Junge lebt seit 17 Jahren nur von Pommes und Milch
Im Fernsehen wurde einmal eine Reportage über einen jungen Mann ausgestrahlt, der schon seit seinem 6 Lebensjahr nur selbstgemachte Pommes isst und Milch dazu trinkt. Inzwischen ist er 24 Jahre alt und soll laut ärztlichen Untersuchungen top fit sein und keinen Mangel an irgendwelchen Nährstoffen haben.
Die Eltern haben ihn schon mehrmals vergeblich davon versucht abzuhalten und versucht ihn zu überreden, mal etwas anderes zu essen, jedoch immer wieder ohne Erfolg. Irgendwann haben sie es aufgegeben. Einige "Experten" haben die These aufgestellt, dass es sich um einen Gendefekt handeln könnte, sind sich jedoch noch nicht ganz einig.
Ich persönlich kann mir das überhaupt nicht vorstellen und behaupte einfach mal, dass uns Vox da für dumm verkaufen wollte. Selbst mit einem Gendefekt braucht der Körper die verschiedenen Nährstoffe, weil er einfach drauf angewiesen ist. Wie seht ihr das Ganze? Meint ihr das diese Reportage wirklich wahr gewesen sein kann oder denkt ihr auch, dass dies einfach nur völliger Blödsinn ist?
Also ich denke, dass das ziemlich sicher Blödsinn ist. Es kann erstens einmal gar nicht sein, dass das schon seit so vielen Jahren so gemacht wird, denn es gibt ja an manchen Orten unumgänglich nicht nur Pommes und Milch. Auf einer Klassenfahrt beispielsweise oder wenn man auf Urlaub ist, kann man auch nicht gut im Lokal so etwas bestellen.
Das Zweite, was ich mir nicht vorstellen kann, ist, dass dieser keine Mangelerscheinungen hat. Ich beispielsweise merke es sofort, wenn mir diverse Mineralstoffe und Spurenelemente, sowie Vitamine fehlen, weil ich einfach den ganzen Tag nur müde bin. Mich würde interessieren, was dieser Mensch sonst für ein Leben führt. Ob er sich viel bewegt oder so.
Ich glaube zwar auch, dass die Story erstunken und erlogen ist, aber ich kenne auch Beispiele, die nicht ganz so krass, aber trotzdem erschreckend sind. Ein Bekannt von mir hat zwei Söhne. Der ein ist eigentlich ganz normal, aber der andere ist 12 und ist absolut kein Gemüse und Obst. Und es geht noch weiter: Ich will eigentlich gar nicht aufzählen, was er alles nicht isst, es ist einfacher zu sagen, von was sich der gute Junge denn ernährt: Spagetti mit Käse, Salamipizza (aber auch wirklich nur Salami, bloß nicht anders), und Apfelsaftschorle. Auch nicht viel besser, aber mehr ist es wirklich nicht.
Seine Mutter ist nicht glücklich damit, aber sie hat es auch schon aufgegeben, ihm etwas anderes zu geben. Schokolade und anderen Süßkram konsumiert er natürlich auch. Seine einzige Vitaminquelle ist der Apfelsaft und die Tablette, die seine Mutter in den Saft gibt. Fragt nicht, was in denen drin ist, man merkt nur, dass er etwas „aktiver“ ist, wenn er einmal keine Tablette hatte. Ich sage seiner Mutter dann auch immer, dass das doch nicht gesund ein kann, aber sie hat keine Lust mehr, sich damit auseinanderzusetzen.
Nicht ganz so extreme Beispiele gibt es leider auch in meinem Freundeskreis, deren Nahrungsmittelaufnahme nicht sonderlich diversifiziert ist. Aber ich kann ihnen ja schlecht vorschreiben, war sie essen sollen, und wenn es ihnen egal ist, mische ich mich auch nicht ein. Ich selbst esse eigentlich so ziemlich alles, dass einzig, was ich nicht leiden mag, ist Rosenkohl.
