Wenn man sich eine Zeit lang nicht bei der Familie meldet
Vielleicht kennt ihr folgendes Problem. Man hat viel Stress und kommt eine Zeit lang einfach nicht dazu bei diversen Familienmitgliedern oder Freunden anzurufen. So vergehen ein paar Tage oder auch Wochen. Nach einiger Zeit, wenn wieder mehr Luft ist ruft man die genannten Familienmitglieder an und erkundigt sich nach ihrem Befinden. Und das erste, was man zu hören bekommt ist ein "Warum hast du dich denn nicht gemeldet?"
In meiner Familie ist das irgendwie gang und gebe und ich kann es einfach nicht nachvollziehen. Wenn ich mich eine Zeit nicht melde, dann muss ich mir immer solche oder ähnliche Meldungen anhören, die in vorwurfsvollem Ton vorgebracht werden.
Jetzt bin ich aber nicht die Einzige, die ein Telefon besitzt und ich frage mich, warum ich verpflichtet bin regelmässig anzurufen, meine Familie dies aber nicht für nötig hält. Ich finde, dass die Leute sich auch einmal bei mir melden könnten. Ich habe das Problem auch schon öfters angesprochen, allerdings stoße ich auf taube Ohren. Mittlerweile habe ich mich auch eher zurückgezogen und melde mich nur noch bei denen, die umgekehrt auch ab und zu anrufen.
Habt ihr dieses Problem auch, dass alle möglichen Leute von euch erwarten, dass ihr euch permanent nach deren Befinden erkundigt, die aber im Gegenzug nicht ein Telefon in die Hand nehmen können,um eure Nummer zu wählen? Wie geht ihr damit um?
Das von Dir beschriebene Verhalten der Familie könnte ich mir so erklären, dass Du die Jüngere bist und eben erwartet wird, dass Du Dich selbst aktiv bei Onkeln, Tanten usw. meldest und nicht diese bei Dir. Etwas anderes sollte es bei Geschwistern oder Cousinen sein. Hier kann schon niemand mehr aus reiner Tradition von Bringschulden ausgehen.
Wobei ich mir an Deiner Stelle da keine Gedanken machen würde. Wenn hier der vorwurfsvolle Ton angeschlagen wird, dann reicht ein Satz das Du eben kaum Zeit hattest Dir aber immer Zeit nehmen würdest, wenn Du selbst angerufen werden würdest. Mehr eigentlich nicht. Wenn es Dich tatsächlich massiv stört, bleibt eigentlich nichts anderes übrig, als Dich eben bewusst zurück zu ziehen. Was aber auch kaum in Deinem Interesse zu sein scheint.
Ganz allgemein ist das also ein Problem, welches keines ist. Und so solltest Du es auch behandeln. Schließlich bist Du nicht da, um die Erwartungen der Verwandtschaft an Dich zu erfüllen.
Hallo zusammen,
auch ich kenne dieses Problem nur zu gut. Mit meinen Eltern bin ich natürlich etwas öfter in Kontakt als mit anderen Mitgliedern in der Familie.
Bei meinen Großeltern werde ich oft deshalb zur Rede gestellt, warum ich mich denn nicht melden würde. Sie würden doch auch wissen wollen wie es mir geht und was ich so mache. Ich kann dann immer gar keine Worte so richtig finden. Ich arbeite Vollzeit und oft bis 20 Uhr abends. Bis man dann zu Hause angekommen ist und so richtig fertig mit allem, sind die Großeltern schon im Bett. Also kann ich schlecht dann noch anrufen. Zudem weiß man ja auch nicht, was man dauernd mit diesen reden soll. Ich versuche ihnen das immer wieder klar zu machen, doch sie haben ihre Meinung. Die Krönung kommt dann noch, wenn sie mir sagen wollen wann und wie oft ich mich bei meiner Tante zu melden habe. Wenn ich dann etwas entsprechendes darauf antworte, sind sie natürlich zutiefst beleidigt. Aber ich lasse mich doch auch nicht dazu zwingen mich bei meiner Familie zu melden. Ich mache es gerne, doch ich will es doch schon selber auch bestimmen wann und wie ich das mache.
Du bist also nicht allein mit deinem Problem. Ich habe mich jetzt auch von der Ganzen Sache distanziert. Wer was wissen will, ruft sowieso dann bei mir an.
