Problem mit Welpe

Wie ihr wisst, haben wir ja einen Labrador Welpen. Nun ist es ja so, dass wir auch in der Hundeschule sind. Paar Tage bevor wir in die Welpen-schule gegangen sind, haben wir angefangen, sie an der Leine laufen zu lassen. Wie gesagt mehr oder minder war es ein Versuch ganz ehrlich gesagt und es war katastrophal. So wir gehen in die Welpen-schule und was ist, sie läuft sofort total super an der Leine. Wir sind aus der Welpen-schule außen und schon wieder geht rein gar nichts an der Leine. Egal ob wir sie vorher herum tollen lassen oder gleich mit der Leine raus wollen. Es geht sogar so weit, dass die Kleine so sehr zieht, dass man fast denkt, sie hängt sich auf. Sie geht teilweise rückwärts und hängt sich total in die Leine rein.

Ebenfalls ist es so, dass sie mehr oder minder auf Sachen wie Nein und Aus reagiert hat, doch das macht sie seit gestern konsequent auch nicht mehr. Auch ein Sitz auf Fingerzeig oder auch auf "Kommando" will sie partout nicht machen. Es ist nichts weiter vorgefallen oder sonst etwas. Es ist schon klar, dass sie noch klein ist, doch dass sie auf Aus und Nein nicht mehr reagiert ist schon ein großes Problem, vor allem beim Spielen wenn sie wieder zu wild wird. Sie bekommt zwei neue Zähne und beißt auch so auf alles und jedem drauf rum. So kommt es auch, dass sie nun hoch springt und sogar Löcher beim Laufen in die Hose reißt. Heute hat jemand mit ihr gespielt und der hat am Ende nicht schlecht geblutet und so etwas kann ja nicht wirklich sein. Gut der mit ihr gespielt hat, hat auch nicht aufgehört und weiter animiert doch ich finde so etwas alarmierend. Vor allem gehen wir am Samstag wieder in die Welpen-schule und dort sind auch lauter kleine Kinder. Sie dreht nun von Tag zu Tag mehr auf, hört weniger, obwohl wir rund um die Uhr für sie da sind. Wegen der Kinder hab ich dann auch schon ein wenig Angst.

Es ist nämlich dort so, dass als erstes die Hunde von der Leine und Halsband dürfen und dann spielen dürfen zuerst. Und da laufen eben auch die Kleinkinder rum und streicheln die Hunde und so und wenn sie dann auch wieder so beißt, dann habe ich wirklich ein wenig Angst. Hat jemand eine Erklärung dafür? Ganz ehrlich ich weiß nicht so wirklich was ich tun soll. Vor allem wollen wir nichts falsch machen. Wie gesagt wir haben Erfahrung mit Hunden, aber jedoch nicht mit Welpen, wir wachsen da noch rein. Daher gehen wir ja auch in die Welpen-schule.

Ach ja sie ist nun zehn Wochen und einen Tag und seit der achten Woche haben wir sie.

Ganz ehrlich: Ich finde, dass eine Welpenschule, bei der lauter fremde Kinder und Menschen mit deinem Hund in Kontakt kommen, absolut ungeeignet ist, um deinen Hund an dich zu binden und zu erziehen. Das überfordert den Hund und schafft überhaupt kein "Rudelgefühl", der Hund weiß doch gar nicht, auf welchen Mensch er sich einlassen soll.

Leinenführigkeit trainiert man mit Konsequenz auf Spaziergängen, dass der Hund zieht, gehört in der ersten Zeit dazu. Es gibt auch mehrere Konzepte, mit denen man dem Hund klar macht, dass die Befehlsgewalt nicht an seiner Seite der Leine liegt, ich finde die wortlose Methode da sehr geeignet, die vollkommen ohne Sprache auskommt und den Hund lediglich mit straffer Leinenhaltung begegnet. So kann der Hund am besten seinen eigenen Radius einschätzen lernen und man kommt ohne Bestrafung aus.

Hallo!

Ich muss da Feuerputz völlig zustimmen. Denn dein Hund ist sichtlich überfordert. Zur Hundeschule auf den Welpenspielplatz gehen ist eine Sache und das Erziehen die zweite Sache. Es ist richtig und gut, dass der Hund auch mit anderen Hunden zusammenkommt. Allerdings ist die Leinenführigkeit nur mit Konsequenz und Erziehung mit dem Hund und dem Herrchen alleine zu trainieren. Wenn die Hundeschule das anders sehen sollte, dann würde ich mir überlegen, ob es die richtige Hundeschule ist.

