Das Kindergeld für das Kind sparen?
Meine Freundin spart das Kindergeld für die Kinder und ist jeden Monat knapp bei Kasse deswegen. Sie meint, dass sie ein schlechtes Gewissen hat, wenn sie das Geld im Monat mit zum Haushaltsgeld zählt oder den Kindern Klamotten dafür kauft. Sie konnte gar nicht verstehen, dass ich das Kindergeld nie gespart habe. Sie meint, dass ich es hätte sparen müssen, damit die Kinder einen "Start ins Leben" haben.
Denkt ihr, dass es wirklich richtig ist, das Kindergeld nicht im Monat auszugeben, sondern zu sparen, auch wenn es finanziell nicht gerade rosig aussieht? Muss man ein schlechtes Gewissen haben, wenn man den Kindern nicht den "Start ins Leben" mit dem vielen Geld dadurch versüßen kann? Meine Freundin meint, dass das Kindergeld doch für die Kinder gedacht ist. Klar. Aber diese müssen ja auch groß werden und brauchen genug, wenn sie wachsen und gedeihen wollen. Sehe ich das falsch?
Meiner Meinung nach ist das Kindergeld dafür da, einen Teil der Unkosten zu decken, die einem durch Kinder entstehen. Das fängt bei einer höheren Miete an, da man ja mehr Platz braucht, wenn man Kinder hat. Dann wollen Kinder etwas zu essen, und auch Anziehsachen und Spielsachen benötigen sie.
Bei uns wäre es unmöglich, das gesamte Kindergeld von 3 Kindern zu sparen, das sind pro Monat 496 Euro. Dieses Geld geht bei uns ganz normal in den Haushalt, dafür wird eingekauft, Rechnungen bezahlt, etc. Wenn wir dieses Geld jetzt sparen würden, dann würden wir aber schon eine Zeit lang hungern.
Was bringt es deiner Bekannten, wenn sie das Geld spart, aber dafür im Monta nichts zu essen kaufen kann, und die Kinder auch sonst nichts bekommen.
Wenn man sich das leisten kann, finde ich das eine prima Sache, keine Frage. Aber wenn es finanziell eng ist, halte ich das für weniger klug. Man kann ja einen Teil des Kindergeldes anlegen, den den man entbehren kann. Aber wie du schon ganz richtig sagtest, müssen Kinder auch groß werden, bevor sie den Start ins Leben mit einem finanziellen Polster beginnen. Und Schulkram, Schuhe, Kleidung und gesundes Essen sind da sehr wichtig. Und das kostet nun mal leider viel Geld.
Wenn man das mit seinem normalen Einkommen nicht bestreiten kann, muss man natürlich das Kindergeld dafür nutzen. Eben dafür ist es ja auch gedacht. Schön, wenn man für seine Kinder noch etwas spart, aber das Kindergeld ist erstmal für die laufenden Kosten gedacht und das sind eben Wohnung, Kleidung, Essen und Schule und nicht der Bausparvertrag. Ich hätte lieber ein kleineres Polster, wenn ich volljährig werde und dafür eine Kindheit, die nicht am Limit ist, als als Kind ewig zu verzichten, damit ich als Erwachsener viel habe. Man darf die Zukunft nicht vergessen, aber eben auch nicht das Jetzt.
Man sollte immer dabei versuchen die goldene Mitte zu wählen. Das Kind benötigt auch eine gute Ausbildung sprich Schule und später dann eben eine solide Berufsausbildung. Wenn es beispielsweise in der Schule zu Problemen in Bezug auf die schulischen Leistungen gibt, muss man es mit Nachhilfe Unterricht versuchen. Aber dieser kostet bekanntlich Geld.
Daher sollte man mit dem Kindergeld wirtschaftlich umgehen, einen Teil sparen, einen anderen Teil für plötzlich auftretende Kosten wie Nachhilfe etc. und einen Teil für die laufenden Kosten eben. Ich denke so ist es auch für das Kind am besten.
Hallo zusammen!