So wirklich kann ich mir das auch nicht vorstellen, zum einen, weil das unmöglich gesund sein kann, zum anderen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand seit siebzehn Jahren nichts anderes als selbstgemachte Pommes isst. Die würden doch jedem nach spätestens drei Tagen zu den Ohren rauskommen, denn ich habe das so verstanden, dass er die wirklich zu jeder Mahlzeit isst. Und schon morgens zum Frühstück Pommes finde ich einfach nur ekelhaft.
Solche Extrembeispiele fürs Essen kenne ich zwar nicht, aber auch einige Fälle, die sehr in diese Richtung tendieren. Da wird dann zum Beispiel alles, was gegessen wird, nur gegessen, wenn Ketchup drauf ist (einzige Ausnahme sind süße Sachen wie Kuchen oder Schokolade). Oder es wird sich fast ausschließlich von Nudeln ernährt mit wenig abwechslungsreichen Beilagen. Oder nur von Brot mit etwas drauf. Aber das sind meist auf nur kurzzeitige Phasen. Wenn da dann ergänzend noch Vitamine in Form von Obst und Gemüse (und sei es nur als Saft) zu sich genommen werden, finde ich es nicht so tragisch, wenn einige Wochen lang halt nur Nudeln die Hauptnahrungsmittelquelle sind.
Und was lernen wir daraus? Zuerst einmal enthält Milch jede Menge guter Nährstoffe und auch Mineralien und Vitamine und dann sind auch Pommes nicht die ernährungstechnische Sünde, wie man es uns immer erzählen will. Pommes sind erst einmal Kartoffeln, auch dort sind wertvolle Nährstoffe drin.
In der Kartoffel machen Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine (hauptsächlich Vitamine der A, B und C Gruppe) mehr als 1% der Inhalte aus. Also auch Pommes sind durchaus eine wertvolle Mahlzeit, selbst wenn sie wegen des "enormen Fettanteils" (übrigens ist da im Verhältnis nicht viel mehr Fett drin als es auch bei einem Butterbrot der Fall ist!) einen schlechten Ruf haben.
Wenn Kinder keine Pommes mögen würden, würde man sie versuchen zu überreden doch wenigsten drei oder vier Stück zu essen, wegen der wertvollen Inhaltsstoffe. Doch da Kinder leider Pommes gerne mögen, können sie ja nicht gesund sein. Das ist der Punkt.
Wieso sollten Urlaube und Klassenfahrten im Weg sein, wenn jemand nur Pommes essen möchte? Ich denke, jemand, der sich im Leben so streng an eine bestimmte Ernährung hält, der fährt dann gar nicht erst in den Urlaub oder auf Klassenfahrten, weil er eben befürchtet, dort von dieser Ernährungsangewohnheit abweichen zu müssen. So werden solche Situationen eben gemieden. Und da man ohne Urlaubsreisen nicht stirbt, halte ich das in diesem Fall gar nicht für so ausgeschlossen. Beziehungsweise fahren doch viele Leute viele Jahre nie in den Urlaub und essen auch nie auswärts.
Auch denke ich, ist es ebenfalls kein Beweis, dass die Geschichte gelogen wäre, dass einem ja im "Normalfall" Pommes nach wenigen Tagen zum Hals heraus hingen. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, auch, wenn viele Menschen sich mit dieser Erkenntnis anscheinend immer wieder schwer tun. Und so kann ich mir vorstellen, dass einige Leute täglich Pommes essen könnten. Andere essen täglich Salat und Models ernähren sich zum Teil von Watte, na und? Es gibt etliche Menschen, die essen Fisch, und ich würde mich übergeben, würde man mir nur einen toten auf den Tisch stellen. Ernährungsgewohnheiten sind bei jedem Menschen verschieden.