Versuche den Hund immer wieder auf dich zu fixieren. Der Hund muss merken, dass du positiv bist und er auch belohnt wird, wenn er sich auf sein Frauchen fiviert. Er muss ständigen Blickkontakt mit dir haben und er muss auch merken, dass das Ziehen an der Leine ihm nichts bringt.

Einzelstunden in der Hundeschule würden da auch was bringen. Aber solche Trainingsstunden kann man nicht machen, wenn viel Trubel ist. Der Hund muss konzentriert lernen. Wenn er es dann einmal beherrscht, dann kannst du immer noch Gruppenstunden nehmen.

@ Feuerputz:
Also, wer ihr Rudelführer ist, das weiß sie. Wir waren mehr als eine Woche alleine und das reicht zur Bindung. Dann waren wir auch nur bis dato in einer Schnupperstunde. Das mit der Leine ist alles schön und gut, lautlos mit dem Hund zu kommunizieren, doch das Problem ist, dass sie nicht wegläuft und zieht oder so was, sondern sich hinsetzt, hinlegt oder wirklich versucht sich aufzuhängen, dann gehe ich auch nur auf sie zu, denn ich werde nicht zu sehen wie sich mein Hund an der Leine aufhängt.

Der Hund ist nicht überfordert. Wer so etwas schreibt, der hat noch weniger Ahnung von Hunden als ich selber. Ein Hund hat seine Prägezeit binnen den ersten 14 Wochen und dort sollte er so viel wie möglich lernen, egal ob Grundbefehle oder Geräusche oder sonst was.

Sie zieht ja nur, wenn sie weg will, mein normalen Laufen ist das nicht der Fall. Im Rudel läuft sie ja normal. Die Welpen Stunde sieht so aus. Erstmal ankommen, spielen ohne Leine und Halsband, gemeinsamer Spaziergang und dann kommen dann mal immer Einzelübungen. Eher kommen Bindungsübungen und die klappte auch super vor einer Woche. Sprich ich und mein Freund gingen einen Berg hoch, riefen unseren Hund und als sie reagiert hat, und das war sofort, rannten wir weiter hoch. Oben wurde wieder angeleint. Gegen die Schule ehrlich gesagt lasse ich ich nichts kommen, der Typ der das macht, hat Jahre lange Erfahrung, ist sehr erfolgreich auf seinem Gebiet und so weiter. Da ich selber Hundeführer bin, weiß ich schon wo ich gut aufgehoben bin. Ich will ganz einfach bei einem so kleinen Hund nichts falsch machen.

Sorry, kleineliebe, aber ich denke nicht, dass eine Woche alleine sein mit einem Welpen reicht um eine Bindung aufzunehmen und auch zu stabilisieren. Mir ist auch klar, dass die ersten 3-4 Monate eine Prägezeit bei einem Hund sind. Aber gerade in dieser zeit solltest du viel mit ihm ganz alleine üben.

Wenn du selber Hundeführer bist, solltest du das von Grund auf gelernt haben und da frage ich mich, wo dein Problem liegt. Einen 100 % igen Ratschlag kann man sowieso nur geben, wenn man den Hund in seinem Verhalten sieht und auch sieht, wie er reagiert. Da kann man vom Erzählen her nciht viel anderes sagen. Für mich kommt dein Eröffnungsposting wirklich so rüber , als wenn dein Hund sichtlich überfordert ist.

Wenn der Hund zieht, wenn sie weg will und der Hund nicht voll auf dich geprägt ist, dann wird sie immer wieder versuchen zu ziehen und ihren Willen durchzusetzen. Gerade im ersten halben Jahr ist das wichtig.

Ohne Leine läuft sie bei mir Fuß. Sie weicht nicht von mir. Sie geht nicht einmal auf die Wiese oder sonst was, wenn ich am Weg stehe. Die Bindung ist total da. Die Abnabelung wird eher schwieriger. Wenn man mit einem Welpen eine Woche Tag und Nacht zusammen ist, dann reicht dies mehr als aus. Es ist ja nur, dass sie stur ist, wenn sie an der Leine ist. Eigentlich legt sie sich dann hin oder setzt sich dann hin und das mit dem Zurück laufen ist auch nur Zu Hause vor der Türe.

Da habe ich mich vielleicht ein wenig zu ungenau ausgedrückt.

Um sich in einem neuen Rudel zurecht zu finden, würde ich bei Hunden zirka zwei Monate und nicht zwei Wochen veranschlagen. Diese Beziehung ist sonst viel zu fragil. Bindeübungen allein reichen auch nicht dazu aus, sondern die komplette Alltagsgestaltung muss auf diese Bindung ausgerichtet sein.

