Kontakt mit dem Rettungsdienst

vom 15.11.2007, 15:53 Uhr

Ich arbeite gerade zusammen mit einigen Kollegen an einer Arbeit wie sich Angehörige, Patienten oder Ersthelfer fühlen, wenn der Rettungsdienst zu einem Notfall gerufen wird und dann auch kommt.
Deswegen würde ich gerne von euch wissen, ob hier schon jemand Kontakt mit dem Rettungsdienst hatte. Entweder als Patient, Angehöriger oder Erst- bzw. Laienhelfer.

Dazu wäre eine grobe Übersicht des Vorfalles schön, denn bei einem bewusstlosen Polytrauma nach Verkehrsunfall ist eine Kommunikation mit Patient und angehörigen durch die Menge der Maßnahmen erschwert, als z.B. bei einem Herzinfarkt.

Aus Patientensicht:
Welchen Eindruck haben die Kollegen auf euch gemacht ?
Wurdet ihr darüber informiert welche Maßnahmen ergriffen werden oder einfach gemacht ?

Angehöriger:
Wurdet ihr Informiert, was mit euren Angehörigen passiert ?
Psychische Betreuung ausreichend / hättet ihr euch mehr erwünscht ?
Wenn ihr euch mehr erwünscht hättet, was ist zu verbessern ?

Erst- und Laienhelfer:
Wurdet ihr "weggeschubst" oder weiterhin in die Maßnahmen eingebunden ?
Wurdet ihr psychisch Beruhigt, bzw. gelobt dass ihr etwas gemacht habt ?

Allgemein:
Bei einem Todesfall wurdet ihr nach der Nachricht weiterhin betreut oder angeboten jemanden Anzurufen wie Pfarrer, Freunde, Angehörige ?

Sollte euch noch mehr einfallen, was dort gut oder weniger gut gelaufen ist, dürft ihr das natürlich ebenfalls posten.

Liebe Grüße
Sorae

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich hab mir vor Jahren mal die Achillessehne gerissen und hatte in diesem Zusammenhang Kontakt mit dem Rettungsdienst. Zwar sind meine Erinenrungen nicht mehr taufrisch, aber verglichen mit dem erstversorgenden Arzt in der Klinik und die AiPlern waren das wahre Engel.
Zunächst einmal waren sie total nett und hilfsbereit. Das Ganze passierte auf einer Open-Air-Sommerparty, die man nicht so einfach befahren konnte :? Ich wurde also zum Rettungswagen getragen und dort erst einmal untersucht. Die Beiden machten mir immer wieder Hoffnung, dass es erstens nicht super Schlimmes sei ich aber sicherheitshalber erst mal ins Krankenhaus käme. Außerdem wurde mir in kurzen Sätzen erklärt, warum jetzt welche Untersuchung gemacht wird. Die Symptome sprachen schon für Achillessehnenverletzung, aber es könne auch harmloser sein.
Sie haben auch meine Freunde informiert wohin ich komme und wie sie mit dem Auto am besten hinterherkommen und parken.
Auch bei der Aufnahme im Krankenhaus waren sie noch eine ganze Weile dabei, bis halt klar war, dass ich in diesem Krankenhaus behandelt werden könnte/musste.
Also insgesamt eine postive Erinnerung, wenn auch leider durch einen Unfall verursacht.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe bis jetzt leider schon zweimal einen Rettungsdienst gebraucht.
Einmal bin ich bei einem Festival fast umgekippt, (Hitze, kaum gegessen und so weiter) wo man mich dann eben zum Rettungsdienst gebracht hat. Die waren unheimlich nett zu mir, haben mich wirklich gut betreut. ich war etwas fertig mit den Nerven, hatte deshalb geweint. mir wurde deshalb sogar Händchen gehalten und zwar beide Händchen. :oops:
Anschließend wurde ich dann auch raus gebracht und noch ein wenig begleitet. Ich war echt hin und weg, wie fürsorglich die waren.
Beim zweiten Mal hatte ich eine Rauchvergiftung, hatte mich aber erfolgreich gegen Hilfe gewehrt. Die haben mich dann in ruhe gelassen, was ich ihnen im Nachhinein etwas übel nehme, weil ich echt durcheinander war und verwirrt. Angehörige von mir wurden von selbigen Leuten aber ins Krankenhaus gebracht.

