Paare und unterschiedlicher Musikgeschmack
Wenn Paare einen unterschiedlichen Musikgeschmack haben, kann das gut gehen? Ich habe zum Glück so ziemlich den gleichen Musikgeschmack wie mein Mann und ich kann mir nicht vorstellen, wenn er einen sehr krassen anderen Musikgeschmack hätte wie ich.
Gibt es unter euch Paare, die einen sehr unterschiedlichen Musikgeschmack haben und wie geht sowas gut, wenn man zum Beispiel am Wochenende, wenn beide zu Hause sind Musik hören will? Muss dann einer Kopfhörer tragen oder gar beide? Wie kommt man mit krassem unterschiedlichen Musikgeschmack klar? Sicher kann man tolerant sein. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass es sehr nerven kann, wenn der eine eher die ruhige Musik gerne hört und der andere lieber Hardrock hört.
Wir haben einen recht unterschiedlichen Musikgeschmack. Zwar gibt es auch immer mal wieder Künstler und Lieder, die wir beide mögen, aber besonders ich habe viele Sachen, die er überhaupt nicht leiden mag. Die höre ich dann auch zu Hause überhaupt nicht, weil ich ihn damit nicht belästigen will. Umgekehrt mag er auch viele Sachen, die mir einfach zuwider sind und die ich mir beim besten Willen nicht anhören kann ohne dabei aggressiv zu werden. Aber mir zuliebe verzichtet er auch auf die.
Wir machen das so, dass wir stattdessen beide die Musik, die wir gerne mögen, der Andere aber nicht, im Auto hören. Am Tag sind wir beide recht lange mit dem Auto unterwegs und so bietet sich das natürlich an. Außerdem höre ich meine Musik auch wenn ich alleine zu Hause bin, was gar nicht mal so selten vorkommt. Wir haben also auch außerhalb der gemeinsamen Zeit recht viele Gelegenheiten das zu hören, was wir gerne mögen, ohne den Anderen damit zu belästigen. Aber wenn man immer aufeinander hockt stelle ich mir das sehr schwierig vor.
Also mein Freund und ich hören auch nicht die gleiche Musik. Und ich finde das irgendwie blöd, weil man nicht zusammen im Bett liegen kann und einfach Musik hören. Klar gibt es 3-4 Lieder, die wir beide mögen, aber es sind eben nur eine handvoll Lieder. Er hört lieber Punk-Rock und ich stehe auf House Musik. Und da gibt es nichts, was beides beinhaltet.
Aber trotzdem finde ich nicht, dass das ein Trennungsgrund wäre. Dann hören wir halt bei Viva die Charts, da laufen manchmal Lieder, die er mag und manchmal welche, die ich mag. Und die, die wir beide nicht mögen, ignorieren wir. Wenn man sich liebt, dann kann man auch Kompromisse eingehen.
Das ist doch genauso wie bei Filmen - manchmal schaut man sich doch auch Filme an, die der Partner gerne mag und andersrum.
Gegensätze ziehen sich an
Diamante hat geschrieben:Aber ich kann mir auch vorstellen, dass es sehr nerven kann, wenn der eine eher die ruhige Musik gerne hört und der andere lieber Hardrock hört.
Es kann auch eine Bereicherung darstellen . Ich habe früher (und heute) nur Rock gehört und ab und zu mal HipHop (dann meist nur aggressiven). Alles andere ist bei mir, bis auf wenige Sachen, immer komplett außen vor gewesen.
Meine Freundin hingegen hat nie Rock gehört, stattdessen fast nur Musik, die ich hass(t)e - zum Beispiel HipHop, Rap, R´n´B, Reggae usw. Dadurch dass der eine halt immer das eine und der andere das andere gehört hat sind da langfristig bei uns die Geschmäcker verschmolzen, so dass jeder im Grunde auch viel Neues beim anderen entdeckt hat was ihm auf einmal gefällt - und halt immernoch nicht.
Seit ich mit meiner Freundin zusammen bin höre sehr viel mehr HipHop und auch Reggae - nur mit R´n´B stehe ich nach wie vor auf Kriegsfuß - was ich mir früher nie hätte vorstellen können, da ich halt schon am Anfang abgewunken und mir nie etwas zu Ende angehört habe. Im Umkehrschluss ist meine Freundin zu meiner großen Überraschung auch zum Sepultura, Rammstein und System of A Down Fan geworden was ich nie gedacht hätte, auch wenn sie vieles (Ektomorf, In Extremo & Co.) in der Schiene immernoch ablehnt.
Und lustigerweise haben ich und sie auch jede Menge neue Sachen in den alten "Lieblingsgenres" beim anderen entdeckt, die wir beide mögen und nicht kannten da man mit steigendem Interesse natürlich auch mal guckt, was es denn sonst noch so gibt was ähnlich ist und was man noch nicht kennt.
Falls man halt doch mal keinen Bock darauf hat, was der andere sich gerade anhören möchte kann man ja immernoch die Kopfhörer aufziehen.
Klar kann es auch mal nerven wenn der andere die Musik von dem Partner hören muss, die ihm gar nicht liegt. Aber wie heißt es immer so schön "Man muss Kompromisse in jeder Beziehung eingehen." Vielleicht kann man sich sogar nach einiger Zeit mit der Musik des Partners anfreuden und empfindet sich gar nicht mehr so schlimm?