So die du es beschrieben hast, kann man offenkundig eine Überforderung des Welpens ablesen- wenn du meinst, dass es nicht stimmt, hast du dich wirklich falsch ausgedrückt. Allerdings frage ich mich trotzdem, was Kinder in einer Welpenspielstunde zu tun haben

Aber um es noch einmal zusammen zu fassen: Der Welpe akzeptiert nicht die Distanz, die ihm die Leine vorgibt, kaut darauf herum und würgt sich selbst damit? Das ist für mich ein klares Zeichen dafür, dass der Welpe sich noch nicht an die Leine gewöhnt hat und nichts damit anzufangen weiß. Das ist vollkommen normal und sollte das Hauptproblem einer Welpenstunde sein. Es gibt spezielle Halsbänder, die verhindern, dass sich ein Hund würgt. Ansonsten musst du einfach konsequent bleiben und die Leine immer straff halten, wenn du mit dem Hund spazieren gehst, auch wenn er sich hinlegt.

Ruckartiges Ziehen und dauerhaftes, starkes Ziehen sollte vermieden werden, die Leine muss aber dem Hund präsent gemacht werden. In einer weiteren Stufe kannst du zum Beispiel Schlangenlinien laufen oder einfach mal stehen bleiben. So wird der Hund dazu angeregt sich mit der Leine und dessen Funktion zu arrangieren. Sobald aber der Hund trotz Leine bestimmt, wo es lang geht, muss eingeschritten werden.

Allerdings frage ich mich trotzdem, was Kinder in einer Welpenspielstunde zu tun haben

Dann frag dich bitte doch mal. In einer Hundeschule hat jeder was zu suchen, der mit dem Hund zu tun hat. Der Besitzer selber und wenn Kinder und Freund oder Mann da ist, dann hat auch dieser dort etwas zu suchen. Es geht in einer Hundeschule nicht nur da drum, dass man Befehle lernt oder an einer Leine gehen oder sonst was. Es geht um alles rund um den Hund. Der Freund hat dabei zu sein um zu sehen, wie man mit dem Hund umgeht und auch wie man ihm es lernt, dass man an einem Strang ziehen kann.

Kinder haben dort etwas zu suchen, dass sie lernen richtig mit dem Hund umzugehen. Wenn man dort ist, sieht man auch schon, dass diese Kinder schon einiges gelernt haben, denn keiner von den fällt zum Beispiel um, wenn sie ein Hund anspringt. Und es sind auch große Hunde da, wie zum Beispiel Rottweiler oder auch schwere Hunde wie Golden Retriever.

Hallo zusammen!

Mein erster Gedanke war ebenfalls, dass der Hund einfach überfordert ist. Es kommen so viele Eindrücke auf ihn zu und er weiß ja gar nicht, was er wann machen muss. Ich kann auch sagen, dass ein Welpe innerhalb einer Woche, noch keine Bindung aufgebaut hat. Das braucht alles sein Zeit, ebenso wie die Erziehung deines Welpen. Er ist ja noch sehr jung und muss erst nach und nach lernen, was er bei welchem Kommando tun soll und was er eben darf und was nicht.

Ich kenne es auch nur so, dass noch junge Welpen erst in eine Welpenstunde gehen und dort mit anderen Welpen spielen können und schon mal soziale Kontakte zu anderen Hunden bekommen. Erst nach Abschluss der Welpenstunden kommen die Welpen dann in einen Kurs der Hundeschule. Ich denke auch, dass beides zusammen, einfach zu viel für einen Welpen ist. Außerdem solltest du geduldiger sein, denn die Erziehung braucht eben ihre Zeit. Daher meine ich auch, dass du deinem Welpen zu viel zumutest und da erstmal Abstriche machen solltest. Fang mit einer Sache an und gehe dann zur nächsten. Geh doch nun erstmal nur zur Welpenstunde und mache dann weiter, wenn sie abgeschlossen ist.

Wenn man dort ist, sieht man auch schon, dass diese Kinder schon einiges gelernt haben, denn keiner von den fällt zum Beispiel um, wenn sie ein Hund anspringt.

Echt goldig, entschuldige, wenn ich das so sage, aber deine Hundeschule macht nicht den besten Eindruck. Den Kindern wird beigebracht, dass sie nicht umfallen sollen, wenn ein Hund sie anspringt? Das geht ja überhaupt nicht, einem Hund muss beigebracht werden, dass er nichts und niemanden anspringt, erst recht nicht Kinder. Was bringt es denn dem Hund, dass er weiß, dass er zuhause alle anspringen kann und auf dem Spazierweg mäht er alte Leute und Kinder reihenweise um?