Das Kindergeld ist dazu da, dass man die Kosten der Kinder decken kann. Sprich, den Kindern Kleidung, Essen und andere Dinge kaufen zu können. Ich finde es schon ganz gut, dass deine Bekannte für die Kinder etwas ansparen möchte, damit sie einen besseren Start ins Leben haben. Allerdings sollte sie das nicht machen, wenn sie sich dadurch in finanzielle Schwiegkeiten bringt oder sogar an der Armutsgrenze lebt. Sie kann ja vielleicht einen kleinen Teil des Kindergeldes zur Seite legen.
Das Geld ist ja auch dafür da, dass die Kinder ein schönes Leben haben und eben das bekommen, was sie brauchen. Daher ist es schon traurig, wenn die Kinder in ihrer Kindheit nun lernen, dass sie kaum etwas bekommen und Mama immer kein Geld hat und sie sich nichts leisten können. Die Kindheit ist doch so wichtig und kommt nie wieder zurück. Ich finde nicht, dass du dir ein schlechtes Gewissen einreden lassen musst, weil du das Kindergeld ausgegeben hast. Dafür hatten deine Kinder sicher immer was sie brauchten und haben auch mal die ein oder andere Kleinigkeit bekommen. Und so sollte es ja auch sein.
Ich finde ebenfalls, dass man das Kindergeld bekommt, um den Kindern Dinge wie Kleidung, Windeln, etc. zu kaufen. Gerade, wenn das Geld also knapp ist, würde ich es auf jeden Fall dafür verwenden.
Dennoch finde ich es sinnvoll und auch sehr wichtig, dass man dem Kind den Start ins eigene Leben etwas erleichtert und ein wenig für das Kind spart. Mein Mann und ich haben uns fest vorgenommen, dass wir nach dem Bau unseres Hauses anfangen, für unseren Sohn zu sparen.
Wir selbst haben beide von unseren Eltern eine Starthilfe erhalten und waren bzw. sind mehr als dankbar dafür! Auch unsere Eltern und mein Bruder (der Taufpate unseres Sohnes) sparen für unseren Zwerg, sodass er mit 18 oder 20 ein Auto, eine Wohnung oder etwas anderes darum kaufen kann.
Also ich finde nicht, dass du ein schlechtes Gewissen haben solltest weil du das Kindergeld ausgibst. Dafür ist es ja auch gedacht. Es ist einfach eine Unterstützung für die Kinder und wohl kaum zum reinen Sparen gedacht.
Bei uns wäre es sich zum Beispiel niemals ausgegangen, dass wir das gesamte Kindergeld zur Seite legen. Die Windeln, Lebensmitteln und die Klamotten, ohne die Unterstützung wäre ich sonst wohl nicht durchgekommen. Gerade, wenn man eher knapp bei Kasse ist verstehe ich nicht ganz, wieso sie das komplette Geld auf die Seite legt. Aber das muss sowieso jeder für sich selbst entscheiden. Aber lass dir da keine Vorwürfe machen oder dir ein schlechtes Gewissen einreden!
Ich zahle meiner Tochter seit ihrer Geburt 20 Euro auf einen Bausparvertrag. Das ist zwar nicht so viel und ausgesorgt wird sie damit nicht haben, aber zumindest ein Führerschein oder ähnliches wird dann drin sein. Mehr geht einfach nicht.
Meine Eltern haben unser Kindergeld gespart und für besondere Sachen ausgegeben die für uns angefallen sind. Also solche Sachen wie Schulfreizeiten, Schüleraustausch oder Führerschein. So würde ich das wahrscheinlich auch machen, weil man den Kindern so etwas bieten kann ohne das ein Loch ins Monatsbudget gerissen wird.
Aber wenn man dieses Geld eigentlich für die Sachen braucht, die regulär jeden Monat anfallen finde ich es nicht besonders sinnvoll es zu sparen und ich frage mich auch ob das Kind nicht mehr von einer Kindheit profitiert in der die Eltern nicht jeden Cent zwei mal umdrehen müssen, wo sie mit den Kindern am Wochenende was unternehmen, im Sommer ins Schwimmbad gehen und auch mal ein Eis kaufen. Eben die ganzen Kleinigkeiten, die Kindern Spaß machen und die es leider nicht umsonst gibt.