Ich denke Kopfhörer wären nur angebracht, wenn der Partner diese Musik andauernd hört und man echt abgenervt davon ist. Mein Freund und ich haben auch einen relativ unterschiedlichen Musikgeschmack, konnten uns aber bisher immer arrangieren.
Mit meinem Exfreund hatte ich das Problem, dass wir einen komplett unterschiedlichen Musikgeschmack hatten. So richtige Extreme, mir gefällt eher Metal und hörte ausschließlich Hardstyle. Das war schon ziemlich schwierig damals, wir mussten eigentlich immer mit Kopfhörern Musik hören. Als Alternative hatten wir meistens das Radio laufen.
Der unterschiedliche Musikgeschmack war natürlich nicht der Trennungsgrund. Ein paar Gegensätze sind ja nicht schlecht, wäre doch langweilig wenn jedem das Selbe gefallen würde!
Ich finde den Musikgeschmack bei meinem Partner wirklich nicht so wichtig. Mein jetziger Freund hat zu großen Teilen einen ähnlichen Geschmack wie ich, was natürlich schön ist, weil wir so gemeinsam Musik hören und auch über bestimmte Künstler oder Lieder reden können. Aber ich finde, Musik hören ist sowieso eher eine persönlich Sache. Wenn ich etwas wirklich genießen will, möchte ich mich dabei nicht unterhalten oder irgendetwas anderes machen. Und wenn die Musik eben nur so im Hintergrund läuft, ist es mir eigentlich sowieso egal, was es ist, da achte ich dann gar nicht drauf.
Und was die gemeinsame Beschäftigung mit Musik angeht, wie zum Beispiel Konzerte besuchen, Musikvideos schauen oder sich eben über Musik unterhalten... Naja, wie gesagt, mit meinem Freund kann ich das gut machen, weil wir eben da auf der selben Wellenlänge liegen. Aber wenn dem nicht so wäre, wäre das auch nicht schlimm, dann gäbe es etwas anderes, in dem wir uns ähnlich wären. Man hat ja nie immer bei allem den gleichen Geschmack.
Stellt in meinen Augen kein Problem dar. Man dröhnt sich ja nicht rund um die Uhr mit dem Lieblingssound zu, selbst wenn sie auf Klassik und er auf Hardrock steht, kann man sich da doch einig werden. Entweder man hört mal mit und wenn man es so gar nicht haben kann, setzt man eben entsprechend Kopfhörer aus.
Bei mir im Bekanntenkreis sind auch die unterschiedlichen Vorlieben was Musik angeht vertreten. Ich würde das auch bei einer Beziehung nicht als Problem ansehen. Wenn ich wirklich etwas absolut nicht hören mag, sage ich das eben. Ich bin keine große Freundin von Techno-Musik, wenn die länger dröhnt und noch dazu laut, bekomme ich da Kopfschmerzen von. Wenn ein Partner dann so rücksichtslos ist, die Musik weiterzuhören, ist er auch in anderen Bereichen genauso egoistisch und die Beziehung ist dementsprechend schnell vorbei.
Mir ist das also völlig egal, was einer gerne an Musik hört. Und wenn derjenige dann nicht hören mag, was ich am liebsten höre, dann mache ich die Musik eben nicht laut an, wenn er da ist. Man hockt ja nicht rund um die Uhr aufeinander, es gibt zig andere Möglichkeiten, die Lieblingslieder zu hören.
Ich denke es kommt auch darauf an welchen Stellenwert die Musik im Leben hat. Es gibt ja Menschen die können nicht ohne Musik sein und müssen überall beschallt werden. Wenn dann zwei solcher Menschen zusammen treffen und beide dann einen total unterschiedlichen Musik Geschmack haben, wie Heavy Metal und Schlager / Klassik. Dann glaube ich schon das es zu Problemen führen kann, gerade bei einer längeren Auto fahrt zum Beispiel.
Ich hatte bis jetzt noch nie Probleme wegen dem Unterschiedlichen Musik Geschmack meines Partners. Dazu muss ich sagen, das ich auch sehr vielfältig bin und nicht festgelegt auf einen Styl, ich höre einfach was mir gefällt. Und wenn ich dann mal bei einer Auto fahrt 30 Minuten lang Techno hören muss, überlebe ich das auch. Ich denke es kommt immer darauf an wie weit man Kompromisse ein gehen möchte bzw. an seinen Gewohnheiten fest halten möchte.
Mein Partner hat auch einen anderen Musikgeschmack als ich. Ich höre hauptsächlich Rock, EBM, Alternative und ähnliches. Sehr gerne mag ich auch die Musik der so genannten Hamburger Schule. Mein Partner hingegen hört gerne diese typische Studio54-Musik, R´n´B und seltener auch Rockmusik, allerdings eher die softeren Stücke, zum Beispiel von Snow Patrol oder Placebo.
Mittlerweile hört er auch sehr gerne mal Kettcar, Rammstein oder Apoptygma Berzerk. Durch den Partner kann man also auch neue Musik für sich selbst entdecken, die man vorher nicht gehört hätte.
Normalerweise sollte ein unterschiedlicher Musikgeschmack nicht zu Konflikten führen, da man ja nicht permanent Musik hört. Ich höre zuhause fast nie Musik und im Auto auch nur gelegentlich. Ich fände es generell ziemlich störend, wenn zuhause permanent Musik laufen würde und meinem Partner geht es da ähnlich.
Wenn man ab und zu mal Musik hören will, geht das sicher auch, ohne den Partner damit zu stören und zur Not gibt es ja auch noch Kopfhörer.
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