Medikamente wirken anders, wenn man mit Rauchen aufhört

vom 09.10.2009, 19:36 Uhr

Hallo!

Ich habe heute mit meinem Hausarzt darüber gesprochen, dass ich doch mir meinem blöden Rauchen aufhören möchte. Neben einigen Tipps meinte er wohl zu mir, dass ich mich nicht wundern soll, wenn ich dann mein Asthmaspray öfters brauche und der Viani Diskus (ein Pulver zum einatmen) dann höher dosiert werden muss und auch die Singulair Tabletten dann eventuell doppelt dosiert werden müssen, Die Auswirkungen von Rauchentwöhnung kann grade auch für chronische Patienten unvorhersehbare Wirkung auf die Medikamentengabe zu Folge haben.

Er meinte, dass zum Beispiel ein Antidepressiva nach und während der Rauchentwöhnung sehr viel stärker beruhigend wirken würde. Ein Diabetiker würde auch während der Rauchentwöhnung und nach der Racuhentwöhnung sehr leicht unterzuckern. Er gab mir auch noch andere Beispiele, die ich aber nciht alle behalten habe. Die Wirkung oder Nichtwirkung von verschiedenen Arzneimitteln ist immer unvorhersehbar bei der Rauchentwöhnung, weil es auch von gentischen Faktoren abhängig sein kann.

Ich dachte nicht, dass man auch so viel beachten muss, wenn man sich dieses Laster abgewöhnen will. Mein Hausarzt hat mir dazu geraten, dass ich zu einer Volluntersuchung kommen sollte, bevor ich wirklich aufhören will und dann im Wochenrythmus zu ihm kommen soll.

Meint ihr, dass mein Hausarzt damit recht hat oder meint ihr, dass man einfach aufhören sollte und abwarten sollte? Irgendwie hat es mich verunsichert, was alles passieren kann, wenn man von jetzt auf gleich aufhört, wenn man chronisch krank ist und dann seinen Körper nicht mehr wiedererkennt, weil sich die Krankheit, die man hat dadurch auch verschlechtern kann. Mein Hausarzt ist übrigens Nichtraucher. Also hat seine Meinung nichts damit zu tun, dass er selber raucht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



In der Tat wirken dann die Tabletten anders, ich kann davon ein Lied singen. Ich habe gerne geraucht muss ich ehrlich zugeben und leider immer Sodbrennen gehabt, aber doch nicht mit dem Rauchen aufgehört. Das Medikament wirkte daher leider nicht so intensiv wie gedacht. Mein Hausarzt sagte es liegt eindeutig nur am Rauchen. Ich gewöhnte mir dann das Rauchen ab und bin seit heute ca. 100 Tage rauchfrei.

Jetzt brauche ich nur noch alle zwei Tage zwei Tabletten gegen das Sodbrennen nehmen. In erster Linie erholt sich jetzt der Körper und kann daher die Arzneimittel besser verarbeiten. Selbst die angegebenen Nebenwirkungen sind nicht mehr so stark. Das Rauchen hat einige Nebenwirkungen und genau diese vertragen sich gut mit den Nebenwirkungen von Medikamenten. Auch Nebenwirkungen von Tabletten können wenn sie unbeachtet bleiben langfristige Schäden anrichten. Es spielt nicht unbedingt eine Rolle ob man gerade erst aufgehört hat oder schon etwas länger nicht mehr raucht, denn die Auslöser für diese Auswirkungen sind die Schadstoffe der Zigarette selbst.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallo karlchen66!

Dass die Tabletten oder Medikamente während des Rauchens nicht richtig wirken und man deswegen eine höhere Dosis der Medikamente nehmen muss, wenn man raucht, konnte ich mir ja eher denken. Aber mein Arzt hat mir genau das Gegenteil für einige Medikamente genannt.

So meinte er, dass die Dosis während des Rauchentzugs und auch danach sehr häufig erhöht werden muss. und dass es auch einige Zeit so bleiben kann. Da frage ich mich dann doch, was besser ist. Rauchen oder doppelte oder dreifache Dosis Cortison.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo Diamante!

Ja das glaub ich deinem Arzt in gewisser Weise sogar, wenn der Körper sich dem Rauchen angepasst hat. Das läuft dann so ungefähr nach dem Prinzip man wird krank beim Rauchstopp. Der Kreislauf bricht dann zusammen weil das gewohnte Nikotin ihm fehlt. Aber ist das behoben geht es in die andere von mir beschriebene Richtung. Bei einigen zukünftigen Nichtrauchern passiert es leider,dass man sofort einige Probleme bekommt. Leider ist das für den Betreffenden nicht immer sofort spürbar. Die Anzeichen sind dann eben ein höherer Dosierungsbedarf bei den Tabletten. Hat sich der Kreislauf stabilisiert ist das dann aber vorbei.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das hab ich aber noch nie gehört. Nun gut, da muss man deinem Arzt schon Glauben schenken.

Wie wirst du es denn machen? Zum einen die Rauchentwöhnung und zum anderen die Dosierung der Medikamente? Hängt das vielleicht zusammen, je nachdem welche Therapie du dir gegen das Rauchen aussuchst? Ich meine damit, dass es ja auch Tabletten zur Rauchentwöhnung gibt, dass die die Medikamente die du für dein Asthma nimmst vielleicht beeinflussen?

» Rese » Beiträge: 154 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich muss den Arzt von Diamante in dem Punkt recht geben, denn das Rauchen ist leider eine Sucht. Und wie bei allen Süchten stellt sich der menschliche Organismus im Laufe der Zeit auf die Sucht ein. Der Körper lernt somit mit der Sucht zu leben. Das hört sich in erster Linie äußerst positiv an, aber leider ist es aus medizinischer Sicht genau umgekehrt.

Und bei der Entwöhnung tritt nun wieder eine Umkehrung ein. Der Organismus wird durch die Reduktion oder den totalen Entzug des Nikotins schwer geschwächt. Er benötigt daher eine gewisse Zeit um sich wieder ins normale Gleichgewicht zu stabilisieren. Man sollte daher die Raucherentwöhnung mit seinen Hausarzt besprechen, um auf die anstehenden Nebenwirkungen vorbereitet zu sein. Man kann natürlich auch Nikotin Ersatzprodukte verwenden, damit man die Nebenwirkungen reduziert oder gar nicht erst aufkommen lässt.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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