Und ich frage mich auch wie sich die Kinder fühlen, wenn sie das Sparbuch später mal übergeben bekommen und erfahren, dass das nur möglich ist, weil die Eltern an allen Ecken und Enden gespart haben. Ich würde mich in dieser Situation wahrscheinlich nicht besonders gut fühlen und würde das Geld vielleicht auch gar nicht annehmen.
Grundsätzlich finde ich es immer problematisch, wenn Kinder in einer Familie aufwachsen, in der keine ausreichende finanzielle Sicherheit besteht. Aber solche Familien müssen trotzdem das Beste aus der Situation machen und meistens etwas kurzfristiger planen als solvente Familien.
Ich finde es grundsätzlich sehr sinnvoll, für die Kinder eigene finanzielle Rücklagen zu bilden, um später das Studium und vielleicht auch Auslandsaufenthalte oder ähnliches finanzieren zu können. Gerade an der Bildung sollte man nicht sparen.
Allerdings bringt es nichts, frühzeitig für das Kind Geld anzulegen, wenn man dem Kind dafür während der Kindheit und frühesten Jugend keine vernünftige Versorgung bieten kann. Zunächst einmal sollte sichergestellt werden, dass die Kinder gut ernährt werden und nicht auf sämtliche Annehmlichkeiten verzichten müssen. Den Kindern ist nicht damit gedient, dass sie sich an allen Ecken und Enden einschränken müssen, nur um dann hinterher irgendwann mal ein bescheidenes Guthaben auf dem Konto zu haben.
Letztendlich ist das Kindergeld für den Unterhalt der Kinder gedacht. Natürlich kann von diesem Betrag kein Kind einen Monat lang versorgt werden. Dennoch ist das Kindergeld auch als Zuschuss zu der finanziellen Mehrbelastung zu betrachten, die ein Kind nun einmal mit sich bringt. Dabei geht es auch um anteilige Zuschüsse für Miete, Strom und natürlich für die Ernährung und Bekleidung des Kindes.
Vielleicht sollte deine Freundin, wenn sie einen finanziellen Grundstock für die Kinder schaffen will, nur einen Teil des Kindergeldes sparen. Fünfzig Euro sind vielleicht pro Kind erst einmal genug. Den verbleibenden Betrag sollte deine Freundin dann für die Deckung der Kosten, die durch die Kinder eben entstehen, verwenden. Wenn sie mal mehr Geld hat, kann sie den Betrag ja auch wieder anpassen und dementsprechend nach oben setzen.
Das Kindergeld ist kein Unterhalt oder ähnliches, sein Zweck besteht darin Familien das Existenzminimum steuerfrei zu sichern. Damit besteht aus meinen Augen schon mal keine Pflicht das Kindergeld zu sparen.
Bei mir ist es so, dass das Kindergeld mit ins Familieneinkommen eingerechnet wird. Davon werden aber nicht nur Ausgaben bestritten, es wird auch einiges zurückgelegt, um auch bei nicht regelmäßigen Mehrausgaben solvent zu sein. Beispielsweise habe ich in diesem Jahr unter anderem auch ein Fahrrad für das Kind davon gekauft, dessen Anschaffung eigentlich fürs nächste Jahr angedacht war. Aber auch andere außerplanmäßige Dinge werden davon bestritten.
Ein anderer Teil ist nicht Rücklage in dem Sinne, sondern es wird fürs Kind auf seinen Namen angespart. Damit kann der Kleine als Großer dann etwas anfangen.
Zwar finde ich es prinzipiell auch richtig, das Kindergeld zu sparen, aber nicht um jeden Preis. Wenn es eben im Moment sehr knapp wäre, würde ich entsprechend weniger Rücklagen bilden!
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