Sanierung - Kosten Planung für einen Altbau

Mein Man und ich beabsichtigen einen Altbau zu kaufen. Wir haben auch schon ein Objekt in Augenschein genommen und es würde so erstmal in Frage kommen. Nun stellt sich die Frage nach Sanierung, Planung und Umbau.

Wir haben einige Umgestaltungswünsche und müssen wissen ob das überhaupt möglich bzw. machbar ist und ob es sich von den Kosten her lohnt. An wenn muss man sich wenden, um Kosten und Möglichkeiten durchzugehen?

Hallo!

Ich habe vor kurzem auch ein älteres Haus gebaut und bin gerade noch beim umbauen. Für die Möglichkeiten habe ich einfach einen Statiker befragt. Wir wollten einige Wände herausnehmen bzw. Durchbrüche machen. Da ich selbst auch keine Ahnung davon habe, war das die sicherste Lösung.

Die Kostensschätzung habe ich dann direkt über die verschiedenen Firmen, die ich dann bräuchte eingeholt. Also Maurer, Fliesenleger, Elektriker usw. Allerdings ist der Umbau bei mir recht überschaubar. Daher konnte ich es selbst ganz gut überblicken welche Handwerker man wirklich braucht. Auf dieses Summe habe ich natürlich noch etwas aufgeschlagen, für Dinge, die dann eben "nebenbei" noch auftreten. Bei mir waren das z.B. dann das wechseln diverser Wasser- und Abwasserleitungen.

Wenn der Umbau allerdings richtig groß wird, würde ich mich immer an einen Architekten wenden. Am besten diesen dann zur Besichtigung gleich mitnehmen. Das kostet dann zwar etwas, aber das ist gut investiertes Geld, wenn man selbst kein Fachwissen hat.

Bei so was würde ich niemals ohne einen Experten entscheiden! Gerade bei Altbauten ist es mindestens ratsam, einen Sachverständigen zu beauftragen. Die Kosten zwar auch Geld. Aber wie ChaosXXX schon geschrieben hat, lohnt es sich bzw. zahlt sich sogar aus! Hier wäre ein Sparen das Sparen an der falschen Stelle!

Und wenn Du dann nach einem Sachverständigen suchst, der den Altbau selbst und den möglichen Sanierungsbedarf einschätzt, achte darauf, dass dieser auf Altbauten spezialisiert ist! Es geht dann ja noch nicht einmal darum, den Kaufpreis zu verhandeln, sondern wirklich darum, später möglichst keine böse Überraschung zu erleben!

Ist dieser Sachverständige übrigens gut, wird er auch bei allen Punkten, welche er nicht genau einschätzen kann, dies deutlich mitteilen. Für diese Punkte kann man dann den jeweiligen Spezialisten anfragen. Und eine solche Expertise halte ich dann für eher belastbar, als jede Kostenschätzung von Leuten, die Vorteile vom Verkauf bzw. der Beauftragung der Arbeiten haben.

Die Frage ist: Was muss genau gemacht werden, wo besteht Investitionsstau? Da ich vor Jahren auch einen Altbau aus dem 19. Jahrhundert gekauft habe als Renditeobjekt kann ich Dir sagen, dass man für eine Vollsanierung (also alles vom Keller bis unters Dach) auf den modernsten Status Quo Pi mal Daumen locker mit 1.500 - 2.000 Euro pro Quadratmeter ansetzen kann!

Gerade die Heizungsanlage, Elektrik, das Dach und vielleicht noch eine Modernisierung der Wärmedämmung kann sehr schnell sehr teuer werden, auch der Fenstereinbau ist alles andere als günstig (wobei hier vor allem das Material gut ins Geld geht. Allein ein dreistöckiges Haus, als Beispiel, komplett einzurüsten geht gerne bis in den 5stelligen Bereich - ohne dass etwas am Haus getan wurde.

Gerade wenn man das Objekt selber bewohnt sollte man da mal seine Möglichkeiten prüfen, wieviel man alleine machen kann, abgesehen von Arbeiten, die fachgerecht ausgeführt werden müssen (Elektrik z. B.)! Dämmung kleben und verputzen kann man z. B. auch alleine machen, solang man hier jemanden kennt, der das kann und die anderen anleiten und beaufsichtigen könnte, genauso sieht es beim Streichen und Fliesen legen aus.