Auto mit italienischen Papieren kaufen - Was beachten?

vom 08.10.2009, 19:33 Uhr

A hat bei einem Händler ein Auto gesehen und interessiert sich für dieses Auto. Das einzige Problem ist (wenn es ein problem ist), dass der Wagen italienische Papiere hat. Der Kraftfahrzeugbrief ist ein italienischer Kraftfahrzeugbrief.

Ausserdem ist das Auto, für das sich A interessiert schon ca. ein halbes Jahr abgemeldet. Was muss A beim Kauf dieses Fahrzeugs beachten? Welche Papiere braucht er, damit der Wagen auch über den deutschen TÜV kommt? Angeblich ist der Wagen top in Ordnung. aber er soll ohne TÜV verkauft werden. Es ist nur ein kleiner Händler. Müßte A auch noch Zoll bezahlen oder ist so was bei einem deutschen Händler inbegriffen.

Der Händler ist selber Italiener. Sollte A besser die Finger von diesem Auto lassen oder kann er dieses Auto unbedenklich kaufen? Ist ja schliesslich EU und da sollte es ja eigentlich keine Probleme bekommen.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



In dem Fall (Kauf in Deutschland) wäre mir nicht bekannt, noch Zollgebühren entrichten zu müssen. Dafür ist der Importeur zuständig. Und die Mehrwertsteuer ist eigentlich nur bei Neufahrzeugen zu beachten (italienische Steuer bekommt A wieder, die 19% müsste A dann in D zahlen). Aber A kauft ja den Wagen in Deutschland, so dass der Händler natürlich die Steuern weiter leiten wird. Außer A verkauft den Wagen privat. Das zur einen Sache, wobei das nur meine Sicht ist, die mittlerweile auch falsch sein kann.

Jetzt geht es um die Zulassung eines solchen Gebrauchtfahrzeugs. A benötigt zunächst natürlich den Fahrzeugbrief bzw. Zulassungsbescheinigung (Teil II; steht auf den Papieren). Sollte es sich um ein sehr altes Auto handeln, kann es sein, dass dieses nur die alten italienischen Papiere hat. Dann benötigt A neben dem Kaufvertrag die sog. Unbedenklichkeitsbescheinigung des Kraftfahrtbundesamtes. Da müsste A sich selbst drum kümmern. Anschließend muss ein TÜV Vollgutachten erstellt werden, was aber max. doppelt so teuer ist, wie eine gewöhnliche Hauptuntersuchung.

Was die Abgasuntersuchung angeht, braucht A die sog. Coc-Papiere. Diese sollte man problemlos vom Hersteller bekommen. Im Problemfall einfach mal beim TÜV anfragen.

Es ist zwar möglich, kann aber eine Menge an Rennereien bedeuten, letztlich dt. Papiere für das Fahrzeug zu bekommen. Eigentlich lohnt der Aufwand nur, wenn es ein Schnäppchen oder der Kauf eine Herzenssache ist.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^