Behauptungen bei Hunden
So nun mal ein Folgebeitrag. Ich kann es nämlich langsam nicht mehr hören. Immer die Behauptungen, hinter denen rein gar nichts steht. Das erste was man ja immer hört, wenn man spazieren geht: Mein Hund macht ihrem nichts, er hat ja den Welpenschutz. Einen Welpenschutz gibt es nicht! Den gibt es bei der Mutter aber mehr nicht, ansonsten ist dies nur eine haltlose unwahre Aussage. Wieso die Menschen auf so ein Hören-Sagen etwas geben und dies auch weiter sagen, ist mir unbegreiflich. Jeder der etwas über Hunde weiß, sollte dies wissen.
Genauso wenn der Hund sich dann auf den Rücken legt vor anderen Hunden und dann die Menschen sagen, ach schau mal, der will am Bauch gestreichelt werden. Nein will er nicht, er wirft sich ganz einfach unter. Der Welpe hat einen Instinkt und weiß was zu tun ist.
Und nun das Hauptthema. Ein Welpe wird überfordert. Ein Welpe wird überfordert, wenn ich ihm mit allen Kommandos auf einmal komme, mit ihr im Auto fahre, dann noch mit dem Bus und dann noch ins Einkaufscenter gehe. Einen Welpen überfordert man nicht, wenn man mit einem gesunden Menschenverstand heran geht. Um es endlich einmal genau zu deuten. Die Geister streiten sich zwar mit der Zeit die einen sagen bis zur 14. Woche die andere sagen bis zur 16. Woche sollte der Hund folgendes alles wissen, kennen gelernt haben und so weiter.
Also man sollte mit seinem Welpen als erstes den Namen trainieren. Erscheint ja auch einfach logisch. Dann geht man mit ihm nach ein paar Tagen in neue Gebiete und bleibt nicht sehr lange im eigenen Garten. Er soll mit allen Möglichen Hunden zusammen kommen, mit allen möglichen Menschen, egal ob Baby, Kind, Mann oder Frau oder älteren Menschen. Auto fahren, danach genauso Bus und Bahn. Verschieden Untergründe wie Rasen, Parkett, Teer, Stein, Fliesen oder was weiß ich nicht noch alles. Natürlich auch Waldboden und so weiter. In die Stadt gehen mit dem Hund, dort hin wo mehrere Menschen sind. Der Welpe sollte dann schon in der Zeit an der Leine gehen, Sitz und Platz auf jeden Fall machen können. Genauso wichtig ist komm. Alle möglichen Tiere Kennenlernen, Geräusche und auch ins Restaurant gehen.
Sicherlich ist es viel. Doch dies ist die Prägephase und da lernt der Hund am besten und hat danach dann auch keine Angst. Wer sagt, dass das alles für einen Hund zu viel ist, der hat dann viel Spaß danach. Schön wenn man nur im Garten ist und dann mal raus geht und der Hund total Angst hat von vorbei fahrenden Autos. Ist nun ein Beispiel das könnte man mit allem machen.
Erklärt mir doch bitte mal, wie die Leute auf die ersten beiden falschen Annahmen kommen und dann noch behaupten, dass man einen Welpen überfordert? Ich kann es echt nicht mehr begreifen. Dies sind Sachen die ein "normaler" Welpe lernt und dann immer damit gearbeitet wird, denn in der Jugend versuchen sie ja dann nochmal alles mehr oder minder zu verwerfen, wenn man nicht konsequent ist. Ein Hund, kommt immer darauf an, welcher Hund es ist, der möchte lernen und gefördert werden. Man kann ja unterschiedliche Meinungen haben, doch manche sind ja echt heftig und wenn man zu jemanden sagt, dass man einen Hund überfordert, dann ist dies meines Erachtens kein ordentlicher Umgang mit dem Hund. Doch wer schafft sich bitte einen Hund an, und kümmert sich dann nicht ordentlich um ihn?
