Kind sagt etwas, das man nicht versteht

vom 10.10.2009, 18:30 Uhr

Unser Sohn ist gerade zwei Jahre alt und übt sich fleißig im sprechen lernen. Er plaudert momentan total viel nach und kann täglich gleich mehrere neue Wörter. Leider ist es aber manchmal so, dass er ein Wort sagt, dass wir so gar nicht verstehen. Ich lasse mir das Wort dann meist ein paar Mal sagen und wenn ich dann nicht dahinter komme, sage ich unserem Sohn, dass er mir zeigen soll, was er möchte bzw. was er denn meint. In der Regel klappt das ganz gut, aber heute hat er etwas gesagt, das weder mein Mann noch ich verstanden haben und war dann auch total frustriert.

Kennt ihr diese Situationen? Was tut ihr in solchen Situationen? Wie helft ihr eurem Kind dabei?

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Oh, dieses kenn ich auch sehr gut. Mein Sohn ist gerade 1 1/2 Jahre alt und übt sich fleißig im japanisch. Deutsch ist bei ihm noch nicht wirklich drin.

Wenn er Wörter sagt, die ich nicht verstehe, dann renne ich regelmäßig durch die Wohnung und zeige auf Dinge, die er meinen könnte. Als Antwort bekomme ich dann nur ein Kopfschütteln. Wenn ich mal getroffen habe, dann freut sich mein Muckel wie Oskar und das Spiel geht von vorn los. :lol:

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» Anne-Kristin » Beiträge: 84 » Talkpoints: 0,62 »


Hallo Nipfi!

Ich kann davon ebenfalls ein Lied singen, obwohl es jetzt viel besser geworden ist. Schwierig ist es für uns mittlerweile nur noch, wenn meine Tochter Begriffe aus dem Kindergarten mitbringt. Neulich erzählt sie immer von einem Geist, der kommen soll, wenn sie irgend etwas macht. Bis wir da drauf gekommen sind, von was sie erzählt. Glücklicherweise hat sie auch keine Angst vor dem Geist.

Die Worte, die sie bisher immer so undeutlich ausgesprochen hat, und immer noch so ausspricht: teppat (ketchup) zum Beispiel, kennen wir Gott sei Dank schon. Wenn sie allerdings im Kindergarten ein Lied lernt, dass sie mit uns singen möchte, verstehe ich fast kein Wort!

Ich bitte meine Tochter übrigens auch oft, etwas zu wiederholen, da ich mir aber selber denken kann, wie nervig es ist, wenn man sich ständig wiederholen muss, bitte ich sie ziemlich gleich einmal, mir zu zeigen, was sie meint. Auf die Sprünge helfen auch Fragen wie: Woher hast du das? Oder: Wer sagt das? Oder man sagt ,was man selber versteht und das Kind sagt dann, ob es das gemeint hat. Bei meiner Tochter funktioniert das immer sehr gut!

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Hallo!

Ich habe mal meine Schwester gefragt, wie sie es macht, wenn sie nicht versteht was ihr Kind sagt, da ich selbst keine Kinder habe. Sie lässt sich die Dinge auch immer zeigen und er freut sich total, wenn er ihr die Sachen zeigen kann. Oft sind es irgendwelche Kuscheltiere oder Spielautos, mit denen er nachdem er meiner Schwester diese gezeigt hat, erstmal stundenlang wieder spielt, da er sich darüber so freut. Diese Wörter nimmt meine Schwester auf und probiert sich diese zu merken um mit ihn ein wenig die richtige Aussprache üben kann.

Auch dies findet er immer total lustig und lacht und albert dabei rum. Wenn meine Schwester etwas nicht erkennt und er dann frustriert ist, hat sie noch nicht mitbekommen. Dennoch finde ich persönlich, dass man dann das Kind sofort mit irgendwas anderem ablenken sollte, was das Kind wieder auf andere Gedanken bringt. Man sollte sich gleich ein Stofftier schnappen und dann ist die Welt für die Kinder ja meistens gleich wieder in Ordnung.

Wenn er weiter traurig ist, dann spreche mit ihm die Wörter, die er schon kann. Wenn du dies nämlich tust, wird er merken, dass du ihn verstehst, weil du die Wörter aus aussprechen kannst und wenn er die dann nachplappert dann wirst du merken, dass er darüber total froh ist. Kinder brauchen nun mal ein wenig Zeit, bis sie so reden können wie wir und bis sie richtig reden können wird es mit Sicherheit auch noch die ein oder anderen Niederschläge geben!

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» lisachen » Beiträge: 355 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Diese Probleme hatte ich mit meinen Kindern so gut wie gar nicht. Denn wir haben von Beginn an darauf geachtet, das sie eine deutliche Aussprache lernen. Was aber auch dadurch geprägt war, das wir nie diese typische Babysprache wie Wauwau für Hund oder Tutut für Auto benutzt haben.

Deswegen mussten wir nicht durch die Wohnung rennen und auf alles zeigen, was möglicherweise gemeint sein könnte. Vorallem lernen die Kinder dadurch nicht unbedingt das fehlerfreie Sprechen, weil sie merken, das sie mit ihren Kauderwelsch durchkommen und die Eltern alles unternehmen um sie zu verstehen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Bei meinem Kind ist es auch schon mal vorgekommen, dass ich bestimmte Worte nicht auf Anhieb verstanden habe. Da war dann beispielsweise die Paprika eine Rabika. Allerdings habe ich da kein Spiel gemacht und bin durch die gesamte Wohnung geflitzt, sondern habe zwei- bis dreimal nachgefragt und wenn es dann immer noch nicht klar war zeigen lassen. In der Zukunft habe ich es dann verbessert: Das Wort in einem Satz noch mal richtig wiederholt. Und das hat auch super geklappt.