» lilla » Beiträge: 46 » Talkpoints: 1,42 »



Mir musste schon 1x geholfen werden, da hatte ich mir beim snowboarden ne Platzwunde am Kopf und eine Gehirnerschütterung zugezogen. Die Rettungsleute waren sehr nett zu mir. Im Krankenwagen saß noch ein anderer, der hatte sich das Schlüsselbein gebrochen, somit konnten die gleich nen Sammeltransport ins Krankenhaus machen und es war richtig lustige Stimmung hinten im Wagen ;-)

Selber geholfen habe ich auch schon mal. Das eine Mal war es ein Junger Mann, der Silvester etwas zu tief ins Glas geguckt hatte, gestürzt war und dann bewusstlos blutend auf der Straße lag. Da ja Silvester war, war der Rettungswagen natürlich sehr gefragt aber mein Freund, der angerfenhatte wurde schon angemeckert: jaaa das kann dauern, bis da jemand kommt. Das fanden wir schon ziemlich unverschämt. Nach sage und schreibe 45 Minuten kam dann irgendwann ein Rettungswagen, so lange lag der Mann mit Schädel-Hirn-Trauma blutend bei Minusgraden auf der Erde, richtig helfen konnten wir auch nicht, haben ihn nur in so eine Alu-Decke aus dem Auto eingewickelt. Die Sanitäter waren dann extrem genervt, haben den Patienten nicht einmal angeschaut, ihn nur genommen, auf die Trage geworfen (sehr unsanft und dem Verletzungsmuster absolut unangemessen) und haben ihn dann abtransportiert. Sowas hatte ich vorher wirklich noch nie erlebt und fand es sehr schlimm. Mein Freund, der den Krankenwagen gerufen hatte, wurde dann am nächstenh Tag von der Polizei angerufen, weil die Zeugen brauchten. Während des Transportes ist da wohl auch noch einiges schief gelaufen.

Die anderen beiden Male waren jeweils alte Frauen gestürzt und hatten Platzwunden am Kopf. Da war der Krankenwagen beide Male sehr schnell da, die Sanitäter waren sehr nett zu uns Helfern und zu den Patienten und es gab nichts zu meckern ;-)

Ich hoffe nur, dass das Silvester eine absolute Ausnahme war und noch keiner ähnliche Erfahrungen gemacht hat :)

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



So, ich fange hier nicht an die Arbeitsweise der Kollegen zu kommentieren oder ähnliches. Aber erst schreibst du von einer Platzwunde und Bewusstlos, dann ist es auf einmal ein schweres Schädel Hirn Trauma das angeblich "unangemessen" Versorgt wurde. Bei Minusgraden und niedrigen Temperaturen ist es praxis den Patienten mit ins Auto zu nehmen um ihn dort zu versorgen. mit 45 Minuten kann auch nicht stimmen (mag dir vielleicht so vorgekommen sein) bei einem notfall besteht eine Hilfsfrist von 10 Minuten (Hessen) und in anderen Bundesländern 15 Minuten. Sollte es anders geschehen sein, wurde es von deinem Freund am Telefon falsch dargestellt und der Leitstellendisponent hat es als "nicht so dringend" abelegt oder es waren in dem moment keine Rettungsmittel (Silvester ist immer ausgebucht) in der nähe frei, und es musste von ausserhalb nachgefordert werden. Denn ein nicht so wichtiger Transport, sprich Krankentransport hat bis zu 8 h Zeitverzögerung, die durchaus legigtim sind. Zudem konnte ich aus andere Thread von dir schon herrauslesen, dass du kein Fachpersonal bist - deswegen kannst du dir auch kein Urteil über "angemessen" und "unangemessen" machen. Und gerade deine Bemerkung "angetrunken" ist sehr weitläufig, gerade an Silvester gibts genug Schnapsleichen die sich ins Koma saufen und dann mit einer Mini Kopfplatzwunde liegen bleiben und von Passanten als "hochdramatisches Polytrauma kurz vorm Sterben" beschrieben werden (in der gestrigen Nachtschicht genau 3 mal gehabt ...). Und die Polizei braucht nur aussagen von Zeugen um abzuschätzen stürzen durch Eigen- oder Fremdverschulden. Bei Eigenverschulden, sind die ganz schnell wieder raus und mit "Schwierigkeiten" oder "schief gehen" auf dem Transportweg haben sie gar nichts zu tun, ausser der Patient wird Aggresiv und Handgreiflich und sie werden nachgefordert. Ob auf dem Transport etwas war, weißt du nicht und deswegen halte dich mit solchen Äusserungen zurück.

