Kinderschutzbund - Taschengeldempfehlung

vom 14.10.2009, 10:05 Uhr

Auf dieser Seite hier klick , veröffentlicht der Kinderschutzbund eine Taschengeldempfehlung. Demnach sollten Kinder unter 6 Jahren 50 Cent Taschengeld pro Woche bekommen. 6 und 7 jährigen Kindern wird 1-2 Euro die Woche zugestanden und 8-9 jährigen Kindern bereits 2-3 Euro. Das sind immerhin 8-12 Euro im Monat, was ich persönlich schon für ein 8 jähriges Kind viel finde. Kinder im Alter von 10 bis 11 Jahren sollten monatlich 15 Euro bekommen und dann staffelt sich das ganze in 2 Jahres-Rythmen und 5 Euro-Rythmen. Ein 16 bis 17 jähriger Jugendlicher sollte 30-50 Euro bekommen.

Hat eine Familie 3 Kinder, die dann irgendwann mal halbwüchsig sind, bekommen die Kinder oft mehr, als die Eltern selber zum Leben haben. Ich persönlich denke, dass es vielleicht ein guter Anhaltspunkt ist. Aber mit 16-17 können die Jugendlichen selber auch schon einen Nebenjob annehmen und sehen, dass sie sich ihr Taschengeld auch selber verdienen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Die Listen sind schön und gut. Ich habe schon mit 14 kein Taschengeld mehr bekommen. Wenn ich Geld für's Kino oder neue Kleider gebraucht habe, bin ich zu meinen Eltern gegangen und habe dann in der Regel auch was bekommen.

Das finde ich auch eigentlich sinnvoller. Der Streipunkt ist ja nicht, ob 50 oder 80 Euro, sondern für was das Geld ausgegeben wird. Wenn die Kinder zu ihren Eltern gehen müssen um zu begründen, wofür sie Geld brauchen, besteht seitend der Eltern eine bessere Kontrollmöglichkeit und seitens der Kinder eine größere hemmschwelle sich zu teure und/oder unnötige Anschaffungen zu gönnen. Das ganze hilft natürlich nichts, wenn die Kinder ihre Eltern belügen, und sich statt zu einzukleiden etwas unerlaubtes zu kaufen oder gar das Geld in einer Kneipe durchbringen. Aber da liegt der Fehler sicher schon woanders, wenn die Kinder die Eltern anlügen.

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» da_freak » Beiträge: 240 » Talkpoints: -0,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich habe ab meinem 10. Lebensjahr Taschengeld bekommen und das auch bis ich 18 wurde. Ich habe mit 16 auch schon einen Nebenjob gehabt, bei dem ich monatlich an die 300-400 Euro verdient habe und trotzdem haben meine Eltern mir ab meinem 15. Lebensjahr 50 Euro Taschengeld gegeben. Ich hatte ein Vertragshandy und meine Eltern haben mir die Grundgebühr bezahlt. Mit dem restlichen Taschengeld musste ich dann alles bezahlen, was über die Grundgebühr ging - so lernte ich mit meinem Geld umzugehen. Ich hatte damals Handyrechnungen von 30-40 Euro in den ersten 2-3 Monaten, danach hatte ich nie mehr als 20 Euro! Und das macht sich heute bemerkbar: Ich bin sparsam und kann mit meinem Geld gut umgehen. Von meinem Gehalt habe ich damals größere Dinge gekauft wie Computer, neues Handy und und und.

Was ich damit sagen möchte ist, dass ich die Taschengeldempfehlungen gut und sinnvoll finde. Ich finde es nicht gut, wenn Eltern sagen, Taschengeld ist ab 16 überflüssig, weil ihre Kinder ja dann arbeiten gehen können. Ich habe mir gegen den Willen meiner Eltern einen Job zu gelegt, die wollten, dass ich mich auf die Schule konzentriere - was ich sehr sinnvoll finde. Und als ich den Job hatte, haben sie mich dann auch noch weiterhin finanziell unterstützt, auch wenn sie selbst nicht so viel hatten. Aber sie sind meine Eltern und Eltern sollten schon wissen, dass Kinder auch später noch Geld kosten und nicht denken, man muss sie nur 16 Jahre unterstützen und danach können sie alleine schauen, wie sie klar kommen.

