doch mit Sicherheit auch noch wach. Auf Dauer hilft da nur zusammen ziehen, aber nach drei Monaten sehe ich dies auch noch etwas verfrüht. Ich kann da nur aus eigener Erfahrung sprechen, bei uns ist es auch oft mal so das wir uns nur zwischen 21 Uhr und 5 Uhr morgens sehen, davon schlafen wir auch die meiste Zeit. Aber dann freut man sich auf die Wochen wo es mehr Zeit ist um so mehr!
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