Chronische Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis): Was tun?

vom 10.10.2009, 11:18 Uhr

Eine Bekannte hat schon seit ihrer Kindheit eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis). Sie war schon bei sehr vielen Ärzten. Mit 20 wurde sie operiert. Dabei wurde ihr die Nasenscheidewand grade gesetzt, weil die Ärzte vermuteten, dass es daran liegen könnte. Zur Erkältungszeit wird es richtig heftig und sie muss dann auch öfters Antibiotikum nehmen.

Allergietests haben nichts gebracht. Diese macht sie jedes Jahr und einmal war eine leichte allergische Reaktion bei ein paar Pollen nachzuweisen. Allerdings hat sie die "verschnupfte" Nase nicht nur zur Pollenzeit. Gelomyrtol, Sinupret und auch täglich zwei Nasenspülungen helfen nur vorrübergehend. Sie hat schon wer weiß wie viele Medikamente ausprobiert. Auch die Polypen wurden bereits innerhalb der letzen 10 Jahre 3 mal entfernt, weil sie nachgewachsen waren. Aber selbst kurz nach der Operation fing die chronisch verstopfte Nase wieder an.

Sie inhaliert schon seit einigen Wochen täglich und alles bringt nur vorrübergehende Besserung. Oft ist es so schlimm, dass die Entzündung bis in die Gehörgänge geht und sie auch das Gefühl hat, dass sie die Ohren verstopft hat.

Gibt es ausser HNO Ärzte, von denen sie schon mehrere konsultiert hat, noch andere Ärzte, die ihr helfen könnten? Hausarzt und HNO Ärzte wissen nicht mehr weiter und sie ist mittlerweile mit ihren 35 Jahren schon verzeifelt. Denn dieser Zustand hält schon fast 25 Jahre an. Als Kind hat sie auch oft mit Erkältungskrankheiten zu tun gehabt. Was kann sie noch alles machen, um wenigstens Linderung zu bekommen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Das Problem kenne ich auch, wenn es auch nicht ganz so ausgeprägt ist, wie bei deiner Freundin. Ich habe aber auch seit Jahren immer wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündungen. Bei mir kommt noch als Problem dazu, dass ich eine Hausstaubmilben-Allergie habe und dadurch meine Nase immer verstopft ist und sich so eine Entzündung in den Nebenhöhlen besser und schneller ausbreiten kann.

Deine Freundin sollte zunächst versuchen keinerlei Antibiotika mehr zu nehmen. Auch wenn der Infekt hartnäckig ist. Mit einer großen Portion Disziplin und pflanzlichen Mittel ist das auch in den Griff zu bekommen. Da reichen dann aber nicht zwei Mal Nasendusche am Tag. Wenn es bei mir akut ist, dann mache ich, schon bei den ersten kleinen Anzeichen eines Infekts, fast stündlich eine Nasendusche, 4 Mal täglich Rotlicht, Inhalationsdampfbad und nehme Sinupret, Gelomyrthol und Cefasinu (gutes homöopathisches Mittel) in Kombination. Das hilft eigentlich, neben viel trinken, immer.

Die Antibiotika bringen das Darmmilieu komplett durcheinander, da nicht nur die schlechten, sondern auch für den Körper wichtige Bakterien vernichtet werden. Zudem erhöht Antibiotikaeinnahme, die Gefahr, dass sich Candida Pilze im Darm schnell vermehren können, was wiederum große Auswirkungen auf das gesamte Immunsystem hat.

Das Immunsystem liegt nunmal im Darm und wenn durch die Antibiotika das gesamte Gleichgewicht immer wieder durcheinander gewirbelt wird, dann wird deine Freundin immer wieder krank werden und bleibt in diesem "Teufelskreis" stecken. Oft liegt die Ursache von Erkrankungen der Atemwege sogar in Problemen mit dem Darm. Daher würde ich deiner Freundin empfehlen, sich in der Hinsicht mal untersuchen zu lassen. Im Internet gibt es zu dem Thema sicher auch viele Informationen. Die Naturheilkunde beschäftigt sich zum Beispiel mit dieser Problematik.

Jedoch würde ich da nicht unbedingt zum Hausarzt gehen, sondern im Internet versuchen einen Arzt zu finden, der sich darauf spezialisiert hat. Die Krankenkassen können da manchmal auch helfen und haben oft Listen von Ärzten, die sich in der Nähe des eigenen Wohnortes befinden. Wichtig ist, bei dieser Art von Beschwerden einfach, nicht ständig an den Symptomen herumzudoktern sondern die Suche nach den Ursachen zu intensivieren. Die verstopfte Nase ist eben in sehr vielen Fällen nur ein Symptom, das auf ein Problem im Körper hinweist, das behoben werden sollte.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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