pro und contra Doppelhaushälfte kaufen
Angenommen man hat die finanziellen Mittel, sich ein Eigenheim zu kaufen, und diese Mittel würden entweder für eine große Wohnung reichen oder für ein Doppelhaus - was würdet ihr da nehmen? Ich frage deswegen, weil mein Bruder vor eben dieser Entscheidung steht und tendenziell zur Doppelhaushälfte neigt. Es gibt aber viele, die mit einer Doppelhaushälfte schlechte Erfahrungen gemacht haben - ebenso natürlich gibt es das bei einer Eigentumswohnung.
Ich persönlich würde ja eher noch ein paar Jahre warten und sparen, bis ich mir dann ein freistehendes Einfamilienhäuschen kaufen könnte, aber mein Bruder und seine Frau möchten einfach JETZT ein Eigenheim. Was spricht für eine Doppelhaushälfte, was dagegen? Wäre schön wenn wir pro und contra in diesem Thread abwiegen könnten.
Also ich bin überhaupt nicht der Eigentumswohnungs-Typ. Deshalb würde ich eher zur Doppelhaushälfte tendieren. Wobei ein freistehendes Haus natürlich schon angenehmer ist. Prinzipiell mögen diese teurer als DHH sein, aber es gibt durchaus auch günstigere. Ich würde einfach mal schauen, ob es nicht doch eine finanzierbare Möglichkeit für ein EFH gibt, d.h. evtl. Kompromisse bei Baujahr, Wohnfläche, etc. machen.
Nachteile kann man überall finden. Bei einer Doppelhaushälfte "klebt" der Nachbar direkt nebenan. Wenn die Trennwand nicht besonders dick ist, bekommt man halt alle Geräusche vom Nachbarn mit. Dann hat man bei der Doppelhaushälfte auch einen mehr oder weniger großen Garten, der auch gepflegt sein will, denn der Nachbar sieht ihn ja auch dauernd wenn keine Hecke da. Ich bin nicht so der Gartentyp, deswegen käme ein Haus für mich nicht in Frage.
In meinem Bekanntenkreis hat sich eine Familie ein freistehendes Einfamilienhaus gekauft und nach ein paar Jahren Probleme mit den Nachbarn bekommen. Wie heißt es so schön, man kann nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Im Falle meiner Bekannten ging es um die Anschaffung eines Hundes. Da zwischen den Grundstücken nur eine grüne Grenze war, hatten die Angst der Hund könnte die Meerschweinchen fressen. Aus Rücksichtnahme haben dann meine Bekannten auf Anschaffung eines Hundes verzichtet.
Wir wohnen seit zwei Jahren in einer Eigentumswohnung und sind sehr zufrieden damit. Wenn man eine Eigentumswohnung hat, muss man sich natürlich den Beschlüssen der Eigentümerversammlung "beugen", da hier ja die Mehrheit über anstehende größere Reparaturen hat. Hier wird z.B. schon seit Jahren diskutiert ob die Fassade neu gestrichen wird oder ob gleich eine Sanierung mit besserer Wärmedämmung stattfinden soll. Da natürlich die Sanierung mit höheren Kosten verbunden ist, ist es bisher noch zu keiner endgültigen Einigung gekommen. Da hätte man es als Eigenheimbesitzer leichter, entweder entscheidet man alleine oder maximal mit dem Nachbarn in der Doppelhaushälfte.
Da meine Schwägerin und ihr Mann grad ein Haus gebaut haben würde ich trotz aller Bedenken auf jeden Fall für das Haus stimmen. Der Abstand zu den Nachbarn ist einfach nicht zu unterschätzen. Ich selber wohne in einem Mehrfamilienhaus und wenn dann mal jemand bohrt oder etwas lauter Musik hört dann bekommt man das immer mit und in seinem eigenem Haus ist das einfach besser.
Man hat zwar sicher mehr Arbeit mit Ölheizung und Garten oder Müll also man hat sicher mehr Sachen um die man sich kümmern muss, aber wenn man sein erstes Grillfest gemacht hat dann weis man das es die richtige Entscheidung war.
Ich wünsche deinem Bruder viel Glück mit der eventuellen Immobilie und er wird schon die richtige Entscheidung treffen auch wenn sie sicher recht schwer ist. Aber Doppelhaushälfe oder freistehen ist sicher immer noch ein Unterschied.
Definitiv DHH.Wir wohnen seit '99 in einer und ich finde es prima.
@mausebaerin:
1. Der Nachbar sieht nicht,wie dein garten aussieht...also alle,die ich kenne,die in einer DHH wohnen,haben im Garten ne Trennwand o.ä. (wir haben so ne Holzfassade aufgestellt)
2. Bei Änderungen maximal ne Absprache mit dem Nachbarn...gibt es eigentlich meiner Erfahrung nach auch nicht. Bei uns in der Siedlung sehen sich die Hälften fast nie ähnlich. Da macht jeder was er will an seiner Hälfte.
