Schauspieler, die immer das Gleiche spielen

Servus

Ich finde, besonders eingleisig ist früher Charles Bronson gefahren. Seine Rollen waren fast immer die Gleichen.

Charles Bronson spielte immer den harten, kernigen Kerl, der nie lächeln konnte. Wenn er es aber tat, dann war das Lächeln nicht echt, sondern diente dazu, gleich darauf seinem Gegenspieler einen Schlag zu verpassen oder eine Waffe abzufeuern. Es erreichte niemals seine Augen. Solche festgelegten Rollen haben mir Charles Bronson unsympathisch gemacht, ich wusste nie, wie er in Wirklichkeit ist, weil ich ihn nur aus solchen Rollen als "Harter Kerl" kenne, so wie zum Beispiel in "Spiel mir das Lied vom Tod".

Ein anderer Schauspieler, der mir dazu einfällt, ist Jean-Claude van Damme. Der hat auch immer das gleiche Genre, der Kampfsportler, der sich für das Gute durch endlose Reihen von Gegnern kickboxt. Ich finde es schade, wenn Schauspieler auf solche Rollen festgelegt werden. Dann bleibt nicht mehr viel Spielraum, um auch seine Talente in anderen Richtungen wirken zu lassen.

@channale: Was Brad Pitt anbelangt, so gebe ich Dir weitgehend recht, empfehle aber mal "Burn After Reading", wo Pitt einen gänzlich anderen Typ spielt (eher einen etwas dümmlichen Fitnesstrainer) und wirklich - man mag es glauben oder nicht - eine große Leistung abliefert.

@nashville: Mit Tom Hanks geht es mir gensau so. Schön, dass ich nicht der einzige bin, der das so sieht. Und das ist ja auch der Kern des Ganzen. Alles wäre ja noch akzeptabel, würde einem nicht bei jeder Gelegenheit erklärt, was für ein toller Schauspieler das sei. Mag sein, einige Rollen sind auch gut gespielt, aber letztlich sehe ich da (wie erwähnt) andere weiter "vorne".

Und das ist auch der Grund, weshalb mich Leistungen von solchen, also den erwähnten Schauspielern mehr "ärgern", als von solchen, die Haffpaff erwähnt hat. Bei Bronson weiß ich, dass es wirklich für ihn schwierig war, andere Rollen zu bekommen und er wohl gerne auch etwas anderes gespielt hätte. Bei van Damme allerdings ist wohl nicht mehr drin. Ähnlich wie bei Segal und Konsorten.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Schauspieler gerne ähnliche Rollen annehmen, wenn der erste "versuch" sehr gut geklappt hat und sie positives Feedback, eine hohe Gage und eventuelle sogar einen Preis dafür erhalten haben.

Dennoch denke ich, dass es mit der Zeit- also je öfter man sozusagen ein und dieselbe Rolle gespielt hat- umso schwieriger wird, eine andere Rolle zu bekommen. Das Publikum verbindet den Schauspieler dann mit einem bestimmten Charakter und möchte ihn auch nur mehr so sehen. Es ist dann sicher sehr schwierig für einen Schauspieler bei einem Casting und auch vor den Zuschauern überzeugend zu sein!