Vielleicht solltest du mal lieber lesen und verstehen, anstatt hier trotzig rumzustänkern. Ich denke, dass sich dieser Beitrag auf die Antworten zu deinem Problem mit der Leinenführigkeit bezog. Dort schildertest du die Situation in deiner Hundeschule, die in meinen Augen eher nach Volksfeststimmung klang, anstatt nach einer Welpenspielstunde, wie sie üblich ist und wie sie die meisten Hundehalter kennen gelernt haben.
Außerdem hast du Verhaltensmuster bei deinem Hund geschildert, die ich als überdrehtes Spielen bezeichnen würde, welches erfahrungsgemäß dann eintritt, wenn der Hund durch Sinnesreize überfordert ist und den Kontakt zur Bezugsperson, sowie die ihm zugewiesenen Rolle, zeitweise verloren hat. Manch einer nennt dies auch Trotzphase, welche eintritt, sobald der Welpe sich vom Babyalter löst und eine soziale Rolle bekleiden muss. Eben dann hört auch der sogenannte Welpenschutz auf, den du hier verleugnest. Der bezeichnet nämlich lediglich die Tatsache, dass erwachsene Hunde Welpen noch nicht als geschlechtsreife, soziale Wesen begreifen, die um eine Stellung im sozialen Hundeleben kämpfen müssen.
Davon, dass man Welpen nicht "die Welt" zeigen sollte, weil sie das überfordert, hat hier niemand außer dir gesprochen, wobei die Auslöser für deine inhaltliche Verknüpfung offensichtlich nicht in der Ursprungsdiskussion lag, denn sonst würde ich diese als an den Haaren herbeigezogen bezeichnen. Wenn man geäußerte Thesen kritisch beleuchtet, sollte man auch verstehen, worauf sich diese Äußerungen beziehen und was damit gemeint ist. In diesem Fall bezog sich die Überforderung eindeutig auf die Tatsache, dass der Hund offensichtlich in einem völlig falschem Umgebungsrahmen erzogen werden soll. Wenn dies nicht zutrifft, ist die Situation einfach falsch beschrieben worden.
Ich bin deiner Meinung. Als erstes sollte man sich immer über Hunde informieren. Und das Lernen mit einem Welpen dient zum eigenen Schutz. Ein Hund der hört, hat es schlichtweg einfacher. Und damit er hört muss man einfach mit ihm lernen.
Ich bin nicht dafür, dass man fragliche Methoden dazu anwenden und auch nicht, dass man versucht, alles mit einmal dem Hund einzutrichter, weiß Gott nicht. Das hast du ja schon ausführlich beschrieben. Aber man MUSS mit einem Welpen eben schon anfangen zu üben, weil er da am schnellsten und besten lernt. Und ein Hund, der es einmal falsch oder nicht gelernt hat - nun, es ist schwer ihm das nachträglich beizubringen, auch wenn es nicht unmöglich ist.
Auch sollte man bedenken, dass jeder Hund anders ist und auch unterschiedlich schnell lernt. Was haben wir für Zeit investieren müssen, damit unser Hund sauber wird. Aber die Grundbegriffe hatte er extrem schnell drauf. Bei unserem ersten Hund konnte man an der Hand abzählen, wie oft er als Welpe reingemacht hat - so schnell sauber war er.
Ein Hund muss und will alles kennenlernen.
Aber zu deinem Post muss ich noch eines sagen: ich kenne meinen Hund und wenn der am Bauch gekrault werden will, dreht er sich auf den Rücken. Wie soll es anders gehen? Und in dem Moment unterwirft er sich ganz sicher nicht. Das macht er vielleicht im Spiel - aber nicht wenn ich ihn streichel. Und Hunde haben schon ihre Stellen, wo sie lieber gestreichelt werden.
Liebe Winny!