Ich kenne das in gewisser Weise auch und zwar bei meinen Großeltern. Die melden sich so gut wie nie bei mir, erwarten aber andersherum, dass ich mich regelmäßig bei ihnen melde, obwohl sie auch selbst ein Telefon haben. Auch gerade in Zeiten wo ich sehr viel Stress habe und sie das eigentlich auch wissen können sie es nicht wirklich nachvollziehen. Ich denke, das liegt auch ein wenig daran, dass sie eben Rentner sind und meiner Meinung nach gar nicht mehr wirklich aktiv am Leben teilnehmen und deshalb ziemlich weltfremd geworden sind. Sie sitzen jeden Tag in der Wohnung ihre Miete ab, unternehmen nichts und langweilen sich, da können sie sich glaube ich gar nicht mehr vorstellen, wie stressig so ein Alltag eines arbeitenden Menschen ist, der vielleicht sogar noch eine Familie zu versorgen hat.
Zum Glück sind nicht alle in meiner Familie so, meine Eltern zum Beispiel sind da sehr verständnisvoll und nerven dann auch nicht, sie rufen aber auch öfter von sich aus an und erwarten nicht, dass immer nur ich mich melde und meine Tante zum Beispiel ist nei sauer wenn ich mich lange Zeit nicht melde, wenn wir uns dann mal wieder sehen freuen wir uns aber wenn wir uns mal ein paar Monate am Stück gar nicht sehen oder sprechen empfindet das auch keiner als schlimm. Ich finde, man sollte sowas nicht überbewerten und sich Stress machen wo es eigentlich gar keinen gibt. Und man sollte auch ein stückweit Verständnis für eine andere Generation zeigen, die eben ganz andere Sorgen und Lebensweisen hat.
Hallo!
Ach ja,andere haben das Problem also auch Ich muss sagen, dass ich mich generell von mir aus bei meinen Omas oder auch Tanten und Onkels melde. Aber die erwarten auch nicht, dass ich mich ständig melde, sondern nur dann wenn ich Zeit habe. Da sie selber sehr viel zu tun haben, verstehen sie auch, wenn ich mich mal länger nicht melde.
Meine Eltern (vor allem meine Mutter) hingegen hätten gerne, dass ich mich mindestens einmal in der Woche melde und mit ihr telefoniere. Das Problem ist, dass man mit ihr kaum kürzer als eine Stunde telefonieren kann und ich einfach keine Zeit und Lust habe jede Woche zwei Stunden mit meiner Mutter zu telefonieren. Dementsprechend beschwerte sie sich auch immer, wenn ich mal zwei oder drei Wochen nicht angerufen habe.
Anfangs hat es auch nichts genützt ihr zu sagen, sie könne ja einfach mal von sich anrufen. Sie meinte,sie wolle mich nicht stören oder in einem ungünstigen Moment anrufen, wenn ich gerade was zu tun habe. Ich habe ihr zwar immer wieder gesagt, dass ich ihr schon sagen würde, wenn ich beschäftigt bin, aber das hat alles nichts gebracht. Nur konsequentes Nichtanrufen hat auf Dauer geholfen
Mittlerweile ruft sie manchmal sogar von sich aus an und macht zumindest keine Vorwürfe mehr, wenn ich mal nicht jede Woche anrufe.
Hi, denk kommt darauf an, wieviel dir die Person bedeutet und welche Möglichkeiten sie selbst für den Kontakt hat. Beispielsweise möchten ältere Menschen ja manchmal nicht zur Last fallen und melden sich deshalb nicht.
Natürlich ist es für jeden schön, gewünscht, gebraucht und eben angerufen zu werden. Allerdings, wenn du immer gleich, wenn du mal anrufst eine negative Antwort bekommst, da vergeht dir ja natürlich die Lust anzurufen. Dein Gehirn wird quasi konditioniert "Anrufen" mit einer negativen Reaktion zu verknüpfen.
Kannst es ja mal deine Freunden sagen, dass du auch mal gerne angerufen werden würdest und du dich darüber freuen würdest. Bei Freundschaften, hab ich gemerkt, dass beispielsweise introvertiertere Menschen weniger anrufen und von sich die Innitiativen ergreifen, also würde ich das mit berücksichtigen. Bei Beziehungen meldet sich ja meistens derjenige, der mehr in den Anderen verliebt ist.
Du mach dir keinen Kopf, das kenne ich selber sehr gut. Erst letztens habe ich meine Oma angerufen und sie meinte auch dann gleich, warum ich mich denn nicht melde. Wir wohnen ein Stück auseinander, doch sie ist auch so oft in der Stadt wo ich wohne und hat sich nicht ein einziges mal gemeldet. Doch man selber darf nichts sagen. Man kommt ja gar nicht dazu. Denn es kommt wie bei dir auch, warum hast du dich da und dort nicht gemeldet und warum nun jetzt und so weiter. Daher dauert der nächste Anruf dann noch länger, denn bei mir meldet sich auch keiner und diese Sätze will ich mir auch nicht so oft geben.