Wie woanders schon geschrieben, das Ding heißt Rettungswagen und nicht Krankenwagen - in einem Krankenwagen ist nur eine Trage und ein Tragestuhl, aber so gut wie kein medizinisches Equipment, im Rettungswagen hingegen ist das Material vorhanden. Auch ist die Besatzungskonstillaton anders geregelt, auf einem Krankentransportwagen (KTW) ist ein geeigneter Fahrer und ein Rettungssanitäter, auf einem Rettungstransportwagen (RTW) ein Rettungsassistent und mindestens ein Rettungssanitäter. D.h. die fachliche Ausbildung ist eine ganz andere.

Wieso konntet ihr ihm denn nicht helfen ausser mit einer Decke, wir haben doch alle im Erste Hilfe Kurs gelernt nach der Atmung zu gucken und Bewusstlose in die stabile Seitenlage zu legen und auch das Verbinden der Kopfplatzwunde ist Erste Hilfe für Anfänger.

Liebe Grüße
Sorae

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Oh hier habe ich wohl jemanden auf dem Falschen Fuß erwischt.
Okay, ich bin keine ausgebildete Rettungssanitäterin, aber ich studiere Medizin im 5. Studienjahr und hatte sowohl Anästhesiologie als auch Notfallmedizin und würde durchaus behaupten wollen, dass mir Rettungs- und Ersthelferabläufe vertraut sind. Aber wenn du mich als kein Fachpersonal bezeichnen willst, okay. Und ja, ich weiß, dass es eine Ersthelferfrist von 10 Minuten innerhalb der Stadt gibt, denn wenn du hier alles so genau nimmst, dann solltest du auch bedenken, dass ein RTW bis aufs Land auch durchaus mal länger brauchen könnte, da nicht in jedem Dorf ein Krankenhaus ist.
Mein Freund hat des Weiteren den Unfall schon korrekt geschildert, weswegen wir (und auch noch einige andere Passanten) sehr ungläubig waren, dass es so derartig lange gedauert hat, bis Hilfe kam. Wir hatten den Anruf bei der Leitstelle ja auf dem Handy dokumentiert und konnten deshalb genau gucken, wie lange es gedauert hatte. Es wäre doch auch geradezu lächerlich, wenn der Mensch in der Leitstelle tatsächlich geglaubt hätte, es handele sich hier um einen geplanten Krankentransport, der ruhig 8h warten kann...
Von einer Kopfplatzwunde habe ich mit keiner Silbe etwas geschrieben, ich habe lediglich von Blut geschrieben. Die Nase war gebrochen, soviel konnte sogar ein Laie erkennen. und aus der Nase hat er eben auch geblutet.
Na klar überprüft man die Atmung und legt den Patienten wenn möglich in die stabile Seitenlage aber mal ganz ehrlich: bezeichnest du das als Helfen? Er lag ja weiterhin auf dem kalten Boden und wir konnten ihm weder Schmerzmittel noch irgendwas anderes verabreichen, um seinen Zustand zu verbessern. Und eine Wunde würde ich auf der Straße nur dann verbinden, wenn der Blutverlust so massiv ist, dass Lebensgefahr besteht, dann würde ich sie aber eher abbinden, als verbinden. Sonst wird sie doch sowieso postwendend wieder aufgeschnitten, wenn die Menschen mit dem RTW eintreffen.
Und wenn du hier schon eine kleine einführung in die Rettungsmittel gibst, dann berücksichtige doch bitte auch noch NAW, NEF und RTH, Vollständigkeit ist immer gut.