Und vielleicht ist der Junge auch autistisch und will daher keine Abweichnungen von der Gewohnheit? Daher vielleicht auch diese Idee mit dem Gendefekt, wobei ja auch noch nicht so sicher ist, ob Autismus ein genetischer Defekt ist, oder andere Gründe hat. Ansonsten wüsste ich aber auch nicht, was für einen Gendefekt dieser Mann haben sollte, nur, weil er nur Pommes isst.
Bei Pommes zum Frühstück sehe ich übrigens auch kein Problem. Wenn ich nachts wach war und mittags schlafen gehe, dann esse ich morgens zum "Frühstück", was für mich mein "Abendessen" ist, auch manchmal Pommes, oder was weiß ich. Es gibt ja keine biologischen Gesetze, dass man bestimmte Dinge nur zu bestimmten Tageszeiten essen könnte. Das ist alleine eine Frage der völlig individuellen Gewohnheit. Tiere fressen ja auch, wann sie etwas bekommen können, egal, wie spät es gerade ist. Und die frühen Menschen waren da sicher nicht anders. Und ganz abgesehen davon ist ja nicht einmal klar, ob der Mann da überhaupt Frühstück isst. Das muss man ja auch nicht zwangsläufig.
Ich möchte damit übrigens nicht sagen, dass die Sache unbedingt wahr sein muss. Ich wollte nur demonstrieren, dass die bisherigen Kontra-Argumente zum Großteil nutzlos sind, weil sie bloß darauf basierten, dass man selbst ja nie so handeln wollte. Allerdings nicht, weil es niemals so ginge, sondern nur, weil man es eben anders gewohnt ist und davon nicht abweichen will (siehe Pommes zum Frühstück oder was weiß ich).
Ja, ist die Sache nun wahr? Ich bin mir auch nicht sicher. Was mich aber hauptsächlich vermuten lässt, dass es eine Lüge ist, ist, dass dieser Mann sich ja schon seit seinem 6. Lebensjahr so ernähren soll. Hätten die Eltern da nicht ein wenig ein Auge darauf haben müssen?
Gut, es kann traurigerweise tatsächlich so sein, dass sie ihrem Sohn niemals widersprochen haben und der immer bekam, was er wollte. Aber man sollte eigentlich meinen, dass man als Eltern einem 6-jährigen Kind noch "vorschreiben" kann, was es essen soll. Selbst, wenn es etwas nicht essen wollte, ich denke, die meisten Eltern schaffen es dann früher oder später, das Kind auch umzustimmen.
Also, ich kenne keine Eltern, die es zulassen würde, wenn das Kind jahrelang nur Pommes isst, und die dann nicht eine Menge versuchen würden, um das zu ändern. Und die Eltern sitzen eben meist am längeren Hebel, besonders bei einem Kind im Alter von 6 Jahren. Ich kann also nicht glauben, dass es passieren könnte, dass Eltern ein Kind in dem Alter versuchen, zum Essen von etwas zu animieren, und das dann auch nach Monaten und Jahren nicht schaffen würden.
Es bliebe also nur die Möglichkeit, dass die Eltern der Ernährung ihres Kindes gegenüber völlig desinteressiert gewesen sind (egal, was sie heute behaupten, denn die Wahrheit käme sicherlich nicht gut an, also würden sie sie in dem Fall auch nicht sagen), und dass das Kind daher völlig allein entscheiden konnte, dass es immer nur Pommes will.
Also ehrlich gesagt kann ich mir das gar nicht vorstellen. Man kann davon doch nicht leben. Ja Milch ist gesund, aber man braucht sicher auch andere Flüssigkeiten für den Körper. Schließlich muss man jeden Tag so viel trinken.
Und Pommes sind ja sehr ungesund. Davon alleine kann der Körper sicherlich auch nicht leben! Außerdem glaube ich nicht, dass der Junge jeden Tag Appetitt auf Pommes und Milch haben kann, man kennt ja wie schnell man sich an etwas satt essen kann.
Ich glaube Vox hat sich da einen schlechten Scherz erlaubt. Man kann Leute heutzutage mit vielem reinlegen im Fernsehen meiner Meinung nach!