» SweetDream » Beiträge: 98 » Talkpoints: -0,63 »



Ich finde solche Taschengeldempfehlungen nicht wirklich sinnvoll. Es gibt ja Familien, die nicht so viel Geld haben und demnach nicht viel für ihre Kinder. Es gibt ja außerdem noch Eltern, die ihren Kindern kaufen, was sie haben wollen, sodass Taschengeld theoretisch überflüssig wäre. Schließlich können Kinder ja noch Zeitung austragen oder ab bestimmten Alter für sie vorgesehene Arbeiten machen.

Ich zum Beispiel habe kein Taschengeld bekommen. Ab meinem 12. Lebensjahr habe ich jeden Monat 10€ auf mein Konto überwiesen bekommen. Als ich mit 13 Jahren angefangen habe Zeitung auszutragen, fiel das Taschengeld weg, aber ich habe dafür circa 40€ pro Monat bekommen. Als wir umgezogen sind, musste ich meinen Zeitungsjob an den Nagel hängen und habe aufgehört zu arbeiten. Nun habe ich wieder 10€ bekommen, was sich mit 16 Jahren auf 15€ erhöht hat. Als ich mit 17 wieder angefangen habe zu arbeiten (400€ Basis) wurde das Taschengeld wieder gestrichen. Momentan bin ich auch den Job los und habe gerade kein Taschengeld. Trotzdem stört es mich gerade nicht, weil mir meine Eltern mal etwas geben, wenn ich etwas brauche. Es ist nicht sehr viel, aber es reicht für meine Bedürfnisse (Diskothek, Kino, usw.).

» testfreak » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich persönlich finde ein monatliches Taschengeld wesentlich sinnvoller als ein wöchentliches! Die Kinder lernen so viel eher mit dem Geld umzugehen und sehen, dass man nicht einfach Nachschub bekommt, nur weil das Geld bereits am 5. wieder weg ist.

Auch denke ich, dass das Taschengeld des Kindes sehr auf die finanzielle Situation der Familie ankommt und auch stark vom Kind selbst abhängt. Wissen die Eltern, dass das Kind sein ganzes Taschengeld sofort für irgendeinen Unsinn ausgibt, würde ich persönlich wohl eher dazu tendieren, etwas weniger Taschengeld zu geben und etwas mehr auf das Sparbuch einzuzahlen.

Verwendet das Kind sein Taschengeld aber sinnvoll und kauft sich darum vielleicht auch mal etwas für die Schule oder Kleidung, finde ich es durchaus gut, wenn man dem Kind schon etwas mehr Verantwortung übergibt.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich hoffe die Seite wird bald gesperrt, die Kids werden ja größenwahnsinnig wenn sie das lesen. Da wird mit Summen hantiert die maßlos übertrieben sind und das Haushaltsbudget ziemlich belasten. Wer soll das bezahlen? Die meisten würden es auch nur verplempern weil es eben da ist und nicht weiter darüber nachdenken wieviel Mühen es macht Geld zu verdienen. Klar sollen die Kinder schon früh lernen mit eigenem Geld umzugehen, mit weniger großzügigen Zuwendungen klappt das meines Erachtens aber viel besser. Dann muss man wirklich auf etwas sparen oder sich Gedanken machen wie man die klamme Kasse aufbessert.

Zeitungsaustragen finde ich wirklich nicht schlecht. Natürlich ist das mühselig, aber es kann auch etwas dabei gelernt werden. Man muss dazu meist früh aufstehen, ordentlich und gewissenhaft sortieren und sich eigenverantwortlich auch um eine zuverlässige Vertretung kümmern. Was gezahlt wird ist natürlich nicht berauschend, aber es gibt ein paar Taler die man ausgeben kann. Ich habe bei unserem Sohn wohlwollend beobachtet dass er knickriger mit seinen Ausgaben geworden ist und sich vorher besser überlegt was er kauft. Er bekommt übrigends einmal im Monat sein Taschengeld, das halte ich für optimal um jemand zur Planung des Budgets anzuhalten.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe von meinem 15. Lebensjahr an bis ich meine Ausbildung angefangen habe 20 Euro pro Monat bekommen. Das waren 5 Euro in der Woche und ich bin ganz gut damit zurecht gekommen. Das lag auch daran dass sich meine Mutter nicht mehr leisten konnte. Meine Schwester ist 15 und bekommt sogar weniger. Sie bekommt 3 Euro in der Woche.