auch von mir liebe Grüße,
Grooovegirl

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Die Hilfsfristen (nicht Ersthelferfristen - Ersthelfer sind Laien ... ) sind Landestechnisch festgelegt, in Hessen z.B. darf in Stadt wie Land kein Notfall länger als 10 Minuten warten. Das es in anderen Bundesländern wieder etwas anders aussieht, besteite ich nicht. Die Rettungwägen sind auch nicht an die Kliniken angegliedert, sondern unterstehen den Hilfsorganisationen die ihre eigenen Wachen haben die normal nicht auf dem Klinik Gelände liegen um einen größeren Radius abzudecken.

Wenn du Medizinstudentin bist und auch noch im 5. Semester dann wüsstest du, dass Wunden immer steril abgedeckt und verbunden wegen wegen der Infektionsgefahr. Zudem bindet man keine blutenden Wunden mehr ab (das ist seit den 70er Jahren nicht mehr aktuell) sondern nimmt einen Druckverband und zur äussersten Not eine manuelle Abdrückung der Gefässe - aber abbinden ... Stabile Seitenlage ist helfen, auch wenn es nicht so invasiv ist wie du meinst, eine Atemwegsverlegung und die daraus folgende Hypooxie ist mit dem Leben nicht (mehr) vereinbar oder sorgt für schwere Folgeschäden ... Sprich du hast dir einen schönen Apalliker gezogen.
Du bist gerade im Vorklinikum, und da wärst du die erste die einen Dienst auf einem Rettungswagen mitfährt (das ist in dem Studiumabschnitt nicht vorgesehen) bei viel Glück im Praktischen Jahr (das ist noch ein bisschen hin) ein paar Schichten auf dem Notarzteinsatzfahrzeug ... und ich sags nochmal, ausserhalb der Klinik ist vieles anders. Es gibt bei uns keinen Raum der schön warm ist, keinen Arzt der da ist wenn man schreit und tausend Schwesten die man schickanieren und Kommandieren kann.

Setz dich noch ein wenig auf die Uni, oder fahr mal in deinen Semesterferien ein paar Wochen auf einem Rettungswagen ehrenamtlich mit am besten über Weihnachten und Neujahr dann wirst du das vielleicht Ansatzweise einmal erahnen können was draussen abgeht, bevor ihr den Patienten schön vorversorgt abbekommt.

Soll ich dir noch was von der vorgestern Tagschicht erzählen, 9 Uhr morgens raus eine Frau mit Monokelhämatom geholt nach Sturz, Bewusstseinseingetrübt mit Anzeichen für einen Apoplex. Der Hausarzt schreibt eine Einweisung und meldet es als Krankentransport an mit der Aussage "hat Zeit" war bereits um 4 Uhr morgens bem Hausbesuch dort. Eingepackt, in die Klinik gebracht (Notarzt gabs für uns keinen, waren alle anders Gebunden) dort mehrfach den "Halbgöttern in Weiß" erzählt, 2 h später sind sie auf die Idee gekommen die Frau mal zum CT zu verlegen (ohne was gemacht zu haben, und das CT in der Klinik defekt). Mit Sondersignal 30 km zum CT gefahren, CT gefahren und zurück gedüst ... Danach eine Stunde auf die Befundung gewartet, die man in 10 Minuten hätte auswerten können. Um 14 Uhr wurde sie dann zurück nach Hause verlegt, tiefst Bewusstlos ohne auf Schmerzreize noch zu Reagieren, (Übergabe vom Arzt: "die hat nix das ist normal") direkt vor der Haustür wurde die Frau Reanimationspflichtig, und konnte trotz beobachtetem Stillstand nicht mehr erfolgreich Reanimiert werden ... Hinterlässt nun einen 11 jährigen Sohn und eine 3 jährige Tochter. Solche Geschichten sind keine Einzelfälle, mehrfach schon ähnliche Situationen erlebt in denen ich für meinen Patienten den Kopf hingehalten hab, weil keiner der Ärzte bereit war zu Handeln sondern lieber wie ein aufgescheuchter, hirnloser, Hühnerhaufen über die Einsatzstelle rennen. Wo war der Arzt der was gespritzt hat ? Nicht bei jedem Notfall muss man spritzen um den Zustand zu verbessern, aber das ist eine Antwort von einem typischen, unerfahrenen, ungestümen Studenten.

