Campen im Wald - melden?

Wir haben ja ein Grundstück am Wald. Momentan gehört uns davon auch noch ein Stück vom Wald selbst und seit 2 Tagen campt jemand dort beim Grenzstein. Das heißt, derjenige hat dort einfach sein Zelt aufgeschlagen, ohne was zu sagen. Wir gehen davon aus, dass er es auch nicht bei der Stadt angemeldet hat - zumal er sich ja teilweise noch bei uns auf dem Grundstück befindet. Wir wollten erst einmal abwarten, was passiert. Allerding sieht es nicht so aus, als ob er wieder weggehen will.

Müssen wir das nun dem Förster melden? Das ist ja ein Naturschutzgebiet und was den Wald betrifft ist er ja auch verantwortlich. Polizei wollten wir nicht rufen. Das hier soll auch keine Rechtsberatung sein, sondern lediglich eine Empfehlung, wie wir mit der Situation am besten umgehen sollen. Vielleicht einfach hingehen und fragen, wann derjenige wieder geht oder ihm sagen, dass er sich auf unserem Grundstück befindet?

Dann kann er natürlich 2 Meter weiter nach hinten und ist nicht mehr drauf - womit sich dann wohl erst recht der Förster auseinander setzen muss.

Ist das Zelt denn in Sichtweite eures Hauses? Also siehst du es von eurem Grundstück aus, oder hast du es ehr durch Zufall gesehen, so dass es eigentlich nicht weiter stört?

Wenn es in Sichtweite ist, dann würde ich denjenigen schon bitten, dass er sein Zelt wo anders aufschlägt. Sonst würde ich nur Bescheid sagen, dass er auf Privatbesitz ist und fragen, wie lange er gedenkt dort zu bleiben. Allerdings würde ich nicht alleine hingehen, man weiß ja nicht, wer da so in dem Zelt ist und ob der dann vielleicht agressiv reagiert.

Man sieht das Zelt nur von unserem Stubenfenster aus, was sich in der 3 Etage unseres Hauses befindet. Außerdem natürlich, wenn man durch den Wald läuft, was ich ja mehrmals täglich mit dem Hund mache. Ich hab allerdings keinen Menschen zum Zelt gesehen, als ich Hunderunde war - nur meine Eltern.

Problematisch ist auch, dass es sich da befindet, wo die Kindergartenkinder immer mal lang gehen - man weiß ja nicht, wer darin haust. Womöglich macht der aber auch nur eine Art Suvivaltraining oder so? Deswegen kommt Polizei wirklich nicht in Frage, jedenfalls solange wir nicht wissen, ob derjenige das nicht einfach nur nicht wusste.

Hallo!

Warum gehst du nicht einfach zu dem Mann hin und fragst ihn, was er da macht und ob er vor hat länger zu bleiben. Stört es dich, dass er teilweise auf deinem Grundstück zeltet oder dass er überhaupt da ist? Denn anscheinend würde es dir ja nichts ausmachen, wenn er 2 Meter weiter weg sein würde. Im Primzip würde sich ja an der Situation nichts ändern, wenn er 2 Meter weiter weg gehen würde.

Ich würde weder dem Förster noch der Polizei was sagen. Ich würde hingehen und den Mann ansprechen, dass es dort kein Campingplatz ist und ob er vor hat länger zu bleiben. Vielleicht ist er auch ganz nett und kann euch sogar sein Abenteuer erklären.

Naja, ich will da nicht hingehen. Ich bin ja nur eine halbe Portion und ich habe keine Ahnung, was der für eine Statur hat oder ob er denn freundlich ist. Da müssten höchstens meine Eltern mal los.

Er als Person stört nicht, aber die Tatsache stört, dass einfach jemand ungefragt auf unserem Grundstück camt. Ich denke, dass sich keiner sonderlich freuen würde, wenn im Garten ein fremder Mensch sein Zelt aufschlägt. An sich stört er wirklich nicht.

Hallo!

Ist das Grundstück denn als Privatgrundstück gekennzeichnet? Wenn nicht, woher soll der gute Mann dann wissen, dass es ein Privatgrundstück ist. Ich würde einfachmit männlicher Verstärkung mal zu diesem Mann hingehen und ihn fragen. Er wird euch nicht gleich was antun.

Ich denke, dass dir gar nichts anderes übrig bleibt, wenn du weder Polizei noch den Förster informieren willst. Und du willst ja Ratschläge haben, sonst hättest du ja wahrscheinlich diesen Thread nicht eröffnet.