Bei meinem Freund ist es auch so. Die Mutter sagt auch immer, man du kannst doch mal anrufen, doch sie selber macht es auch nicht. Irgendwie sieht es die Familie, so denke ich, da immer noch altmodisch, dass sich die jüngeren melden sollen, müssen, dürfen.
Ich kenne das Problem das du beschreibst auch sehr gut. Mittlerweile habe ich auch einen Weg gefunden wie ich damit umgehe. Anfangs habe ich mir jedoch immer Vorwürfe gemacht, denn ich dachte ich müsste mich immer melden bei den betrefflichen Personen, bis mir irgendwann klar wurde, dass ich eigentlich nur denen wichtig bin, die sich auch einmal von Selber melden und Verständnis dafür aufbringen, dass ich mich vielleicht auch einmal länger nicht melden kann weil es stressig ist. Ich denke das sollte sich jeder vor Augen halten und dann kann man besser mit der Situation umgehen. Man muss sich wirklich manchmal im Leben befreien, von diesen Menschen die nur Dinge fordern, aber nichts geben im Gegenzug, ansonsten geht man selber daran kaputt.
Ich finde Vorwürfe auch immer fehl am Platz! Außerdem reden sich dann meine Verwandten ihrerseits immer heraus, wenn ich sage, dass sie sich auch nicht gemeldet hätten. Sie werfen mir dann vor, ich würde das Telefon nie abnehmen, sie hätten mich angerufen, obwohl ich zwei Handys habe und auf einem von beiden grundsätzlich immer erreichbar bin. Vergesse ich das Handy einmal zu Hause, nimmt mein Freund die Anrufe entgegen und teilt es mir später mit.
Diese Schuldzuweisungen bringen überhaupt nichts. Lieber sollte man sich überlegen, wie man und wann man das nächste Mal wieder etwas tolles miteinander unternimmt. Das schürt die Hoffnung und nicht die Schuld und macht neue Ideen und eröffnet Möglichkeiten für Spaß.
Hallo!
Ich kenne dein Problem selbst sehr gut und kann dich daher sehr gut nachvollziehen.
Bei mir liegt das Problem bei meiner Oma und meine Opa. Diese meinen immer wenn ich sie sehe, dass ich mich ja wieder bei ihnen melden soll und ich habe auch nie Zeit dafür. Wenn ich jetzt gerade darüber nachdenke, dass ich die beiden schon sehr lange nicht mehr angerufen habe, dann wird mir schon ganz flau im Magen, da diese mir auch immer Vorwürfe machen, weshalb ich denn nicht angerufen hätte.
Ich habe kein allzu gutes Verhältnis zu den beiden und ich sehe eigentlich nie einen Grund darin die beiden anzurufen, weil wenn ich mit ihnen telefoniere, geht das Gespräch eine Minute und dann legen diese wieder auf.
Soll das alles gewesen sein? Machen sie mir daher immer so komische Vorwürfe? Ich habe auch derzeit viel zutun und habe dann abends wenn ich total müde bin und eigentlich nur noch schlafen möchte, keinen Nerv mehr dazu noch so einen Anruf zu tätigen, an dem ich sowieso keinen rechten Sinn sehe.
Aber auch bei mir ist es so, dass meine Oma und mein Opa mich nie von selbst anrufen würden. Ich frage mich jedes Mal, wenn ich sie sehe und sie mir wieder an den Kopf werfen, dass ich sie ja nicht angerufen habe, wieso sie mich denn nie anrufen. Ich bin auch mal zuhause und gerade am Samstag oder Sonntag kann man mich prima erreichen, aber das scheint ja ein wenig irrelevant zu sein.
Wenn man über sowas genauer nachdenkt, kommt man meiner Meinung nach auf den Entschluss, dass die beiden eigentlich gar nicht wollen, dass ich sie anrufe, weil sie selbst nichts zu bequatschen haben. Sie sagen dies nur um mir wieder ein schlechtes Gewissen zu machen und um zu zeigen, dass sie immer etwas gegen mich haben.
Ärger dich nicht weiter über deine Verwandtschaft. Oftmals merken sie einfach nicht, wie blöd ihre Vorwürfe eigentlich sind, weil sie selbst nicht besser sind als du. Frage sie beim nächsten Besuch einfach mal, wieso sie dich den nicht selbst anrufen oder frag einfach ob ihr Telefon kaputt sei, bevor diese dir Vorwürfe an den Kopf werfen können. Wenn diese dann sagen, wieso denn das Telefon kaputt sein sollte, dann sag ihnen dass sie dich ja nie angerufen haben.
Wahrscheinlich werden sie dann wieder sagen, dass du sie ja auch nie anrufst, aber das ist einfach keine Argumentation. Sie müssen einfach selbst mal Vorwürfe an den Kopf bekommen um selbst vielleicht mal ein wenig aufzuwachen.
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