Ich empfehle dir wirklich einmal, fahr Rettungswagen und auf dem Notarzteinsatzfahrzeug. Vielleicht hast du auch mal die Möglichkeit in eine Leitstelle zu gucken, und wirst sehen personell Unterbesetzt, nichts rechtlich geregelt und alles auf eigene Verantwortung wie sich das so schön nennt. Denn auch als Rettungsassistent darf man keine Schmerzmittel spritzen, und wenn du dich für so unfehlbar hälst dann nimm deine Arzttasche immer mit damit du im Notfall wie ein "richtiger Arzt" helfen kannst ...

Ich bin seit Jahren auf der Strasse draussen, und solang in den Hilfsorganisationen aktiv da hast du noch nicht mal das Studieren angefangen. Während du auf der warmen Unibank sitzt und den Anatomie Atlas in 3 Bänden in den Kopf reindrückst, im Kittel 5 Fachbücher hast und 10 Kullis in der Brusttasche, läuft das auch draussen so weiter. Wenn du fertig bist, kannst du das gerne versuchen zu ändern ...
Wenn du das Buch Deutsch - Arzt Arzt - Deutsch kennst, dann guck mal zu dem Thema Stifte und Bücher im Kittel nach was dort steht ... Und führe dir mal die verschiedenen Begriffe des Rettungsdienstes zu gemüte und wirf nicht Sachen durcheinander die gar nichts miteinander zu tun haben.

Liebe Grüße
Sorae

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Oh man, wenn man noch nicht mal das fünfte Studienjahr vom fünften Semester und die Klinik von der Vorklinik unterscheiden kann, dann tut mir das aber herzlich leid. Ich bin sowohl bereits seit geraumer Zeit in der Klinik als auch schon im 9. Semester und das PJ beginnt in wenigen Monaten. Manmanman unter den Umständen habe ich aber keine große Lust mehr, hier weiter zu diskutieren. Vor allem, weil ich aus deiner Haltung doch einen leichten Hass gegenüber Ärzten heraushöre, da gab es wohl mal private Konflikte oder es ist die übliche Unausgeglichenheit des nicht ärztlichen Personals.
Was machst du denn genau beruflich? Das würde mich jetzt schon mal interessieren. Sanitäter?
Anatomiebücher lerne ich schon lange nicht mehr auswendig, die kann ich nämlich schon und ich habe auch immer nur einen Kuli in der Brusttasche.
Und gerade eben komme ich aus der Klinik und durfte den ganzen Tag lang Doktor spielen *haha*
Ich finde es ehrlich gesagt traurig, dass man hier so angemacht wird, weil sich jemand in seiner Berufsehre gekränkt fühlt...
Schönes Wochenende noch.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ein wenig Offtopic.

Sicherlich ist kein Mensch perfekt, aber um es mal auf den Punkt zu bringen. Es gibt schon Gründe wieso Ärzte auch Ärzte sind und auch auch welche wieso Nicht-Ärzte eben Nicht-Ärzte sind ;)

Was ihr hier also macht ist Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Ein Arzt muss ganz andere Dinge leisten wie z.B. ein Rettungsassistent. Ist alles eine Frage der Kompetenz. Ich denke nicht, dass ein z.B. Rettungsassistent die Kompetenz eines voll ausgebildeten Arztes hat. Klar, kann der mehr Praxiserfahrungen haben, mehr Hintergrundwissen hat jedoch der voll ausgebildete Arzt!