Da muss ich kleineliebe jetzt aber beipflichten. NATÜRLICH unterwirft sich dein Hund, wenn er "gestreichelt werden will". Er offenbart seine empfindlichsten Körperteile und lässt sie von dir berühren und "pflegen" (was ich hier mal äquivalent zu streicheln benutzte). Genau das macht doch eine Unterwerfung bei Hunden aus, es ist eine Vertrauensveranschaulichung und ein Betteln um Zuwendung.
Mein erster Hund wollte nicht am Bauch gekrault werden, hat sich dennoch im Spiel unterworfen. Ihm war der Kopf und Rücken lieber. Ich denke also schon, dass ich weiß, was mein Hund mir sagen will. Was ich ausdrücken wollte, ist eigentlich nur, dass er sich "unterwirft" DAMIT ich ihn kraulen kann - nicht explizit als Geste der Unterwürfigkeit selbst.
Natürlich nicht, Gesten der Unterwürfigkeit sind nicht immer explizit, trotzdem ist jedwedes auf den Rücken legen eines Hundes eine Geste der Unterwerfung. Da gibt es absolut keine Ausnahme.
Explizite Unterwerfungsgesten sollte man auch nur einfordern, wenn ein Hund seine Grenzen übertreten hat, sonst wird der und ziemlich unselbstbewusst und ängstlich.
Hallo!
Für das Hauptthema, was du hier geschrieben hast, gibt es ja den gesonderten Thread Problem mit Welpe und ich denke dass man da auch weitermachen kann für dieses Hauptthema.
Was die anderen Themen betrifft, so sollte einem klar sein, dass der Welpenschutz, anden viele Menschen glauben nicht gilt. Entweder sind es sehr bemutternde Hunde, die den Welpen auch machen lassen oder aber ein sehr gut sozialisierter Hund. Aber es kann immer passieren, dass auch ein älterer Hund einen Welpen beisst. Welpenschutz gibt es bei kaum einer Tierart.
Es gibt Hunde, die legen sich auf den Rücken, wenn sie gestreichelt werden wollen. Aber da muss man die Situation sehen. Ist es, wenn man mit dem Hund spazieren geht und ein anderer Hund mit ihm spielt, dann ist es auf jeden Fall Unterwürfigkeit. Ist es zu Hause, wenn man mit dem Hund spielt oder ihn krault, dann ist es durchaus auch eine Geste, dass er gekrault werden will. Allerdings sollte man da den Hund auch gut kennen und beobachten. Das kann ein Aussenstehender kaum beurteilen.
Es gibt Hunde, die legen sich auf den Rücken, wenn sie gestreichelt werden wollen.
Genau das meine ich. Und der Hund unterwürft sich ganz bestimmt nicht, nur weil ich ihn streichel. Das tut er meiner Meinung nach wirklich, weil er eben DA gekrault werden will. Darüber zu disskutieren bringt wohl recht wenig, weil wohl keiner den Hund des anderen kennt.
Hallo zusammen!
Ich denke auch, dass man auf die Situation achten muss, um sagen zu könne, ob sich der Hund unterwirft oder, dass er den Bauch gestreichelt haben möchte, wenn er sich auf den Rücken wirft. Mein Hund wirft sich eigentlich dauernd auf den Rücken, wenn ich mit ihm beschäftige, aber er möchte dann definitiv den Bauch gekrault haben.
In deinem anderen Beitrag hast du das Verhalten deines Welpen geschildert und für mich klang es eben so, als wäre dein Hund sehr überdreht, da zu viele Dinge aufeinmal auf ihn zu kommen. Es sagt niemand, dass du deinem Hund nichts beibringen sollst. Nur, eben alles Schritt für Schritt und nicht zu viel aufeinmal. Es wollte dich mit Sicherheit niemand angreifen, aber du musst auch damit rechnen, dass man dir eben Tipps und Ratschläge gibt, wenn du über Probleme mit deinem Welpen schreibst.
Was den Welpenschutz angeht, so wissen es eben leider nicht alle Hundebesitzer. Jahre lang wurde gesagt, dass es den Welpenschutz gibt und da ist es eben noch nicht bei allen angekommen, dass dies so nicht stimmt.
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