Tiere: Sex nur unter Artgenossen?

Kein Hund würde auf eine Katze springen und kein Fuchs auf einen Hund. Auch kein Wellensittich würde es mit einem Kanarienvogel machen. Nicht mal in der größten "Not", wenn kein Artgenosse in der Nähe ist, würden Tiere Sex mit einem anderen Tier haben.

Wissen die Tiere, dass sie , wenn sie mit einer anderen Tierart Sex haben, sich nicht fortpflanzen können? Machen sie es instinktiv? Wieso gibt es aber dann Menschen, die solche abartige Vorstellungen haben zum Beispiel mit einem Schaf Sex zu haben? Hat der Sextrieb mit anderen Lebewesen als man selber ist etwas mit der Schlauheit zu tun? Der Mensch ist ja schlauer als ein Tier. Oder ist es einfach nur die Befriedigung, die ein Tier ja so nicht braucht?

Hallo Diamante!

Deine Aussage kann ich so nicht ganz bestätigen, denn ich keine einen Hund der zwischendurch immer mal die Katzen bestiegen hat. Zwar ist es nicht richtig zum eigentlichen gekommen, aber dennoch hat sich der Hund an der Katze sozusagen " Vergnügen verschafft ". Die Katzen haben es sich auch meistens gefallen lassen und dies war eindeutig kein Zeichen von Dominanz. Bei meinem Hund konnte ich sowas auch schon beobachten, aber meine Katzen lassen sich das nicht gefallen und es schien bei ihm auch Dominanz - Verhalten gewesen zu sein. Ansonsten habe ich auch schon gesehen, dass ein Kaninchen dauernd auf ein Meerschweinchen steigen wollte.

Ich denke, dass vielleicht manche Tiere nur so ein Verhalten an den Tag legen, weil sie das andere Tier dominieren wollen. Oder durch Krankheiten . Das Kaninchen, was ständig auf das Meerschweinchen steigen wollte, hatte Zysten und es schien daran zu liegen. Ich denke, dass aber sonst die Tiere so intelligent sind, dass sie wissen, wer Artgenosse ist und wer nicht. In der Tierwelt hat das Besteigen ja nicht immer etwas mit dem sexuellen Trieb zu tun.

Ein wenig möchte ich Dich da korrigieren, prinzipiell ist deine Aussage zar korrekt, aber mir fällt da zum Beispiel Wolf und Hund ein. Wenn ich mich nicht täusche kann es dort aus dem Willen der Tiere heraus zu Geschlechtsverkehr kommen. Das daraus resultierende Jungtier trägt ein paar Generationen noch den "Wolf" in sich, bis es letztendlich ein "Hund" ist. Vielleicht auch falsch informiert, aber ich meine das so gehört zu haben schon öfters.

Ob das nun etwas mit intelligent zu tun hat, weiß ich nicht. Aber es gibt doch auch das Zitat Einsteins, dass eben keine Maus eine Mausfalle bauen würde, aber der Menschen die Atombombe. Ähnlich sieht es natürlich auch hier aus, der Mensch ist zu mehr fähig als jedes andere Tier und somit auch zu verabscheulichen Taten. Ferner glaube ich, dass das Sexualverhalten von Tier (und eigentlich auch dem Menschen, nur gibt es eben perverse Ausnahmen) auf die eigene Gruppe bezogen ist. Das kann natürlich ein Instinkt sein. Mir fallen da noch andere Dinge ein, die Tiere nicht machen würden. Es gibt nämlich keine wilden Tiere, die sich Haustiere halten. Gerade wenn ich mir dieses Beispiel ansehe, denke ich, dass es schon mit Intelligenz und Fortschritt zutun hat. Ich glaube, dass ein Tier einfach nicht intelligent genug ist für solch einen (komplexen) Gedankengang.

Also was unkastrierte männliche Hunde angeht, kann ich das nicht bestätigen. Da gibt es welche, die rammeln sogar das Menschenbein an, wenn sie nicht erzogen sind und da nicht sofort Einhalt geboten wird. Ansonsten stimmt es aber, sie bleiben in ihrer Art. Nicht unbedingt in ihrer Rasse; ein Schäferhund hat keine Probleme damit, einen Collie zu bespringen oder einen Rassevertreter, der noch viel fremder aussieht als er selbst. Auch Esel und Pferde können gekreuzt werden, werden es ja oft sogar ganz bewusst.