Sicher funktioniert so etwas bei richtig heftigen Sprachfehlern nicht. Aber davon kann man wohl bei einem zweijährigen Kind noch nicht sprechen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das ist ganz normal und ich finde, ihr mahct nichts verkehrt, wenn ihr versucht, rauszufinden, was er meint, indem ihr es euch zeiegn lässt. Natürlich werdet ihr das gemeinte Wort dann noch mal wiederholen, mit richtiger Aussprache. Dass ein zweijähriges Kind noch nicht fehlerfrei Wörter ausspricht, liegt ja nicht daran, dass es nicht will oder sich nicht bemüht, seine "Mundmotorik" ist einfach noch nicht so weit. Freut euch einfach über jedes neue Wort! Manche Kinder sprechen mit zwei Jahren noch gar nicht.

Wenn ihr ein Wort absolut nicht versteht, schenkt dem nicht so viel Aufmerksamkeit. Also fragt dann nicht hundert Mal nach und rätselt vor dem Kind herum! Ich kann mir gut vorstellen, dass ihn das dann erst recht frustriert. Ich würde einfach das Thema wechseln, also ihn ablenken und über irgend etwas anders mit ihm plaudern.

» nashville » Beiträge: 56 » Talkpoints: 0,32 »



Ja das kenne ich nur zu gut. Aber bei uns hat sich dann ein halbes Jahr später rausgestellt, dass unsere Tochter Polypne hatte. Dadurch hörte sie schlechter und verstand die Wörter nicht richtig. Somit hatte sie diese auch falsch wiedergegeben. Laß doch einfach mal beim HNO die Ohren und Nase überprüfen. Wenn dort nichts ist, umso besser. Ansonsten kann ich nur sagen, je früher desto besser. Meine Tochter hat heute noch solche Wörter, die sie immer falsch wiedergibt, da sie sie so gelernt hat. Verbessere ich sie, so wiederholt sie sie auch korrekt.

Muß auch dazu sagen, dass wir die OP jederzeit wieder machen würden.

» spike79 » Beiträge: 227 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Diese Phase kenne ich auch, mein Sohn hatte die etwa zwischen 2 und 2,5 Jahren. Manche Wörter sprach er durchaus sehr deutlich aus und sprach auch ganze Sätze und dann gab es wiederum Wörter, die er einfach erfand, wohl, weil er das Original nicht richtig aussprechen konnte.

Die lustigste Kreation war wohl mit knapp 2 Jahren "Pöf" für das Telefon. Ich habe auch eine Zeitlang gebraucht, bis es eines Tages wiederm mal klingelte und er freudig "Pöf, Pöf!" rief und zum Telefon rannte.

Es wird wohl immer wieder auch mit 3 oder 4 Jahren passieren, dass man das Kind nicht versteht, nur dann wird das nur noch sehr vereinzelt vorkommen und man kommt dann meist beim näheren Nachfragen dahinter, wenn man sich dann den Begriff erklären lässt.

Es ist wie gesagt nichts Schlimmes und wird sich auch spätestens im 3. Lebensjahr bessern. Dem Kind helfen zu wollen, das finde ich weniger nötig, außer man merkt, dass das Kind schlecht hört und ständig alles falsch wiedergibt.

Dann muss man natürlich zum HNO-Arzt. Ansonsten würde ich das einfach hinnehmen, wenn es nicht ständig vorkommt.

Meistens stört es die Kinder auch selbst nicht, zumindest hat es meinen Sohn nicht gestört, wenn ich mal Bahnhof verstanden habe - meist stört das ja eher die Eltern. :lol:

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Bei kleinen Kindern ist es bis zu einem bestimmten Alter schon recht normal, dass man nicht alles versteht, was diese von sich geben. Wenn das Kind erst mit dem Sprechen angefangen hat, was ich mir bei einem Zweijährigen allerdings nicht unbedingt vorstellen kann, würde ich mir überhaupt keine Sorgen machen. Allerdings würde ich schon früh darauf achten, dass das Kind die korrekte Aussprache sehr früh lernt. Je früher man dem Kind beibringt, sich normal zu artikulieren, desto früher wird es auch ein gutes Sprachgefühl entwickeln.

Ich finde es absolut falsch, irgendwelche Babysprache zu verwenden. Vielleicht ist es bei einem kleinen Kind ganz niedlich, wenn es Wauwau anstatt Hund sagt. Allerdings sollte man an die Zukunft des Kindes denken und nicht an seine eigene Begeisterung für irgendwelche Babyausdrucksweisen. Versuche dem Kind die korrekte Aussprache beizubringen und lobe es, wenn es die Wörter richtig ausspricht. Es dauert sicher eine Weile, aber im Laufe der Zeit wirst du sehen, dass das Kind dann auch bald besser zu verstehen ist.

Am besten nutzt du eine Situation, wenn das Kind wieder einmal irgendwelche Laute vor sich hingebrabbelt hat und du den von dem Kind gemeinten Gegenstand identifizieren konntest. Wenn das Kind zum Beispiel Stuhl gesagt hat, dieses Wort aber nicht richtig ausgesprochen wurde, übe erst einmal dieses Wort mit dem Kind und nimm dann immer mehr Wörter hinzu, so dass das Kind Schritt für Schritt immer mehr Wörter lernt und diese auch richtig ausspricht.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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