3. Die Wände zwischen den beiden Hälften sind auch immer dick,gerade wegen der Lärmreduzierung.
Für mich persönlich gibt es keine contras einer DHH.
Pros dagegen viele:
- Wie schon erwähnt, kann man auch etwas lauter Musik hören/TV schaun/etc. ohne,dass man gleich genervte Nachbarn vor der Tür hat.
- eigener Garten,jedoch ist die Größe sehr variabel.Wir z.B. haben nur nen 2.5 Meter breiten und 8 Meter langen Streifen. War ursprünglich noch mehr (L-Form) ,jedoch haben wir unsere Terrasse vergrößert.
- Unabhängigkeit bei größeren Änderungen (einzigstes Contra: Alleinige Kostenübernahme)
- Mehr Platz (DHHs fangen ja im Schnitt bei 110m² an, welche bei ETWs schon eher die Seltenheit ist)
bsm123's Vorschlag ist auch nicht schlecht. Jedoch sollte man keine zu großen Kompromisse bei dem Baujahr machen. Unser haus ist 88 gebaut worden und Balkon ist zur Südseite. 19 Jahre Temperaturunterschiede und Witterung machen dem Holz doch stark zu schaffen. Und 2 Fenster + 2 Türen inklusive Rahmen etc. auszutauschen ist ziemlich teuer. Aber ich denke mal, bei einem EFH so aus dem Jahre 95/96/97 dürften doch schon immer Plastikrahmen vorzufinden sein, welche also diese Problematik nicht haben. Und ein Haus, was 10 Jahre schon runter hat, dürfte auch nicht mehr sonderlich teuer sein.
In dem von Dir geschilderten Fall würde ich auch ganz klar zur Doppelhaushälfte tendieren als zur Eigentumswohnung. Ausgegangen von dem Fall, dass die Nachbarn im Fall der Eigentumswohnung ebenfalls eine Eigentumswohnung selbst bewohnen, hat man doch, wenn ich jetzt keinen Denkfehler mache, genau dieselben Rahmenbedingungen bezüglich der direkten Nähe, der eventuellen Streitigkeiten mit dem Nachbarn, Ruhestörungen durch selbigen und all das, was es sonst noch an negativen Punkten zu erwähnen gäbe. Also würde ich dann doch das Doppelhaus nehmen, ohne Frage.
Ich würde in diesem Fall auch ganz klar zur DDH tendieren. Ein ganz klarer Vorteil ist doch, dass du in einer DDH keinen Verwalter brauchst, wie z. B. bei einer Eigentumswohnung (abhängig natürlich auch von der Anzahl der Parteien). Somit kommen da auch keine Verwalterkosten auf dich zu.
Wenn es um irgendwelche Änderungen geht, kannst Du selbst entscheiden, bei einer Eigentumswohnung muss die Eigentümergemeinschaft damit einverstanden sein. Außerdem hast du in einer DDH doch nur einen einzigen Nachbarn, anstatt mehrere.
Ich wohne in einem RMH, bei uns sind die angrenzenden Mauern zum Nachbarhaus doppelt gebaut, d. h. jedes Haus hat seine Außenmauer, dazwischen ist ein Luftraum. So kann sich der Schall nicht übertragen und ich höre von meinen Nachbarn wirklich nichts. Einzige Ausnahme die Schlagbohrmaschine. Ich finde, die Vorteile bei einer DDH überwiegen ganz klar.
Ich kenne ein paar Leute, die eine Doppelhaushälfte gekauft haben und kann deshalb für mich sicher sagen: Für mich ist das mit Sicherheit nichts. Wobei mir das im Hausinneren nun gar nicht so stört, da hat man ja nicht direkt mit seinem Nachbarn Kontakt oder fühlt sich gestört.
Aber mich würde es unheimlich stören, dass der Garten dann irgendwie so beengt ist: Klar, hat jeder sein eigenes Reich und den eigenen Garten, aber trotzdem ist es halt einfach alles so eng und nah und so wirklich Platz hat man gar nicht. Ich bin nach wie vor eher Fan von einem eigenen, eigenständigen Haus.
Ich würde keine Eigentumswohnung kaufen. Was ist, wenn man mal umzieht? Eine Wohnung bekommt man nicht so schnell wieder verkauft oder nur mit großem Verlust. außerdem muss man sich durch die Eigentümerversammlung auch in viele Dinge rein reden lassen, was so gar nicht mein Ding wäre. Wie alt ist er denn, dass er angeblich schon wissen will, wie lange er an dem jetzigen Ort leben bleiben will? Ich finde, dass so etwas immer ein Wunschtraum ist.Gerade heutzutage kann man doch nie wissen, ob man auch die nächsten Jahre noch an dem Ort bleiben kann.