Ich denke, da liegt auch viel an der Verständigung. Ein Hund hat ja eine ganz andere Körpersprache als eine Katze, ein Kanarienvogel trillert anders als ein Wellensittich. Das spielt da sicherlich auch eine große Rolle.

Hallo Sann!

Der Hund gehört zu der Familie des Wolfes. Und der Hund stammt vom Wolf ab. Deswegen gibt es auch Mischungen zwischen Wolf und Hund. Ich habe mal ein Buch gelesen, "Verhaltensforschung , die uns angeht", wo über die Mischung von Wolf und Pudel gesprochen wurde. Der sogenannte Puwo ist vor Jahrzehnten wohl auch mal Haustier gewesen und hatte auch die Eigenschaften von beiden Rassen.

So wurde in dem Buch auch gesagt, dass der Wolf einfach eine andere Rasse Hund ist. So wie es eben Schäferhunde, Cockerspaniels und Pudel gibt. Nur, dass der Wolf eben das wilde und ursprüngliche Tier ist. Also da Wolf und Hund zur gleichen Art gehören ist das nicht ungewöhnlich

@ Nelchen:
Wenn der Hund nicht in die Katze eingedrungen ist, dann ist es doch mehr oder weniger auch nur Dominanzverhalten gewesen und Hunde ejakulieren erst dann, wenn sie an der Hündin festdocken und das verstehe ich nun nicht so richtig.

Also, es gibt einen bekannten Fall, bei dem ein Hund in einem Zoo in das Löwengehege gelangte und dann eine Löwin bestieg. Da kann man nicht sagen, dass das eine ähnliche Art sei, wie bei Hund und Wolf. Genau genommen sind Hunde und Katzen Schwesterngruppen, aber dadurch an sich schon recht weit voneinander entfernt.

Wobei man im Umkehrschluss auch nicht sagen kann, dieselbe oder eine ähnliche Art könnte sich immer miteinander paaren. Man bedenke, dass die Überfamilie der Hundeartigen sowohl Hunde beinhaltet, als auch Bären, Walrosse, Marder und Robben. Andererseits ist das auch schon eine Überfamilie, keine Familie. Also vielleicht sind sie doch zu weit entfernt voneinander. Allerdings sind Haushunde und Wölfe auch nur Schwesterngruppen innerhalb der Familie der Hunde (also Wölfe sind nicht Hunde und umgekehrt, sie sind bloß relativ eng verwandt), genau so wie beispielsweise Wölfe und Füchse! Und paaren sich Wölfe und Füchse miteinander?

Ich denke, um die Fortpflanzung an sich geht es gar nicht. Ich weiß nicht einmal, ob Tiere überhaupt wissen, dass sie sich gezielt fortpflanzen. Das könnte auch von Tierart zu Tierart unterschiedlich sein. Aber ich denke dennoch, die Sexualität von Tieren wird ziemlich unterschätzt. Dass es sehrwohl Tierarten gibt, die Sex nicht zur Fortpflanzung oder als Dominanzverhalten haben, sondern allein zum Spaß, das weiß ja kaum ein Mensch. Beispielsweise wären da Bonobo-Affen, aber auch Delfine oder Pandas. Es gab mal einen "Skandal", weil in einem deutschen Zoo ein Panda sich vor zuschauenden Kindern masturbierte. Außerdem gibt es ja auch homosexuelle Tiere, die paaren sich auch, ohne, dass es da eine Chance auf Fortpflanzung gibt.

Ich denke, da gibt es, auch, wenn das blöd klingt, dann doch eine Ähnlichkeit mit Menschen. Es ist nicht die Norm, dass Menschen sich mit Tieren paaren, so ist es auch nicht die Norm, dass Tiere sich mit artfremden Tieren paaren. Aber es kommt vor, bei Tier und Mensch (im Grunde ist der Mensch auch nur ein Tier, über Intelligenz kann man sich streiten, aber ich denke, dass alle Tierarten unterschiedlich intelligent sind, oder zumindest andere Stärken und Schwächen haben).

Dann war mein Hase ein wohl etwas ungewöhnliches Tier. Er hat ganz verzweifelt versucht die Katze meiner Schwiegereltern zu beglücken. Die Katze hat sich sogar bereitwillig hingelegt aber er hat es trotzdem nicht geschafft.

Ich vermute mal, da der Hase von klein auf wie eine Katze und mit den Katzen aufgewachsen ist, hat er selbst geglaubt er ist eine Katze mit langen Ohren. Aber es sah recht lustig aus.