Sprich es kommt also oft vor, dass ein Nicht-Arzt z.B. nicht der Meinung eines Arztes ist..muss er auch gar nicht, da der Arzt durch seine Ausbildung sehr viel kompetenter ist als ein Nicht-Arzt und daher seine Meinung mehr zählt. Fehler macht jeder Mensch, ob der nun Arzt oder z.B. Rettungsassistent ist.

Also hört auf euch hier gegenseitig den schwarzen Peter zu zuschieben und euch was auf etwas einzubilden was man nicht vergleichen kann ;)

PS Sorae: Wenn du die Komptenz vieler Ärzte anzweifelst, wieso wirst du dann nicht selbst einer und machst es besser??

Ein Nicht-Arzt :)

» Ditschi » Beiträge: 321 » Talkpoints: 0,39 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ditschi hat geschrieben:Ein Arzt muss ganz andere Dinge leisten wie z.B. ein Rettungsassistent. Ist alles eine Frage der Kompetenz. Ich denke nicht, dass ein z.B. Rettungsassistent die Kompetenz eines voll ausgebildeten Arztes hat. Klar, kann der mehr Praxiserfahrungen haben, mehr Hintergrundwissen hat jedoch der voll ausgebildete Arzt!


Falsch, es wird erwartet das ein Rettungsassistent die lebensrettenden erweiterten Maßnahmen (sprich ärztlichen Handlungen) sicher beherrscht und auch anwendet, sofern nicht invasive Maßnahmen nicht greifen. Insofern muss die Maßnahme gelehrt und geübt werden.

Sprich es kommt also oft vor, dass ein Nicht-Arzt z.B. nicht der Meinung eines Arztes ist..muss er auch gar nicht, da der Arzt durch seine Ausbildung sehr viel kompetenter ist als ein Nicht-Arzt und daher seine Meinung mehr zählt. Fehler macht jeder Mensch, ob der nun Arzt oder z.B. Rettungsassistent ist.


Nein so oft kommt es nicht vor, dass sich ein Rettungsassistent mit einem Notarzt vor Ort streitet, da dort die Regeln klar verteilt sind und man zusammen arbeiten muss. Wenn es rumpelt, dann passiert das aufgrund der zwischenmenschlichen Ebene. Und das ein neuer Arzt direkt nach dem Studium kompetenter ist in der Notfallrettung als ein Rettungsassistent der das seit 10 Jahren jeden Tag macht, kannst du dir gerne mal bei mir Anschauen wenn du mit aufs Auto steigst ;)

Fakt ist, die Doktoren brauchen uns auch wenn wir nur die "Bahrenträger" sind und immer als die Deppen hingestellt werden, ebenso wie wir die Ärzte brauchen damit sie unsere Maßnahmen rechtlich Absichern und auch mal Hand anlegen. Deswegen muss ich immer noch nicht die Hausärzte leiden können die in der Tür schon anfangen "XXX muss schnell ins Krankenhaus, wieso ?!, das geht sie gar nichts an" denn es geht mich sehr wohl was an. Dann brauchen sich entsprechende (und meistens noch dazu arrogante) Ärzte nicht wundern, wenn ich den Transport ablehne wenn mir keine Auskunft gegeben wird. Ebenso wenn sie versuchen in meinen Job reinzureden und meinen bei einer Wirbelsäulenverletzung ist keine Vakuummatratze nötig - auch das passiert jeden Tag mehrfach. Deswegen muss ich mir auch hier nicht sagen lassen wie ich meinen Job zu machen hab, denn immerhin mach ich den schon ein paar Tage länger und musste dafür nicht studieren ;)


So aber noch was anderes zu dem Thema hab ich gefunden und zwar den Erfahrungsbericht einer Mutter die ebenfalls Kontakt mit dem Rettungsdienst hatte. Ist zwar in einem anderen Forum, aber ich denke es geht in Ordnung wenn ich diesen Verlinke.
Erfahrungsbericht einer Mutter

Liebe Grüße
Sorae

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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