Ein Doppelhaus würde ich auch nicht wollen, weil mir die Nähe zu den Nachbarn wohl zu viel wäre. In ein Haus zieht man ja eher, wenn man seine Ruhe vor Nachbarn haben will und da wäre ein Doppelhaus zu kaufen meiner Meinung nach echt doof. Wenn man Pech mit den Nachbarn hat, stelle ich mir eine Doppelhaushälfte echt schwer vor, da man die ja auch nur schwer weiter verkauft bekommt. Dann würde ich lieber schauen, dass man mal ein Reihenhaus oder ein ganzes Einfamilienhaus mietet, denn dann kann man, wenn es nichts für einen ist, auch wieder ausziehen und es wäre nicht so teuer.
Ich würde definitiv kein freistehendes Haus oder eine Doppelhaushälfte kaufen. Solche Immobilien findet man eher in Vororten oder in anderen etwas außerhalb gelegenen Gebieten. Dort möchte ich allerdings nicht wohnen. Ich bin ein Großstadt-Typ und bevorzuge daher Eigentumswohnungen in der Stadt, auch wenn ich aktuell leider ein paar Kilometer vom Stadtzentrum entfernt wohne. Allerdings werde ich in Zukunft nur noch direkt in die Stadt ziehen. Dort findet man in der Regel kaum freistehende Häuser oder Doppelhaushälften.
Grundsätzlich bin ich auch kein Fan von diesen ganzen kleinbürgerlichen Einfamilienhäusern oder Doppelhaushälften mit Gärtchen. Von so etwas habe ich nichts - außer Spinnen im Haus, lästige Gartenarbeit und ähnliches. Ich mag Stadtwohnungen, am liebsten welche in größeren Häusern, in denen man einigermaßen anonym lebt. Auch wenn man in einem großen Haus mehr Nachbarn hat als in einem beschaulichen Vorort mit kleinem Eigenheim, bekommt man von den Leuten in einem solchen Objekt weniger mit, als wenn man in einem eigenen Haus mit ein paar Nachbarn wohnt.
Wenn man eine Doppelhaushälfte kauft, kann man sich im Grunde genommen direkt eine Wohnung kaufen. Für mich weisen Reihenhäuser und Doppelhaushälften keine großen Unterschiede zu Eigentumswohnungen auf, mit der einzigen Ausnahme, dass die Wohnungen eben nebeneinander und nicht übereinander angeordnet sind. Was mir daran nicht gefällt, ist neben der eher "friedlichen" und damit langweiligen Lage auch die Tatsache, dass man dadurch automatisch auch einen Teil der Wohnung im Erdgeschoss hat. Ich mag lieber Wohnungen in höheren Etagen, von denen aus ich über die Stadt blicken kann.
pepsi-light hat geschrieben:Ich würde keine Eigentumswohnung kaufen. Was ist, wenn man mal umzieht? Eine Wohnung bekommt man nicht so schnell wieder verkauft oder nur mit großem Verlust. außerdem muss man sich durch die Eigentümerversammlung auch in viele Dinge rein reden lassen, was so gar nicht mein Ding wäre. Wie alt ist er denn, dass er angeblich schon wissen will, wie lange er an dem jetzigen Ort leben bleiben will? Ich finde, dass so etwas immer ein Wunschtraum ist.Gerade heutzutage kann man doch nie wissen, ob man auch die nächsten Jahre noch an dem Ort bleiben kann.
So pauschal kann man das nicht sehen - ein klarer Fall von selektiver Wahrnehmung. Ein Bruder meines ersten Freundes kaufte sich ein eigenes Haus und wollte dies nach wenigen Jahren nach der Trennung von seiner Freundin loswerden - er hätte deutliche Verluste gehabt, wenn es überhaupt jemand genommen hätte. Die meisten dieser relativ günstigen und einfachen Häuser in den ganzen Neubaugebieten will doch später keiner mehr haben - schon nach drei oder vier Jahren nicht. Auf der anderen Seite kann man auch manche Eigentumswohnungen zu wirklich guten Preisen wieder loswerden.
Letztendlich entscheidet eben auch die Lage über den Preis. Eine Eigentumswohnung in einer guten Lage wird man auch wieder los. Wenn man natürlich nur eine billige Wohnung in einer absolut nicht angesagten Gegend kauft, muss man sich auch nicht wundern, wenn man die Immobilie dann nicht mehr los wird - oder eben nur noch mit Verlust. Daran ist man aber dann selbst schuld und nicht die Tatsache, dass man sich ursprünglich für eine Wohnung und nicht für ein Haus entschieden hat.
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