Koma: ein Schutzmechanismus des Körpers?
Hallo!
Ein guter Freund einer Bekannten hatte vorige Woche einen schweren Autounfall und liegt seitdem im Koma. Die Angehörigen haben mit dem Arzt gesprochen und meine Bekannte dann auch informiert. Die Ärzte meinten wohl, dass ein Koma ein Schutzmechanismus des Körpers wäre und er sich im Koma besser erholen kann. Es ist kein künstliches Koma. Der Körper hat sich selber im Prinzip stillgelegt.
Wenn der Körper sich im Koma schneller erholt, wieso bleiben dann soviele Menschen im Koma liegen oder kommen vom Koma ins Wachkoma? War das nur ein Beruhigungsgespräch an die Angehörigen von dem Arzt? Was passiert wirklich , wenn der Mensch ins Koma fällt? Was passiert mit dem Körper?
Hallo,
also ganz so stimmt es leider nicht.
Bewusstseinsstörungen, wozu auch das Koma zählt, beinhaltet die Unfähigkeit auf die jeweilige Situation adäquat zu reagieren. Normalerweise basiert das intakte Bewusstsein auf dem reibungslosen Ablauf der Hirnstamm und Hirnrinden Funktionen. Wenn hier eine Schädigung vorliegt kommt es zur Bewusstseinsstörung.
Abhängig vom Wachheitsgrad unterscheidet man die Benommenheit, Somnolenz, Sopor und Koma. Bei der Benommenheit ist das Denken und Handeln verlangsamt sind, und die Orientierung erschwert. Somnolente Patienten sind apathisch, schläfrig aber weckbar. Beim Sopor schläft der Patient ebenfalls, ist allerdings nur durch starke Reize weckbar. Beim Koma ist der Patient bewusstlos und nicht mehr weckbar.
Ursachen für Schädel-Hirn-Traumen sind vielfältig. Wenn man nun den von Dir geschilderten Fall aufgreift, liegt die Schädigung des Gehirns aufgrund äußere Gewalteinwirkung nahe. Es kann also sein, dass ein Schädelbruch zu Quetschungen der Hirnmasse führte, es zu Blutungen kam, oder sich Hirnödeme entwickelten. Alle diese Faktoren führen zu einer Kompression und Schädigung des Hirngewebes. Prognostisch entscheidend ist der Ort und das Ausmass der Schädigung. Es kann durchaus sein, dass der Patient, wenn die Blutung zum Beispiel gestoppt ist und der Körper das Blutgerinnsel abbaut und damit der Druck auf dem Hirnareal weicht, er wieder zu Bewusstsein kommt. Es kann aber auch sein, dass die Schädigung irreversibel ist und er vielleicht nicht mehr aus dem Koma erwacht.
Zum Wachkoma sei noch kurz angemerkt, dass hierbei das Großhirn geschädigt ist und der Patient damit kein Bewusstsein mehr hat. Allerdings sind die Funktionen vom Rückenmark, dem Zwischenhirn und Hirnstamm erhalten, so dass die Vitalfunktionen und der Schlaf-Wach-Rhytmus vorhanden sind und der Patient dadurch "wach" wirkt.
Hallo,
man sollte ganz klar zwischen Bewusstlosigkeit und Koma trennen und das nicht einfach vermischen.
Bei starken Schmerzen wie in dem Fall beschrieben ( Muskelrelaxanzgabe ohne genügend hohe Narkosedosis) wird es vermutlich ein neurogener Schock gewesen sein. Dieser führt mit einer damit verbundenen Kreislaufdysregulation, zur Bewusstlosigkeit.
Beim künstlichen Koma handelt es sich um nichts anderes als eine schwache Langzeitnarkose.
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