Ich würde zu dem Mann gehen, der da camp, und ihn fragen, was er da treibt. Ihn freundlich darauf hinweisen, dass er auch einen Teil eures Grundstücks einnimmt, denn das weiß er sicher nicht, und fragen, wie lange er beabsichtigt, dort noch zu zelten.

Sollte man aus irgendeinem Grund nicht mit dem Mann reden können, würde ich mit dem Förster sprechen. Es muss ja keine Art Anklage werden, sondern bitte ihn einfach, dass er da mal nach dem Rechten schaut, nur um sicher zu gehen, dass alles okay ist. Bei der Gelegenheit könnte er ihn auch gleich freundlich darauf hinweisen, dass er mitunter auch auf eurem Grundstück campt.

Euer Wald ist sicher nicht so klein, dass er sich keinen anderen Platz suchen könnte. Wie gesagt: Rede mit ihm, aber bleib höfilch!

Ich finde es auch spannend, irgendwo wild zu campen (solange dort keine gruseligen Tiere wie Spinnen oder Wildschweine sind). Mit 19,20 gehörte es für meinen damaligen Freund und mich einfach zum Alltag, mit dem Auto irgendwohin zu fahren, den Tag in einer anderen Stadt zu verbringen, dort etwas zu unternehmen und abends dann im Auto zu übernachten, meistens in Waldwegen oder auf Waldparkplätzen. Allerdings handelte es sich meistens nur um eine oder maximal zwei Nächte, die wir dann auf diese Weise verbracht haben. Wir hätten uns allerdings niemals einfach mit dem Zelt in die Nähe eines bewohnten Hauses gesetzt. Das finde ich schon ziemlich dreist und ich kann daher gut verstehen, dass du dich von dem Bewohner des Zeltes gestört fühlst. Wenn man irgendwo wild zeltet oder im Schlafsack oder Auto übernachtet, sollte man schon darauf achten, dass man niemanden stört und auch nicht gerade im Naturschutzgebiet übernachtet, wo man Tiere stören könnte.

An deiner Stelle würde ich auch mal zu dem Bewohner des Zeltes gehen und ihn fragen, warum er sein Lager ausgerechnet dort aufgeschlagen hat. Falls du Angst davor hast, dass derjenige nicht freundlich gestimmt ist und dich vielleicht verbal oder körperlich attackiert, kannst du dir ja noch jemanden aus deiner Familie und vielleicht auch den Hund mitnehmen, sofern es sich um ein größeres Exemplar handelt.

Normalerweise muss man sicher nicht davon ausgehen, dass sich hinter einem Wildcamper direkt ein Mensch verbirgt, der etwas Schlechtes im Sinn hat. Vielleicht weiß dieser Mensch einfach nicht, dass es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, in dem er sich befindet und er geht bestimmt auch nicht davon aus, dass das Grundstück, auf dem er sich befindet, noch zu eurem Besitz gehört. Es gibt zwei Möglichkeiten, die ich mir vorstellen kann. Entweder handelt es sich um jemanden, der wirklich auf dem Survival-Trip ist und mal für ein paar Tage oder Wochen aus seinem gewohnten Leben aussteigt und in der Natur lebt. Auf der anderen Seite könnte es sich auch um einen Obdachlosen handeln, der sich dauerhaft in dieser Gegend einrichten möchte. Das halte ich allerdings für nicht allzu wahrscheinlich, da ich solche Lager bisher nur im tiefen Wald gesehen habe und nicht in direkter Nachbarschaft zu einem bewohnten Haus.

Ich würde den Bewohner des Zeltes ansprechen und dann schauen, wie er oder sie reagiert. Wahrscheinlich wird er den Platz von sich aus räumen, wenn du ihn ansprichst. Falls er das nicht tut, würde ich ihn auffordern, sein Zelt umgehend abzubauen und zu verschwinden. Erst wenn er sich unfreundlich dir gegenüber verhält oder sich direkt weigert, euer Grundstück zu verlassen, würde ich den Förster oder notfalls auch die Polizei verständigen. In den meisten Fällen wird das aber nicht notwendig sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass er verschwindet, wenn du ihn ansprichst. Er kann sich ja einen anderen Platz suchen, der weder von euch einsehbar ist noch direkt an einem Waldweg liegt, der von anderen Leuten benutzt wird.