Geschmäcker sind eben verschieden. Da sieht man es wieder. Ich habe auch schon einmal von einem Jungen in den Nachrichten gehört, der sich ausschließlich von Marmeladenbrot ernährt. Der hatte auch keine Mangelerscheinungen. Ziemlich verrückt das Ganze, aber warum nicht?
Ich denke schon, dass einseitige Ernährung einen nicht umbringt, aber gesund ist sie nicht. Ich ernähre mich auch nicht übermäßig abwechslungsreich, aber ich achte darauf am Tag mal einen Apfel oder eine Banane zu essen. Das ist sogar für mich Faulpelz machbar!
Meiner Meinung nach, sind diese Fälle nicht erlogen. Vielleicht hat sich der Organismus ja mit den Jahren irgendwie angepasst?! Wenn man weniger isst oder mehr isst als sonst, dann macht der Körper das ja auch irgendwann. Ich glaube trotz allem aber schon, dass die Gesundheit zumindest etwas leidet. Die meisten Menschen sind doch nicht komplett gesund. Irgendwas ist ja eigentlich immer. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass er, wenn er krank ist und Medikamente nehmen muss, damit genauso klar kommt wie jemand der sich sonst normal beziehungsweise gesund ernährt. Für mich persönlich ist es auch schwer vorstellbar direkt Pommes zu frühstücken und den Rest des Tages nicht anderes mehr zu essen, aber das ist ja bei jedem unterschiedlich. Geschmäcker sind wie ich bereits sagte verschieden.
lausiii, wieso sollte man nicht nur Milch trinken können? Auch, wenn es viel ist und wenn Milch vielen Leuten schon bei einem halben Liter zum Hals heraus hängt, also, es wäre doch sicherlich möglich, am Tag die notwendigen 2 Liter Getränk über Milch aufzunehmen, statt Mineralwasser, Limonade, Tee, oder was weiß ich. Also, ich trinke beispielsweise sehr gerne Milch und könnte mir auch vorstellen, nur Milch zu trinken. Wenn es denn nicht so fettig wäre. Über die Kalorienzufuhr würde ich mir am meisten Gedanken machen (ein Grund übrigens, wieso ich fast nur Mineralwasser trinke, aber eben auch ab und zu mal Milch, frisch gepressten Saft wegen der Vitamine, oder auch Tee). Aber dass man, wenn man die außer Acht lässt, nur von Milch als Getränk nicht leben könnte, das sehe ich definitiv nicht so!
Es gibt ja auch viele, die trinken nur Saft oder nur Limo. Ist zwar auch ungesund, aber die Leute sind daran auch nicht gestorben (gut heißen will ich so eine Form der Flüssigkeitszufuhr nicht, aber es gibt definitiv Leute, die beispielsweise nur Limonaden trinken, und die halten das viele Jahre durch, ohne schwere gesundheitliche Schäden).
Das halte ich für ziemlich unrealistisch. Eine einseitige Ernährung über so viele Jahre (in diesem Fall sogar fast zwei Jahrzehnte) hinweg muss doch irgendwann Folgen haben, gerade wenn es ab und zu zu Wachstumsphasen kommt und Nährstoffe einfach benötigt werden. Es sei denn natürlich, dass der junge Mann mit Tabletten und Nahrungsergänzungsmitteln ohne Ende vollgestopft worden ist, damit genau diese Mangelerscheinungen nicht auftreten können oder werden.
Leider ist es ja so, dass das Fernsehen gerne mal flunkert und irgendwelche Storys präsentiert, die einfach nur die Zuschauer unterhalten sollen und mit der Wahrheit nicht mehr viel gemeinsam haben. Auch wird man schlecht beweisen können, dass der junge Mann in knapp 20 Jahren wirklich nur Pommes und Milch konsumiert hat. Das sind nur irgendwelche Behauptungen oder wollen die Eltern jede Mahlzeit gefilmt und fotografiert haben? Wobei ja sogar das manipuliert werden kann mittlerweile.
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