Ich denke das mit dem Taschengeld sollte immer von einem selber gestaffelt werden. Man muss selber wissen wieviel man geben kann. Ich denke diese Listen sind auch nur für Vielverdiener. Ärmere Leute können sich solche Summen eben nicht leisten. Aber weder ich noch meine Schwester haben sich jemals beschwert.

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» jenny7488 » Beiträge: 324 » Talkpoints: 2,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde, dass man sehr schlecht pauschal sagen kann, wie viel Taschengeld ein Kind bekommen sollte. Ich zum Beispiel habe ab 15 oder so hundert Euro im Monat bekommen, davon musste ich aber auch nicht nur meine privaten Vergnügungen bezahlen, sondern auch Schulsachen, Kosmetika, Kleidung, Geschenke für andere, Reisen zu Freunden in anderen Städten und so weiter. Ich bin damit eigentlich immer ganz gut klargekommen, ich hatte am Ende des Monats nicht wirklich Geld übrig, es hat aber auch kein Geld gefehlt.

Ein Freund von mir hat eigentlich nie richtig Taschengeld bekommen, weil sowohl er als auch seine Eltern da nie wirklich dran gedacht haben. Wenn er Geld für irgendetwas haben wollte, hat er seine Eltern gefragt und sie haben es ihm in der Regel gegeben. Er wollte auch nie irgendetwas teures haben, es ging immer um Kinobesuche oder einen Döner nach der Schule.

Ich finde nicht, dass man Kindern ab 16 kein Taschengeld mehr geben muss. Ja, man kann sich dann schon einen Job suchen, aber zumindest in meiner Schule hätte ich nicht regelmäßig arbeiten können. Meine Freunde und ich haben alle versucht, so gut wie möglich in den Ferien zu jobben, aber andere Möglichkeiten hatten wir auch nicht. Wir waren während der letzten zwei Schuljahre, was ja genau in dem Alter war, jeden Tag von acht bis fünf in der Schule und natürlich gab es auch jede Menge Hausaufgaben und Klausuren, für die man lernen musste. Auch am Wochenende musste man recht viel für die Schule tun. So habe ich dann in den Ferien gearbeitet, aber das reicht ja auch nicht auf das ganze Jahr verteilt. Und mir fiel die Schule noch recht leicht - wenn man ein Kind hat, das vielleicht noch etwas mehr Zeit und Energie in die Schule investieren muss als ich, kann man doch als Eltern nicht verlangen, dass es selbst Geld verdient.

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich selber habe von meinen Eltern nie ein regelmäßiges Taschengeld bekommen und schon darunter gelitten. Ich musste ja wegen jeder persönlichen Anschaffung erst um Geld bitten. Wenn ich da jetzt lese, wie viel ein Teenager bekommen sollte... Was hätte ich für die Hälfte oder gar nur ein Drittel davon gegeben!

Mein Sohn ist sechs und bekommt noch gar kein Taschengeld. Eigentlich hatte ich mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht, aber vielleicht sollten wir ihm wirklich regelmäßig einen kleinen Betrag geben. Wobei ich 50 Cent in der Woche zu viel finde, so als Einstieg.

Bei diesen vorgeschlagenen Beträgen wäre aber zu klären, welche Anschaffungen vom Taschengeld getätigt werden müssen. Kleidung? Snacks? Süßigkeiten? Schulbedarf? Je nachdem wäre die Höhe dann vielleicht doch vertretbar.

» nashville » Beiträge: 56 » Talkpoints: 0,32 »


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